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6. September 2017 Liebe Frau Do, er war sicher einer der Klügsten im Deutschen Bundestag, aber das Problem des Norbert Lammert war eben auch immer: Er wusste es. Die Beliebtheitswerte des scheidenden Bundestagspräsidenten aus Bochum waren bei den Kollegen im Parlament (und in den Ministerien) durchwachsen. Legendär ist das Bonmot von Unionsfraktionschef Volker Kauder, der beim Besuch von Papst Benedikt im Bundestag mit Blick auf Lammert sagte, nun säßen "zwei Unfehlbare" im Parlament. Lammert konnte arrogant wirken, dabei war er nur historisch bewanderter, rhetorisch filigraner als andere. Mit dem Botschafter des Biers konnte man durchaus auch ein harmlos-humorvolles Geplänkel bei einem Glas Pils abhalten. Von seinen Fähigkeiten waren indes selbst seine Kritiker überzeugt. Zwei Mal lehnte er das Amt des Bundespräsidenten ab, weil seine Frau, eine bodenständige Lehrerin, sich den Stress nicht antun wollte. Es sind Leute wie Lammert, die der Demokratie guttun. Seine Leidenschaft für die Kernelemente der Demokratie, den fairen und offenen Meinungsstreit, die Unabhängigkeit des Parlaments, die Verlässlichkeit und die Transparenz der Institutionen, war groß. Nun verlässt Lammert den Bundestag. Eva Quadbeck hat den letzten Auftritt des 68-Jährigen beobachtet. Die Digitalisierung fehlte zwar als Thema beim TV-Duell, doch hinter den Kulissen werkeln alle Parteien an einer Neuaufstellung ihrer Positionen zur größten Herausforderung der kommenden Jahre. Angela Merkels wichtigster Mann, Wahlkampfleiter und Chef des Bundeskanzleramts Peter Altmaier, hat mir verraten, was eine CDU-geführte Bundesregierung dazu in den ersten 100 Tagen umsetzen würde. Unter anderem soll eine Digitaloffensive an den Schulen gestartet werden und die Behörden in Bund und Ländern sollen ein einheitliches elektronisches Bürgerkonto für alle verhandeln. Dazu will die CDU einen Digitalminister im Kanzleramt schaffen und einen international besetzten Sachverständigenrat für digitale Fragen berufen. Das Rheinland hält gesund. Wir Rheinländer ahnten dies natürlich längst und hätten sicher keine wissenschaftliche Expertise für dieses doch sehr ausgeprägte Bauchgefühl benötigt. Trotzdem ist es schön, wenn es nun auch von Experten bestätigt wird. Der Psychologe und Bestseller-Autor Mazda Adli erklärt im Gespräch mit Susanne Hamann, warum Stadtleben zwar stressig sein kann, dies aber im Rheinland nicht so schlimm ist. Herzlichst Ihr Michael Bröcker | ||
Das Wichtigste zum Frühstück | ||
Letzte Rede im BundestagLammert verlässt "Herz der Demokratie"Berlin. In seiner letzten Rede im Parlament kritisiert Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU), im Bundestag werde zu häufig geredet und zu wenig debattiert. Für diese finale Sitzung vor der Wahl galt das allerdings nicht. mehr | ||
Interview mit KanzleramtschefCDU will Digitalminister im KanzleramtDüsseldorf. Die CDU will im Fall eines Wahlsiegs die Digitalpolitik im Kanzleramt bündeln und einen externen Sachverständigenrat berufen. Außerdem soll es ein elektronisches Bürgerkonto für alle geben und die Schulen ans Netz kommen. Das verspricht CDU-Wahlkampfchef Peter Altmaier. mehr | ||
Psychologe Mazda Adli"Die rheinische Frohnatur hält gesund"Düsseldorf. Wer in der Stadt lebt, ist vielen Stressfaktoren ausgesetzt: Lärm, Verkehr, sozialer Isolation. Das kann krank machen. Warum die rheinische Frohnatur der beste Schutz dagegen ist, erklärt der Psychologe Mazda Adli in einem neuen Buch. mehr | ||
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Interaktives ToolDiese Direktkandidaten aus Ihrer Stadt wollen in den BundestagWelchen Beruf haben Ihre Bundestagskandidaten? Wer tritt in Ihrem Wahlkreis an? Und was würden die Kandidaten Kanzlerin Angela Merkel gerne mal persönlich sagen? Suchen Sie Ihren Kandidaten und finden Sie es heraus. mehr | ||
Am 24. September ist es wieder so weit:Die Bundestagswahl steht an.Vor, während und nach der Wahl begleiten wir mit hochwertigen Artikeln, spannenden Interviews und interessanten Prognosen den Kampf ums Kanzleramt. Sichern Sie sich jetzt Ihr Vorteilsangebot und verpassen Sie nichts: Lesen Sie 3 Monate Ihre Lieblingszeitung für nur 1 € am Tag. mehr | ||
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