im russisch-ukrainischen Krieg wird ein klarer Sieg der einen oder anderen Seite unwahrscheinlich. Beide müssen sich gegenseitig von der Notwendigkeit eines Kompromisses überzeugen. Russland könnte versuchen, einen Keil zwischen die Ukraine und ihre Unterstützer, vor allem die USA, zu treiben. Das zumindest ist die Sorge des renommierten geopolitischen Analysten George Friedman. In einem Beitrag für Cicero untersucht er den kommenden Kompromiss mit Russland und die Rolle der USA .

Unser Korrespondent Christian Schnee berichtet derweil Interessantes aus dem Vereinigten Königreich. Dort nämlich ist ein alter Bekannter plötzlich wieder da: Der frühere britische Premierminister Tony Blair will mit mutigen Reformen die „radikale Mitte“ gewinnen und so seiner Labour-Partei zum Wahlsieg verhelfen. Mitten in einer tiefen Krise sieht Schnee die Rückkehr des Meisters.

Zurück ist derweil auch die Sehnsucht nach mehr Wirtschaftswachstum. Aber nicht alle scheinen darin den Königsweg für die Zukunft zu sehen. Der Wirtschaftswissenschaftler Niko Paech etwa hält Wachstum für lebensgefährlich. Sein Kollege Stefan Kooths wiederum sieht darin den Schlüssel für ein besseres Leben. Zwei Wissenschaftler, zwei Standpunkte. Ein Streitgespräch zwischen zwei überzeugten Ökonomen, die selten einer Meinung sind. Zumal es für Paech einen klaren Grundsatz gibt: „Ökologie ist nicht verhandelbar!"

Dazu passt ein Text von Stefan Kooths vom Kieler Institut für Weltwirtschaft. Der nämlich ist davon überzeugt, dass es das von Olaf Scholz verheißene Wirtschaftswachstum durch die beschleunigte Dekarbonisierung nicht geben wird, im Gegenteil. Umso wichtiger ist es, so günstig wie möglich zu dekarbonisieren. Schließlich gibt es in der Wirtschaft keine Wunder.

Und Wunder gibt es auch nicht in der Migration. Dort ist das Schleuserwesen seit jeher ein lukratives Geschäft. In Deutschland ist es Aufgabe der Bundespolizei, dieses in der Praxis zu unterbinden. Grenzkontrollen sind dabei nur ein Aspekt des Kampfes gegen illegale Migration und kriminelle Banden, berichtet Ilgin Seren Evisen, die in ihrem lesenswerten Hintergrund den Schleusern auf der Spur ist.

Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur