Liebe Frau Do,

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Gemeinsam mit vier unserer Leser hatte ich gestern einen schönen Termin: Wir waren bei der 70-Jahr-Feier des Grundgesetzes im Garten von Schloss Bellevue. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte 200 Bürgerinnen und Bürger zur „Geburtstagskaffeetafel“ eingeladen. Es sollte eine vielfältige Auswahl von Menschen werden, daher kooperierte das Präsidialamt für die Einladungsliste mit regionalen Medien, in deren Leserschaft sich eben diese Vielfalt findet. Der Zusammenhalt der Gesellschaft war das überwölbende Thema des Tages, konkret: Bildung, Wohnen, Gesundheit und Stadt-Land-Gefälle. Diskutiert wurde auch über das Video des Youtubers Rezo, der mit derben Beschimpfungen gegen die herrschenden Parteien, insbesondere gegen die CDU, zu Felde zieht. Den Bericht vom Nachmittag beim Bundespräsidenten finden Sie hier. Kristina Dunz antwortet Rezo mit einer eigenen Polemik, und die Kollegen von RP Online haben seine Ausführungen einem Fakten-Check unterzogen.

Wie geht es eigentlich den Menschen, die aus jener Stadt kommen, die Lügde heißt? Eine Stadt, bei der alle nur noch an ein Thema denken: schwerer sexueller Missbrauch von Kindern. Dieses Image wird vermutlich Jahrzehnte haften bleiben, so wie Gladbeck und Geiseldrama noch heute in einem Atemzug genannt werden. Unser Chefreporter Christian Schwerdtfeger war in Lügde und hat mit dem Bürgermeister und dem Betreiber des Campingplatzes darüber gesprochen. Sie tragen schwer an den Beschimpfungen und Bedrohungen, die seit Bekanntwerden des grauenvollen Verbrechens auf sie einprasseln. Immer wieder werden sie mit dem Vorwurf konfrontiert, sie hätten doch etwas merken müssen. Haben sie aber nicht, sagen sie.

Franck Ribéry und Arjen Robben stehen beim Pokalfinale gegen Leipzig am Samstag in Berlin zum letzten Mal im Aufgebot von Bayern München. Mein Kollege Robert Peters hat den Volkshelden aus Frankreich und den fliegenden Holländer zehn Jahre lang als ein perfektes Paar auf den Flügeln der Münchner wahrgenommen. Das Zusammenspiel der beiden war nicht nur stilbildend für das Spiel der Bayern, der Franzose und der Niederländer agierten auch so symbiotisch, dass der Boulevard ihnen den Titel „Robbery“ verpasste. Die Würdigung zum Abschied steht hier.

Viel Freude bei der Lektüre

Ihre

Eva Quadbeck

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