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Joachim Rüttgen
Lokalredakteur Bergisches Land
09. September 2023
Liebe Leserin, lieber Leser,
Hückeswagen, Radevormwald und Wermelskirchen aus einer Hand – das erwartet Sie in diesem Newsletter. Und das sind unsere Themen:
Kleinreden, kleinmachen, klein denken: So lässt sich die Beschlussempfehlung des Wermelskirchener Schulausschusses an den Stadtrat für eine fünfzügige Gesamtschule charakterisieren. Denn der erfolgreiche Start der Gesamtschule war ein gelungener Wurf, jetzt hätte der große Wurf folgen müssen.
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Dabei geht es nicht nur um die deutlichen Einschätzungen, die der Schulentwicklungsplan festgeschrieben hat und steigende Kinderzahlen prognostiziert. Wer dem Gedanken, den sich die Kommunalpolitik noch vor wenigen Monaten auf die Fahne geschrieben hat – alle Wermelskirchener Kinder sollen in Wermelskirchen einen Schulplatz finden – konsequent folgt, darf keine fünfzügige Gesamtschule beschließen. Da war der Ansatz von Grünen und FDP richtig , in andere Richtungen zu denken und im Zweifel in den sauren Apfel einer Zwei-Standort-Schule zu beißen, um eine sechszügige Gesamtschule zu gewährleisten , der bessere und phantasievollere. Zwei gut organisierte Standorte schaden dem Ruf einer Schule auf Dauer weniger als Ablehnungen von Anmeldungen, wenn nicht genug Plätze vorhanden sind.
Wir erinnern uns an die Fehlentschätzungen der Kommunalpolitik zu Beginn der 2000er-Jahre. Irgendwelche „Glaskugel-Gucker“ waren von sinkenden Kinderzahlen überzeugt, in der Folge wurden Kindergärten dicht gemacht. Wer den Mut gehabt hätte, diese bestehen zu lassen, müsste heute nicht ganz so händeringend nach Standorten für dringend benötigte neue Kindergärten suchen.
Dieser Fehler wiederholt sich, weil die Einschätzung des Schulentwicklungsplans für null und nichtig erklärt wird in puncto Entwicklung der Schülerzahlen. Durch die Entscheidung für eine Fünfzügigkeit wird auch die Entscheidung der Eltern, die voller Vertrauen ihre Kinder an einer neuen Schule angemeldet und letztlich für eine sechszügige Gesamtschule im ersten Schuljahr des Bestehens gesorgt haben, ad absurdum geführt. Wenn von Seiten der Christdemokraten im Schulausschuss zu hören ist, dass die stattliche Resonanz ja nur „mal so ein Run“ gewesen sei, ist es für diese Eltern wie ein Schlag ins Gesicht und an Überheblichkeit nicht zu überbieten. Wer meint, die Anmeldungen zum ersten Gesamtschuljahr seien nur ein Strohfeuer gewesen, muss seine Energie darauf verwenden, dass das Feuer weiterhin brennt – das ist auch die Verantwortung der Kommunalpolitik.
Für Unruhe sorgt die Entscheidung des Technischen Beigeordneten Christian Pohl, Wermelskirchen nach nur wenigen Monaten im Amt wieder verlassen zu wollen . Dazu kommt die Entscheidung von Jugendamtsleiterin Barbara Frank, eine neue berufliche Herausforderung zu suchen. Sie wechselt Ende Oktober nach Köln. Mit Frank geht eine Institution, war sie doch rund drei Jahrzehnte für die Stadt Wermelskirchen tätig.
Trotz aller Unruhe, die solche Personalien mit sich bringen, gilt es Ruhe zu bewahren. Denn bei einer Stadtverwaltung mit über 500 Mitarbeitern sind einige Abgänge kein Aderlass, aber ein Fingerzeig, der zur Aufmerksamkeit mahnt. Verwaltungsfachleute sind gefragt – wer gehen will, findet in der Regel schnell einen neuen Job. Das heißt: Die vorhandenen Kräfte dürfen nicht drangsaliert, sondern müssen zu Erfolgen geführt werden, denn diese sorgen für berufliche Zufriedenheit und bringen die Ergebnisse, die die Stadt und ihre Bürger brauchen.
Die Digitalisierung ist ein Segen – und zugleich ein Fluch. Das wurde in den vergangenen Tagen gleich zweimal deutlich, als Zuschauer eines Feuerwehreinsatzes in Hückeswagen den hilflosen Patienten auf der Trage ungeniert und ohne Unrechtsbewusstsein filmten sowie als ein junger Hückeswagener von einer Instagram-Bekanntschaft wegen Nacktbildern erpresst wurde.
Das Internet ist aus dem modernen Alltag nicht mehr wegzudenken und bietet viele Vorteile, etwa die umgehende Information mit wenigen Klicks oder die schnelle Hilfe in Notfällen. Doch es dient auch allzu häufig dem Missbrauch. Seit es die Smartphones mit Kameras gibt, ist fast jeder ein Hobbyfotograf. Und viele meinen, diese zu jeder Gelegenheit auf alles und jeden halten zu können. So lange es nur das wäre, wäre es zwar nicht unbedingt gut, aber doch einigermaßen vertretbar. Fatal und mitunter perfide wird es, wenn das Ganze ein Online-Nachspiel hat.
Was die Leute nicht wissen, vergessen oder verdrängen: Paragraf 201a des Strafgesetzbuchs gilt dem Recht am eigenen Bild. Das hat jeder! Und erst recht Opfer von Unfällen oder Verbrechen sowie andere hilflosen Menschen, die dieser Situation vollkommen ausgeliefert sind. Selbst wer betrunken oder bekifft in der Ecke liegt, darf nicht ohne sein Zugeständnis fotografiert werden! Wenn das Motiv auch noch so „lustig“ ist. Selbst wenn einem die Empathie für diesen Umstand und der Intellekt dafür fehlt, die juristische Konsequenz seines Handels mit möglicher Geld- oder Haftstrafe zu überblicken, so sollte er sich doch zumindest eines vor Augen führen: Will man selbst oder sollen die Menschen, die einem am Herzen liegen, so vorgeführt werden? Die Antwort darauf und die entsprechende Konsequenz im Handeln dürfte klar sein.
Doch es gibt auch die Selbstverantwortlichkeit im Internet. Wer merkwürdige Avancen oder Anfragen bekommt, sollte umgehend jeglichen Kontakt abbrechen. Wenn man seiner Bekanntschaft noch nie real gegenübergestanden hat, wie kommt man darauf, ihr online etwa Nacktbilder oder horrende Geldbeträge zu schicken? Erst nachdenken – und in solchen Fällen dann am besten gar nicht mehr klicken.
Im Stadtbild in Radevormwald spielen Obdachlose keine Rolle. Trotzdem gibt es Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben, sich aber irgendwie durchs Leben schlagen. Oder es gibt Menschen, denen Wohnungslosigkeit droht, die sich aber aus Scham keine Hilfe holen. Der Fachberatungsdienst der Wohnhilfe Oberberg setzt seine Unterstützung sehr frühzeitig an, um den Wohnungsverlust zu vermeiden. Doch diese wichtige Hilfe kann nur greifen, wenn sie auch genutzt wird. Zunächst muss die Erkenntnis vorhanden sein, dass Betroffene in einer derart misslichen Lage sind, dass sie sich nicht mehr selbst helfen können. Professionelle Hilfe tut da gut. Insofern ist die Arbeit der Wohnhilfen der Diakonie Michaelshoven gar nicht hoch genug zu bewerten , denn nur das schnelle Eingreifen verhindert Obdachlosigkeit.
Ein Friedhof sollte ein Ort der Ruhe und Entspannung sein, ein sinnlicher Ort zum Innehalten. Dafür muss es aber auch das entsprechende Umfeld geben. Auf dem evangelischen Friedhof in Dahlerau muss noch viel getan werden, aber erste Ansätze sind gemacht. Und Ideen gibt es genug: Apfelbaum-Allee, Lyrik-Beet, mehr Sitzbänke, ein gepflegteres Aussehen – auch wenn die Pflege an ein professionelles Unternehmen vergeben wurde, kann jeder, der ein Grab auf dem Friedhof pflegt, etwas tun. Und die, die sich schon länger nicht mehr um das Grab eines lieben Verwandten oder Freundes gekümmert haben, könnten ja den nächsten Spaziergang mit einem Besuch auf dem Friedhof verbinden und schauen, ob sie nicht doch noch etwas am Grab verschönern können. Verwaiste und ungepflegte Grabstellen gibt es...
Der Vorschlag klingt gewagt: Nachwuchs gewinnen, in dem man die jungen Menschen vor die Spielekonsole setzt. „E-Sport“ will der SC 08 Radevormwald am Kollenberg anbieten, um das Interesse am Fußball zu wecken. Vor die Glotze setzen, sich aber nicht selber bewegen? Nein, das ist nicht die Grundidee. Und deshalb kann das vermeintlich Unsinnige auch funktionieren. Werden die Kinder und Jugendlichen pädagogisch angeleitet und begleitet, dann gelingt vielleicht der Spagat zwischen vermeintlich stupidem Spielen an der Konsole und aktivem Bewegen auf dem Sportplatz. Einen Versuch wäre es wert .
Ein schönes Wochenende und eine gute Woche, wünscht Ihnen
Ihr
Joachim Rüttgen
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