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| 27. April 2023 | | SZ am Morgen | | Die wichtigsten Nachrichten des Tages | |
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dass sich der Kreml in besonderem MaÃe um Artenvielfalt oder Wasserqualität in der Ostsee sorgt, das wäre mir neu. Worum er sich sorgt: knallharte Interessenpolitik. Und da hatte er einen bemerkenswerten Plan für dieses Jahr: Erst wollte er öffentlich den Zustand der Ostsee in schlimmsten Farben malen, um dann âzum Dialog aufzurufenâ - mit Wissenschaftlern und NGOs, Kirchen und Kulturschaffenden aus anderen Anrainerstaaten. âBaltic Platformâ sollte dieses Gesprächsformat heiÃen. Sein wahres Ziel war aber nicht ein sauberes Meer, sondern russischen Einfluss zu mehren.
Klingt kurios? Steht aber so in einem geheimen Dokument, das aus der russischen Präsidialverwaltung stammen soll und über das nun die SZ und andere Medien berichten (SZ Plus). Es steht offenkundig in einer Reihe weiterer Papiere mit Strategien, wie Russland auf Gesellschaft und Politik in den baltischen Staaten einwirken kann (SZ Plus). Die sind zwar seit gut drei Jahrzehnten unabhängig und seit 2004 Teil der Nato und der EU, aber gehören in den GroÃmachtfantasien des Potentaten im Kreml wohl weiter zu GroÃrussland.
Beim Lesen all dieser Gedankenspiele kam mir in den Sinn: vergiss es. Undenkbar, dass die Balten, bei denen die sowjetische Zwangsherrschaft so tiefe Wunden hinterlassen hat, sich von solch simpler Propaganda aus Moskau ernsthaft beeinflussen lassen. Andererseits möchte ich gar nicht wissen, was der Kreml noch so alles plant, um westliche Länder zu destabilisieren, wovon wir niemals hören und das auch gar nicht erahnen. Der Gedanke ist unheimlich.
Ausgerechnet heute empfängt der Bundeskanzler den litauischen Präsidenten Gitanas NausÄda. Ich bin mir sicher: Da wird die Tier- und Pflanzenwelt der Ostsee eine geringere Rolle spielen als der Umgang mit dem Aggressor Russland.
Seien Sie herzlich gegrüÃt! | |
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Kassian Stroh | | Redakteur Express-Desk |
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 | | | | Kreml will westliche Wissenschaftler ködern | | Gemeinsam die Ostsee retten â wer könnte sich dem schon entziehen? Ein Strategiepapier aus Moskauer Regierungskreisen beschreibt detailliert, wie Russland politische Botschaften im Westen platzieren will. Dazu will es sich der dortigen Zivilgesellschaft annähern und insbesondere "Meinungsführer, Forscher, Kulturschaffende, Religionsvertreter" ansprechen. | | | | |
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| | Gauck warnt vor gesellschaftlicher Kluft | | Der frühere Bundespräsident sorgt sich um die Widerstandsfähigkeit der Demokratie in Deutschland. Die groÃe auÃenpolitische Bedrohung durch Russland treffe die Gesellschaft "in einem Zustand erheblicher Verunsicherung und Selbstbefragung", sagt er. Zugleich diagnostiziert er eine zunehmende Kluft zwischen progressiven Kräften, die mit ihren Fortschrittsmodellen ins Absolute abzudriften drohten, und Gruppen, die sich von den Veränderungen der Moderne überfordert fühlen. | | | | |
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| | FDP verhindert Paritätsgesetz | | Seit 25 Jahren stagniert der Frauenanteil im Bundestag bei 30 Prozent. SPD und Grüne möchten das per Gesetz ändern, die Liberalen sperren sich. Das ist dem Abschlussbericht der Wahlrechtskommission zu entnehmen, über den an diesem Donnerstag abgestimmt wird und der der Süddeutschen Zeitung vorliegt. | | | | |
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| | ErdoÄan unterbricht Wahlkampf wegen gesundheitlicher Probleme | | Der türkische Präsident sagt den zweiten Tag infolge sein Programm ab - aus gesundheitlichen Gründen. Genauere Angaben macht sein Stab bisher nicht. | | | | |
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| | In New York hat ein weiterer Prozess gegen Donald Trump begonnen | | Die Autorin und Journalistin E. Jean Carroll wirft dem ehemaligen US-Präsidenten vor, sie Mitte der Neunziger Jahre vergewaltigt zu haben. Carroll und ihre Anwälte wollen eine Verurteilung Trumps wegen Körperverletzung und Verleumdung erreichen. Trump bestreitet die Vorwürfe. Noch ist auch unklar, ob er selbst vor Gericht erscheinen wird. | | | | |
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| | Russisch-jüdische Schriftstellerin erhält Buchpreis zur Europäischen Verständigung | | Die Leipziger Buchmesse ist eröffnet. Noch bevor die russische Schriftstellerin Maria Stepanova geehrt wird, geht es vor allem um die unbändige Freude, dass die Buchmesse nach drei Jahren endlich wieder stattfindet. | | | |
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 | | Das Beste aus der SZ | | | |
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 | | | | Ein Kind erzählt von Missbrauch - und dann passiert fast nichts | | Als die Vierjährige aus der Kita kommt, spricht sie von Wäscheklammern und Schlägen. Die Familie fühlt sich alleingelassen von der Polizei, der Staatsanwaltschaft, dem katholischen Träger der Einrichtung. Selbst die Eltern anderer Kinder sagen: Ist gut jetzt. Von wegen. | | | |
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