EVANGELISCHE KIRCHE IM RHEINLAND
PRESSEMITTEILUNG Nr. 24/2019
18. Januar 2019
Kunst und Kirche hinterfragen
Gewissheiten und machen hellhörig
Rheinische Kirche eröffnet Ausstellung „und … Licht“ in Saarbrücken
Saarbrücken. Kunst und Kirche haben ein enges Verhältnis zum Licht. Das zeigt beispielhaft die Wanderausstellung „und … Licht“ der Evangelischen Kirche im Rheinland, die heute in der Saarbrücker Johanneskirche eröffnet wird. „Wenn sich Licht bricht und das ganze Spektrum der Farben sichtbar wird, öffnet sich der Blick auf das facettenreiche und frohe Leben“, schreibt Präses Manfred Rekowski im Vorwort des Katalogs zur Ausstellung. Für ihn hinterfragen Kunst und Kirche Gewissheiten und machen hellhörig, indem auch die dunklen Seiten sichtbar werden. Kirche wolle selbst Licht der Erde werden, um Wege aus der Dunkelzeit zu zeigen, so der Präses weiter. Er erinnert in seinem Vorwort an Martin Luther-King, eine „Lichtgestalt“, die für Gewaltlosigkeit, Liebe und Gerechtigkeit eingetreten sei.
Die Evangelische Kirche im Rheinland hat dem Dialog mit Künstlerinnen und Künstlern bereits im Reformationsjahr 2017 mit der Wanderausstellung „ReFORMation – TransFORMation“ einen Schwerpunkt gegeben. „Damals ging es um die Frage der Veränderung von Kirche und wie sich solche Veränderungsprozesse gestalten lassen, über die wir mit Künstlerinnen und Künstlern als Fachleuten von Form und Gestaltung das Gespräch gesucht haben“, sagt Kirchenrat Volker König, im Landeskirchenamt für den Bereich Kultur zuständiger Dezernent. „Mit dem Stichwort Licht greifen wir in diesem Jahr ein für beide Seiten ganz essentielles und existenzielles Thema auf.“
Die Ausstellung „und … Licht“ versteht König als eine gemeinsame Suchbewegung von Kirche und Kunst, wo und wie Licht in die Gegenwart kommt, in der viele Menschen ein Schattendasein führen müssen, die Zukunft für viele eher bedrohlich dunkel erscheint und echte Lichtgestalten selten geworden sind. „So wie es keine Kunst ohne Licht gibt, so ist auch das christliche Selbstverständnis ohne Licht nicht denkbar.“ Von der ersten Seite der Bibel an werde deutlich: Es gibt kein Leben ohne Licht. „Und als evangelische Kirche bekennen wir: Es gibt keine Verkündigung und keinen Glauben – also auch keine Kirche – ohne das Licht, dessen Erscheinen wir an Weihnachten alle Jahre wieder feiern.“
Was reizt einen Kurator, eine Ausstellung in einem Kirchengebäude auszurichten? „Kirchen sind im Gegensatz zu den neutralen Räumen von Galerien und Museen in sich stimmige, aufgeladene, vornehmlich für den Gottesdienst konzipierte Gesamtkunstwerke“, sagt Holger Hagedorn, der die Wanderausstellung eingerichtet hat. „Kunst hier einzubringen, erfordert ein besonderes Fingerspitzengefühl. In der Saarbrücker Johanneskirche ist der Raum stark durch die intensiv farbigen gotischen Glasfenster geprägt. Sehr günstig ist die Situation durch eine nicht vorhandene Be- und Ausmalung der Kreuzgradgewölbe und des freien Chores. Hierdurch ist es weitaus leichter möglich, Kunstwerke miteinander in Beziehung zu bringen. Durch das gedämpfte Licht in der Kirche wirken die Werke, die Lichtquellen enthalten, besonders prägnant.“
Folgende Künstlerinnen und Künstler stellen Werke zum Thema Licht aus: Konstantinos Angelos Gavrias, Simone Prothmann, Siegfried Krüger, Diana Ramaekers, Christoph Dahlhausen, Vladimir Kuzmin, Ursula Molitor.
Die Ausstellung in der Saarbrücker Johanneskirche ist noch bis 17. März 2019 zu sehen. Im Anschluss geht sie an folgende Orte:
Trier, Konstantin-Basilika: 22. März bis 12. Mai 2019;
Mönchengladbach, Hauptkirche Rheydt und Ernst-Christoffel-Haus: 16. Mai bis 6. Juli 2019;
Troisdorf, Johanneskirche: 11. Juli bis 25. August 2019;
Essen, Kunstraum Notkirche: 28. August bis 2. Oktober 2019;
Krefeld, Friedenskirche: 11. Oktober bis 17. November 2019;
Düsseldorf, Johanneskirche: 20. November bis 22. Dezember 2019;
Düsseldorf, Haus der Landeskirche, 6. Januar bis 14. Februar 2020.
Die Wanderausstellung im Internet: www.kunst.ekir.de
Auf dem Instagram-Kanal @und_Licht werden Momente der Wanderausstellung festgehalten. Er dient zudem als Plattform zum Austausch mit den Besucherinnen und Besuchern. Veranstaltungen werden dort zusätzlich beworben.
Fotos zur Wanderausstellung „und ... Licht“ können Sie unter ekir.de/url/c92 zu Ihrer redaktionellen Verwendung (kostenfrei bei Nennung ekir.de) abrufen.
Absender:
Evangelische Kirche im Rheinland | Das Landeskirchenamt | Dezernat 4.3 Politik und Kommunikation | Arbeitsbereich Kommunikation | verantwortlich: Pressesprecher Jens Peter Iven
Hans-Böckler-Straße 7 | 40476 Düsseldorf | Tel: 0211/4562-373 | Fax: 0211/4562-490 | Mobil: 0172/2603373 | www.ekir.de/presse
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