PRESSEMITTEILUNG Nr. 24/2022
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Gemeinsames Signal für politische und militärische Deeskalation |
Düsseldorf (20. Januar 2022). Die Landessynode hat sich tief besorgt gezeigt angesichts der sich verstärkenden Eskalation durch die Bedrohung der Ukraine durch die russische Regierung und angesichts der Situation für die Partnerkirchen und alle Menschen in der Ukraine. „Wir drohen in eine Lage zu geraten, in der ein Krieg in den Bereich des Möglichen rückt“, heißt es im Beschluss zu einem Initiativantrag des Jülicher Superintendenten Jens Sannig. In Erinnerung an die langjährige Versöhnungsarbeit mit Russland und im Sinne ihres Friedenswortes von 2018 setzt sich die Landessynode weiterhin nachdrücklich für die friedliche Konfliktlösung ein. „Angesagt ist keine eskalierend wirkende Konfrontation, sondern eine politische und militärische Deeskalation, die zum Ausgleich der Interessen, zu einer neuen Entspannungspolitik und damit zur Vermeidung eines neuen ,Kalten Krieges‘ beiträgt.“ Begegnung mit der russisch-orthodoxen Kirche? Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) wird gebeten zu prüfen, ob zeitnah eine Begegnung mit Vertreterinnen und Vertretern der russisch-orthodoxen Kirche stattfinden kann, um ein gemeinsames Signal für Frieden und Zusammenarbeit zu senden. An die Gemeinden geht die Bitte, die gegenwärtige Situation und die verstrickten Nationen in ihre Gebete einzuschließen. Bitte um Frieden im Gebet Auch auf der Synode sprach Pfarrerin Miriam Haseleu aus Köln, nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung, im Anschluss an die Abstimmung über den Antrag ein Gebet, das auch in den Gottesdiensten der Gemeinden verwendet werden kann: Gott, mit Sorge schauen wir in die Ukraine und nach Russland. Wir bitten dich für alle, die in die politischen und diplomatischen Verhandlungen involviert sind. Wir bitten dich um Weisheit und Geduld und den unbeirrbaren Willen zum Frieden. Wir bitten dich für die Menschen in der Ukraine, in Russland und in ganz Osteuropa: Wo Härte und militärische Stärke vorherrschen, schaffe du, Gott, dir Raum mit deiner Sanftheit und Güte und der Liebe zum Kleinen und Schwachen. Wo Angst und Misstrauen sind, schaffe dir Raum mit deiner Großzügigkeit, mit der Hoffnung und dem Vertrauen. Wo vergangene Ereignisse und Entfremdung Wunden geschlagen haben, da schaffe dir Raum mit deinem heilsamen Geist der Versöhnung. Schaffe dir Raum, Gott, und deinem Shalom, deinem Frieden, der alle Menschen sieht und allen gilt. Amen. 2282 Zeichen Stichwort: Landessynode 2022 Die 75. ordentliche Tagung der Landessynode findet noch bis heute statt. Das oberste Leitungsgremium der rheinischen Kirche tagt coronabedingt zum zweiten Mal als Videokonferenz. Der Synode gehören 199 stimmberechtigte Abgeordnete aus den 37 Kirchenkreisen zwischen Niederrhein und Saarland an. Vorsitzender der Synode und ihres Präsidiums (Kirchenleitung) ist Präses Dr. Thorsten Latzel. 388 Zeichen Autor: Ekkehard Rüger, ekkehard.rueger@ekir.de, 0211 4562-290 Kontakt: Pressesprecher Jens Peter Iven, jens.iven@ekir.de, 0211 4562-373 |
Absender: Evangelische Kirche im Rheinland | Das Landeskirchenamt | Stabsstelle Kommunikation und Medien | verantwortlich: Pressesprecher Jens Peter Iven | Hans-Böckler-Straße 7 | 40476 Düsseldorf | Tel: 0211/4562-373 | Fax: 0211/4562-490 | Mobil: 0172/2603373 | www.ekir.de/presse |
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