EVANGELISCHE KIRCHE IM RHEINLAND
PRESSEMITTEILUNG Nr. 61/2019


Rekowski: „Angriff nicht nur auf Juden, sondern auch auf christliche Identität“
Rheinische Kirche verurteilt antisemitisches Plakat zur Europawahl
Düsseldorf (21. Mai 2019). Zu einer aus Anlass der Europawahl durchgeführten Plakatierung der Partei „Die Rechte“ nimmt Präses Manfred Rekowski für die Evangelische Kirche im Rheinland wie folgt Stellung:

„Die Evangelische Kirche im Rheinland hat mit Entsetzen wahrgenommen, dass die Partei ,Die Rechte‘ in mehreren Regionen ihres Kirchengebiets mit einer offen antisemitischen Plakat-Aktion für ihre Kandidatinnen und Kandidaten bei der anstehenden Europawahl wirbt. Das Plakat mit der Aufschrift ,Zionismus stoppen: Israel ist unser Unglück! Schluss damit‘ knüpft unmittelbar an die antisemitische Hetze der Nationalsozialisten an. Dies ist eine Schande für die demokratische Kultur in unserer Gesellschaft. Wir wehren uns in aller Schärfe gegen diese antisemitische Hetze. Die Evangelische Kirche im Rheinland begrüßt deshalb alle zivilgesellschaftlichen, ordnungspolitischen und juristischen Initiativen, die, auch mit Mitteln des Strafrechts, gegen diese Plakate vorgehen – auch über die Europawahl hinaus.

Für mich als Christ ist der Satz ,Israel ist unser Unglück‘ ein Angriff nicht nur auf Juden in aller Welt, sondern auch auf die christliche Identität. Als Christinnen und Christen glauben wir an den Gott Israels und bezeugen ‚die Treue Gottes, der an der Erwählung seines Volkes Israel festhält‘, wie es im Grundartikel zu unserer Kirchenordnung heißt.“
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Stichwort: Rheinische Kirche und Israel
Die Kirchenordnung ist das „Grundgesetz“ der Evangelischen Kirche im Rheinland und legt die Basis für ihre Gestaltung und Ausrichtung. Sie enthält auch deren Bekenntnisgrundlagen. Über das Verhältnis zum Volk Israel heißt es in einem der am Anfang stehenden Grundartikel: „Sie (die Evangelische Kirche im Rheinland) bezeugt die Treue Gottes, der an der Erwählung seines Volkes Israel festhält. Mit Israel hofft sie auf einen neuen Himmel und eine neue Erde.“ Dieses Bekenntnis ist die Konsequenz aus einem wegweisenden Beschluss der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland „Zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden“ aus dem Jahr 1980.
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Fotohinweis
Fotos von Präses Manfred Rekowski sind hier zu Ihrer freien medialen Verwendung (honorarfrei bei Nennung EKiR/Lichtenscheidt) abrufbar.
 
Autor und Kontakt: Stv. Pressesprecher Wolfgang Beiderwieden, Telefon 0211 4562-290, E-Mail: wolfgang.beiderwieden@ekir.de
 

 

 

 

Absender:
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