2. Wohnungskatzen in Lebensgefahr Leider trifft die Klischeevorstellung nicht zu. Wenn sie fallen, fallen Katzen keineswegs immer einigermaßen sanft auf die Pfoten. Zum Beginn der „Fenstersturzsaison“, wie sie in ortsüblichem Sarkasmus sagen, weisen Veterinärmedizinerinnen der Universität Wien auf das hohe Risiko für Hauskatzen hin. Alleine die akademischen Tierärzte der 1,9-Millionen-Einwohner-Stadt müssten zwischen April und Oktober bis zu 140 aus Wohnungen gestürzte Stubentiger behandeln. Ab einer gewissen Fallgeschwindigkeit bewirke ein Reflex, dass die Tiere die Pfoten horizontal vom Körper weg streckten. Das verlangsame zwar den Fall, führe aber zu schweren Verletzungen an Kopf und Rumpf. Weil die Unglücksursache meist die Jagd nach einem vor dem offenen Fenster oder dem Balkon vorbeifliegenden Vogel sei, rät Eva Persy von der Tierschutzombudsstelle Wien, der Langeweile vorzubeugen und die Katze möglichst häufig zu beschäftigen – mit Spielen, Bällen, sogenannten Fummelbrettern etwa. Auch sollte der Besitzer an seine Pflicht denken, die Öffnungen von Etagenwohnungen mit Draht und speziellem Katzennetz zu sichern. Einen Überblick über die Sicherungen findet man hier. | Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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