Brands als Retailer: Schnappen Marken den Händlern das Geschäft weg? Hersteller konzentrieren sich auf die Weiterentwicklung der Produkte, die Händler verteilen sie: Diese uralte Vertriebsweisheit gehört spätestens seit dem E-Commerce der Vergangenheit an. Denn große Reichweite und explizite Kundennähe gibt es durch die multiplen Online-Kanäle oft kostengünstiger und mit einem intensiverem Markenerlebnis. Deshalb setzen immer mehr Hersteller auf den Direktvertrieb und eine sogenannte Back-End-Strategie, bei der Sie selbst zum Händler werden – auch bekannt als Direct-To-Consumer. - AUSGEWÄHLT - ECE: Der Betreiber von Einkaufszentren (gehört der Familie Otto) startet an seinem Unternehmensstandort in Hamburg, genauer dem Alstertal Einkaufszentrum, einen Test, in dessen Rahmen die Kunden Online-Bestellungen taggleich aus den Shops erhalten. Damit mache man den nächsten Schritt zum Einkaufszentrum der Zukunft, wie es in der Pressemitteilung heißt. Testkunden sind Mitarbeiter von ECE sowie Angestellte der Schwesterunternehmen Hermes und Otto. Mahlzeit: Wer eine warme Mahlzeit auf dem Teller haben will, muss nicht mehr zwangsläufig in den Supermarkt gehen. Lieferdienste bringen das fertige Gericht nach Hause, und Kochboxen-Versender liefern alle Zutaten, die dann in kürzester Zeit verarbeitet werden können. Peer Schader hat eine Analyse geschrieben, wie klassische Lebensmittelhändler sich in diesem Spiel positionieren und welche Player gerade die Gewohnheiten der Verbraucher verändern. QVC: Der Einfluss mobiler Geräte und die Nutzung von Netzwerken wie Instagram auf den Handel sind unverkennbar. Das wird beispielsweise am Re-Design des Logos des Shoppingsenders deutlich. Die neuen visuellen Design-Elemente würden gerade darauf abzielen, größte Aufmerksamkeit gerade auf kleinen Bildschirmen zu erzielen. Amazon: Viele mediale Aufmerksamkeit hat ein eher sehr spekulativer Artikel aus den USA erzielt. Demnach plane Amazon Bezahlungen nicht nur in eigenen Stores mittels Scannen der Hand zu autorisieren. Ein solches Patent wurde im vergangenen Jahr eingereicht. Danach wird es aber reichlich vage. So ist einerseits nicht klar, wie die Initialisierung funktionieren wird, noch mit welchem Kreditkartenunternehmen Amazon zusammenarbeiten will. Vielleicht soll der Ansatz ja auch "Pay with Amazon" etwas Schub verleihen? E-Food: Wer Lebensmittel online verkaufen will, braucht einen langen Atem und begibt sich in wirtschaftlich turbulente Gefilde. Diese Erfahrung muss auch das Unternehmen Delticom machen, das große Pläne in diesem Segment hatte. So wurde ja beispielsweise AllYouNeedFresh übernommen. Dieser Shop ist inzwischen offline und Alnatura beendet die Zusammenarbeit mit Delticom-Tochter Gourmondo. Jetzt geht es darum, das eigentliche Kerngeschäft, den Reifenhandel, zu retten. - MITGEZÄHLT - 112 Mio Prime-Kunden könnten Amazon nach einer aktuellen Analyse in den USA bereits besitzen. Damit hätten 65 Prozent aller Kunden ein solches Benutzerkonto. Schlüssel zum Erfolg des Wachstums sind die verschiedenen Abo-Dienste, die Amazon unter Prime bündelt. - DA WAR NOCH WAS - "Zudem stärkt diese Allianz zwischen Banken und Handel jene Kräfte, die langfristig eine Abschaffung des Bargelds anstreben. Denn in den Köpfen verändert sich der Umgang mit Geld." Redakteur Wolfgang Mulke hält es in seinem Kommentar für keine gute Idee, dass die Kunden verstärkt Geld direkt an der Supermarktkasse abheben. Damit gäben die Konsumenten zu viele persönliche Daten von sich preis. Die Allianz zwischen Handel und Banken hält er für bedenklich. Location Insider ist Deutschlands Fachdienst zur Digitalisierung des stationären Handels. Newsletter-Abo: abo@locationinsider.de. Besuchen Sie uns online auf unserer Website oder folgen Sie uns bei LinkedIn, Twitter oder Facebook. Werben Sie mit uns oder sponsoren Sie unsere Veranstaltungen: Mediadaten & Events 2019.
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