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Liebe/r Leser/in,

geht es Ihnen auch so, dass sich vieles gerade so merkwürdig widersprüchlich anfühlt? Das Fitnessstudio hat wieder auf, nur duschen darf man nicht. Ins Stammrestaurant marschieren um 22 Uhr Polizisten rein, um den Laden dichtzumachen, bei Demonstrationen marschieren sie neben Demonstranten, als würden hier Abstandsregeln nicht gelten. Die Schule funktioniert immer noch nicht, aber Berlin hebt die Sperrstunde auf.

Welche Corona-Regeln gelten wo und wie eigentlich noch? Keine Ahnung, ich gebe zu, ich habe den Überblick ver­loren. Kommen wir also zu dieser Ausgabe und zwei Themen bzw. Menschen, die auch schwer zu fassen sind.

Erstens: In Mecklenburg-Vorpommern wurde kürzlich die Linke Barbara Borchardt zur Verfassungsrichterin berufen – mit Stimmen der CDU. Eine Politikerin, die den Mauerbau als alternativlos bezeichnet und für die die DDR kein Unrechtsstaat war. Sie ist Mitglied der Antikapitalistischen Linken, die das System abschaffen will und vom Verfassungsschutz beobachtet wird – und nun eine Richterin, die genau dieses demokratische freiheitliche System schützen soll. Ab Seite 42 lesen Sie eine Geschichte aus der Vergangenheit von Barbara Borchardt. Sie erfahren darin, wie es die Frau Verfassungsrichterin mit dem Recht auf Eigentum hält.

Zweitens: Nach Jahren der Lügen und Halbwahrheiten auf Twitter und anderen Social-Media-Plattformen, stellte sich Twitter-Chef Jack Dorsey gegen Donald Trump und versah zwei der Präsidenten-Tweets mit Warnhinweisen. Facebook-Chef Mark Zuckerberg ließ hingegen alles kommentarlos stehen. Selbst nach Wahlbetrug, Fake News und Hassnachrichten übernimmt Zuckerberg nicht die Verantwortung für seine Plattform, für das Monster, das daraus geworden ist. Auf den Seiten 22 bis 26 erklärt meine Kollegin Corinna Baier, wie aus dem Nerd, der die Welt veränderte, der wahrscheinlich gefährlichste Manager der Welt wurde.

Jetzt aber Schluss mit Frust, schauen wir nach Rust! Dieser Ort im badischen Land ist berühmt für den größten Freizeitpark Deutschlands. Seit zwei Wochen fahren hier nun wieder die Achterbahnen; es wird wieder gelacht und gejauchzt! Mein Kollege Jörg Harlan Rohleder hat den Chef des Europa-Parks, Roland Mack, für sein inzwischen schon legendäres Interviewformat „Rohleders ABC“ getroffen – Sie lesen das Gespräch ab Seite 52. Es passt übrigens hervorragend zu unserer Initiative #AufbruchZukunft, denn es geht um Unternehmergeist, das Wiederaufstehen und die Achterbahn des Lebens.

Wer wie die Familie Mack heute zur Erneuerung fähig ist, kann morgen neue Chancen und neues Wachstum generieren. Das gilt gerade jetzt, damit der dringend notwendige Aufbruch in Wirtschaft und Gesellschaft gelingen kann. Um den Neustart zu fördern, stiftet FOCUS mit Unterstützung der Firma LIQUI MOLY einen mit einer Million Euro dotierten Preis für die herausragende unternehmerische Innovation des Jahres. In dieser Woche haben wir einen starken und erfahrenen Partner gewonnen: die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, ein Projekt des Bundesverbands der Deutschen Industrie und der Bundesregierung.

Seit vielen Jahren zeichnet „Land der Ideen“ Innovationen aus, die die Republik voranbringen. Unter dem Titel „Beyond Crisis“ würdigt die Initiative all jene Firmen und Institutionen, die nach Corona mit neuem Mut und neuen Ideen durchstarten. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.

Mit vielen Grüßen,

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Robert Schneider
Chefredakteur FOCUS Magazin

 

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Aufsteiger der Woche

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Er ist Studienrat und Vater von drei Kindern. In das Amt des Innenministers von Nordrhein-Westfalen kam Herbert Reul erst im Rentenalter. Der 67-Jährige ist eher ein Spätberufener. Das macht ihn im Kampf gegen Clankriminalität und Kindesmissbrauch so glaubhaft und unnachgiebig. Die Aufklärung von Kinderpornografie wurde ein neuer Schwerpunkt der NRW-Polizei, das Personal hat Reul innerhalb eines Jahres vervierfacht. Das konnte die jüngsten Fälle aus Münster nicht verhindern – aber aufklären.

Absteiger der Woche

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Als Privatmann, so sieht er es, kann Gerhard Schröder tun und lassen, was er will. Doch der 76-Jährige war einmal deutscher Bundeskanzler mit der Pflicht, Schaden vom deutschen Volke abzuwenden. Verträgt sich das mit seinem Engagement beim russischen Energiekonzern Rosneft, der im Ukrainekonflikt 2014 auf die Sanktionsliste der EU kam? Schröder wurde diese Woche erneut zum Aufsichtsratschef des Energieriesen berufen. Medien berichten, dass er für dieses Mandat jährlich 600.000 Euro erhält.

Newcomer der Woche

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Wenn Sie in dieser Woche Bahn gefahren sind, haben Sie ihn vielleicht schon kennengelernt. Denn seit Montag spricht Heiko Grauel auf den Bahnsteigen der Republik. Momentan warnt er viertelstündlich vor dem ­Coronavirus. Dafür hat der 46-jährige Hesse im vergangenen Jahr 60 Stunden lang 14.000 einzelne Zeilen in einem Tonstudio eingesprochen. Aus den Lauten setzt eine Software die aktuellen Durchsagen zusammen. Und so kann Grauel vor Corona warnen, obwohl er zur Zeit der Aufnahme nichts davon wusste.

Zitat der Woche

„Wir messen uns nicht mit Düsseldorf oder Berlin, sondern mit Paris oder Mailand.“

Zahl der Woche

26.000

Mitarbeiter brauche die Lufthansa künftig weniger, erklärte die Fluggesellschaft am Mittwoch nach einem Tarifgipfel mit den Gewerkschaften UFO, Verdi und Vereinigung Cockpit.

Termine der Woche

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Am Sonntag, 14. Juni, ist der letzter Tag der Corona-Reisewarnung. Innerhalb der EU und Großbritannien darf wieder gereist werden.

Ab Mittwoch hat Bayern den Vorsitz in der Ministerpräsidentenkonferenz für dieses Jahr. Zur Besprechung mit Angela Merkel, CDU, reisen die Länderchefs nach Berlin

Am Freitag sprechen die Ex-US-Außenminister Madeleine Albright (Foto) und John Kerry virtuell beim Copenhagen Democracy Summit.

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