Liebe Frau Do,

 Martin Schulz hat nun einen ersten inhaltlichen Pflock eingeschlagen. Und wie konnte es anders sein, er will die sozialdemokratische Kernklientel für sich gewinnen. Und die SPD-Basis mag die Agenda 2010 nun mal nicht. Also rüttelt der SPD-Kanzlerkandidat an dem Reformprojekt, das Schulz vor drei Jahren noch als Grundlage für den ökonomischen Erfolg in Deutschland bezeichnet hat. Schade. Anstatt über die Jobchancen für Ältere zu sprechen oder über den Irrtum der Rentenreformen, die erfahrene Kollegen aus dem Job drängen, spricht Schulz über neue Transferleistungen. Anstatt über Maßnahmen zu sprechen, wie die Arbeitslosigkeit für Ältere durch Schulungen abgemildert werden kann, oder Ideen zu präsentieren, wie Wachstum und so neue Jobs entstehen, entfacht Schulz einen alten Streit neu. Eva Quadbeck und Birgit Marschall berichten.

Moderne Sicherheitstechnik hin oder her – Autofahren ist immer noch lebensgefährlich. Der Mensch ist fehlbar. In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Verkehrstoten in den vergangenen fünf Jahren praktisch nicht gesunken. 2016 starben 525 Menschen auf den Straßen. Nicht nur wegen Raserei und Drängelei, vor allem birgt die Smartphone-Sucht am Steuer neue Gefahren – eine „Volksseuche“, kommentiert Reinhard Kowalewsky.

Die nach der früheren Moderatorin der WDR-Hörfunksendung „Hallo Ü-Wagen“ benannte „Carmen-Thomas-Doktrin“ ist legendär: Menschlicher Urin sei „ein ganz besonderer Saft“, habe ausgeprägte Heilungskräfte und viel Positives mehr. Thomas ist mit ihrer Ü-Wagen-Sendung zum Thema und dem folgenden literarischen Niederschlag ziemlich erfolgreich gewesen. Aber was ist wirklich dran? Unser Medizin-Experte Wolfram Goertz hat zwei Urologen befragt und listet sieben Irrtümer über den Urin auf, die beharrlich herumgeistern.

Herzlichst,

Ihr