Liebe Frau Do, nun geht es an die Basis. In bis zu neun Regionalkonferenzen wollen sich die Kandidaten für den CDU-Vorsitz (nicht vergessen: darunter ist dann immer auch der wahrscheinliche neue Bundeskanzler oder die neue Bundeskanzlerin) den CDU-Mitgliedern vorstellen. Ein Speed-Dating der besonderen Art, denn viel Zeit bleibt allen Beteiligten nicht mehr. Schon am Samstag, den 8. Dezember, wird es einen neuen Partiechef oder eine neue -chefin geben. Friedrich Merz und Annegret Kramp-Karrenbauer haben nach Lage der Dinge die besten Chancen, Jens Spahn will trotzdem nicht aufgeben. Er setzt auf die Jüngeren in der Partei. „Die Landesverbände und die Vereinigungen sind hin und her gerissen“, sagte mir gestern ein Vorstandsmitglied. „Bei uns gelten keine Achsen, Bündnisse und Absprachen mehr.“ Wie wir bereits berichtet haben, wird die NRW-CDU kommende Woche keine Empfehlung abgeben. Dafür werden in der Jungen Union, der mit 110.000 Mitgliedern größten Gliederung der Partei, erste Forderungen nach einer Mitgliederbefragung laut. Gregor Mayntz berichtet von den Beratungen des CDU-Vorstands in Berlin.
Die Partei der Stunde sind ohnehin die Grünen. Bundesweit lösen sie in Umfragen die SPD ab, in Hessen haben sie die SPD bei der Landtagswahl eingeholt. Ihr Profil: Klimaschutz, Umweltschutz und eine radikal humane Flüchtlingspolitik. Thomas Reisener hat mit dem neuen Landeschef der Grünen, dem 31-jährigen gebürtigen Duisburger Felix Banaszak, über den Höhenflug gesprochen, ihn aber auch zur bemerkenswerten Kehrtwende der NRW-Grünen beim Hambacher Forst befragt. Nicht zum ersten Mal werden ein Holzkohlegrill und entweichendes Kohlenmonoxid zu einer tödlichen Gefahr. In Mönchengladbach hatte eine Familie bei einer Feier die defekte Heizung durch den Holzkohlegrill ersetzt. Als alle im Bett lagen, entwich das Gift durch die Restglut. Nur weil die 15-jährige Tochter zufällig aufwachte, kamen alle mit dem Leben davon. Gabi Peters hat die Details. Die ohnehin schon für alle Seiten beschämende Causa Hans-Georg Maaßen ist um eine Facette reicher. Nun soll der Noch-Verfassungsschutz-Chef doch nicht im Innenministerium Sonderberater, sondern entlassen werden. Warum, lesen Sie hier. Herzlichst Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |