Liebe Frau Do, CDU-Parteitage ähneln dem Scheinriesen Tur Tur aus der Augsburger Puppenkiste. Aus der Ferne erscheinen sie groß und gefährlich. Je näher sie kommen, desto weiter schrumpft das Risiko einer Revolution. In diesem Jahr ist das nicht anders. Das Geraune von Führungsfrage, Umsturz und sofortiger Entscheidung über die K-Frage ist bei vielen der Sehnsucht gewichen, einen Parteitag abzuhalten, bei dem man sich nicht selbst Blessuren zufügt. Doch wer weiß? Vieles wird vom Auftritt von Friedrich Merz abhängen. Meine Kollegin Kristina Dunz hat sich vor Ort in Leipzig schon einmal umgehört, ob der Vize-Chef des CDU-Wirtschaftsrats eher als Riese oder als Scheinriese erwartet wird. Die Lage beim einst so stolzen Industriekonzern Thyssenkrupp ist verheerend. Die neue Vorstandschefin Martina Merz, gerade erst sieben Wochen im Amt, musste gestern dramatisch schlechte Zahlen vorlegen. Die werden nicht ohne Konsequenzen bleiben: In der Konzernzentrale in Essen sollen knapp die Hälfte aller Stellen gestrichen werden, nur 430 von 800 sollen übrig bleiben. Weltweit sollen sogar 6000 Arbeitsplätze wegfallen. Maximilian Plück schildert das ganze Ausmaß der Misere. Einen Lebenslauf, der Höhen und Tiefen im Ausmaß eines Shakespeare-Dramas bereithält, suchen sich Menschen in der Regel nicht aus. Er passiert ihnen einfach. So wie Katrin Krabbe. War das nicht? Genau: Die schnellste Frau der Welt - 1991 holte sie bei der Leichtathletik-WM Gold über 100 und 200 Meter. Es folgten Doping-Vorwürfe, dramatische Gerichtsverfahren um Geld und Ehre, Privatinsolvenz und der Selbstmord des Ehemannes. Heute feiert die Ausnahmeathletin mit dem bewegten Leben ihren 50. Geburtstag. Wer sie ist und wie sie lebt, beschreibt Stefan Klüttermann. Bleiben Sie informiert – herzliche Grüße Ihre Eva Quadbeck Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |