eigentlich ist es die Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, seinem Informationsauftrag folgend, die Menschen im Land mit Nachrichten und allgemeiner Wissensvermittlung zu versorgen. Dafür bekommen ARD, ZDF und Deutschlandfunk jährlich 8,5 Milliarden Euro an Rundfunkgebühren. Einfach so. Frei Haus. Obendrauf kommen dann noch Einnahmen aus Werbung und Sponsoring sowie sonstigen Erträgen, weshalb sich der Gesamtetat auf stolze 10 Milliarden Euro beläuft. Das ist viel Geld, sehr viel Geld, um genau zu sein. Doch statt für seine hervorragende Informationsvermittlung gelobt zu werden, die mit 10 Milliarden Euro doch zu stemmen sein müsste, wird der öffentlich-rechtliche Rundfunk selbst immer wieder zur Schlagzeile. Zu groß, zu teuer, zu links, lautet die Kritik. Manuel Hagel, CDU-Fraktionsvorsitzender in Baden-Württemberg, plädiert im Interview deshalb für ein Beitrags-Moratorium sowie weitreichende Reformen – und fordert personelle Konsequenzen für redaktionelle „Entgleisungen“. Das Interview lesen Sie hier. Was auffällig gut wegkommt im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, ist alles, wo Umwelt- und Klimaschutz draufsteht. Und seien die mit derlei Etiketten beworbenen politischen Maßnahmen noch so kurzsichtig. Da passt dieser Beitrag der Atomkraftbefürworterin Anna Veronika Wendland gut zum Eingangsthema: Die Umweltbewegung wollte den Atomstaat überwinden und schuf den Energiewendestaat, der sich wieder in fatalen Abhängigkeiten von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft verheddert. Die Energiewende ist zur Staatsräson geworden, schreibt sie. An der Universität Potsdam wurde über die deutsche Russlandpolitik seit 1990 diskutiert. Die meisten Experten auf dem Podium ließen kein gutes Haar daran. Einzig der stellvertretende Botschafter der Ukraine zeichnete ein differenzierteres Bild. York Herder war dabei. Bundeskanzler Olaf Scholz ist schon im Urlaubsmodus. Bei seiner Sommerpressekonferenz verblüfft er mit rosaroten Zukunftsaussichten: Die AfD wird wieder schrumpfen, die Wirtschaft wird wachsen und die Sorgen der Menschen werden – baden gehen, schreibt Volker Resing. Freitag ist bei uns Podcast-Tag: Diesmal warnt der frühere SPD-Vorsitzende Rudolf Scharping im Gespräch mit Alexander Marguier vor einer ineffizienten Klimapolitik und schädlichen Auswirkungen auf die deutsche Wettbewerbsfähigkeit. Wer seine Agenda mit der Brechstange durchsetzen wolle, spalte die Gesellschaft. „Religiöser Eifer“ und „ideologische Verbohrtheit“ seien kein gutes Regierungskonzept. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leiter Debatte |