Schulzomat
Liebe Frau Do, am Niederrhein ereignet sich gerade ein besonders skurriles Staatsschauspiel. Bei den Ermittlungen gegen die Inhaber einer Praxis für alternative Krebstherapie in Brüggen-Bracht im Kreis Viersen, deren vermeintliche Medizin vier Menschen den Tod brachte, beharken sich jetzt Staatsanwaltschaft und Polizei in Krefeld bzw.
szmtag

4. Februar 2017

Liebe Frau Do,

am Niederrhein ereignet sich gerade ein besonders skurriles Staatsschauspiel. Bei den Ermittlungen gegen die Inhaber einer Praxis für alternative Krebstherapie in Brüggen-Bracht im Kreis Viersen, deren vermeintliche Medizin vier Menschen den Tod brachte, beharken sich jetzt Staatsanwaltschaft und Polizei in Krefeld bzw. Mönchengladbach. Es geht nur noch vordergründig um die Tat, fahrlässige Tötung oder Mord. Die Behörden bezichtigen sich gegenseitig der Verleumdung und des Geheimnisverrats und zeigen sich gegenseitig an. Gabi Peters und Andreas Gruhn erklären den irren Behördenkrieg.

Der Schulz-Effekt bringt den Sozialdemokraten Rückenwind. Aber warum eigentlich? Der SPD-Kanzlerkandidat wiederholt seit zehn Tagen sozialdemokratische Allgemeinplätze. Fast wortgleich spult er die Sätze von dem Stabilitätsfaktor Deutschland, der Steuergerechtigkeit und dem Kampf gegen das Rechtsextreme herunter. Die Deutschen sollen sicher und gut leben. Ach wirklich? Liberale und Konservative dürften diese Forderungen wohl auch unterschreiben. Ein bisschen erinnert Schulz an den früheren SPD-Generalsekretär Olaf Scholz, der im Streit um die Agenda 2010 stoisch Floskeln verbreitete und sich in der Partei den Spitznamen Scholzomat verdiente. Jetzt also der Schulzomat? Vielleicht brauchten die Genossen aber auch einfach nur eine Portion Selbstbewusstsein, um aufzuwachen. Die CDU jedenfalls ist nervös. Auch in NRW will CDU-Oppositionschef Armin Laschet 100 Tage vor der Landtagswahl nun präsenter, offensiver werden und teilt gleichermaßen gegen alle Parteien aus. Dabei steckt der Christdemokrat aus Aachen in einem Dilemma, wie Thomas Reisener berichtet. Und auch der Dauerstreit in der Union um die Flüchtlingspolitik dauert an, wie unser Berliner Korrespondent Gregor Mayntz mit Blick auf die Schwesterparteien diagnostiziert. Es scheint ein spannendes Wahljahr zu werden.

Horst Wazinski hat sein Lebenswerk verloren. Seine preisgekrönten Tauben wurden ihm vor einem Jahr gestohlen. 84 Tiere plötzlich weg. Für den 81-Jährigen brach eine Welt zusammen. Doch Wazinski macht weiter, fängt von vorne an. Sebastian Dalkowski geht auf Spurensuche bei einem Mann, für den Tauben schon seit früher Kindheit weit mehr sind als nur Federvieh.

Herzlichst,

Ihr

 

Michael Bröcker

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