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Liebe/r Leser/in,

auch in dieser Woche haben wir für Sie wieder spannende Meldungen aus Wissenschaft und Medizin zusammengetragen. Wir berichten über das Schwinden des Amazonas-Regenwaldes, den Schutz vor Herzinfarkten und eine neue Studie zur Corona-App.

Eine schöne Woche wünscht Ihnen

Helmut Broeg,
Wissen & Gesundheit

 

Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Wald vor dem Wendepunkt

Der Amazonas-Regenwald ist stärker bedroht denn je. Sollten die Abholzung und die durch den Klimawandel verstärkten Dürreperioden weiter anhalten, werde es den größten Tropenwald der Welt bis zum Jahr 2064 nicht mehr geben, prognostizieren Wissenschaftler der Universität Florida in einer aktuellen Studie. Nach ihren Berechnungen entwickele sich dort stattdessen eine offene Savanne, dominiert von leicht brennbaren Gräsern und Sträuchern. In Brasilien erreichte die Zahl der Waldbrände im vergangenen Jahr mit 222.000 einen neuen 10-Jahres-Höchststand, wie eine Auswertung von Satellitenbildern der brasilianischen Weltraumbehörde INPE zeigte. Allein im Amazonas-Regenwald zählte sie mehr als 103.000 Brände, was einem Anstieg von 16 Prozent gegenüber 2019 entspricht. Das Jahr 2064 markiere den „Wendepunkt“, an dem extreme Dürren zu häufig werden, als dass sich die Blätterwelt vollständig von ihnen erholen könnte, schreibt der Geologe Robert Toovey Walker.

 

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Foto der Woche: Aktion Wintervögel

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) rufen auch in diesem Jahr alle Bundesbürger zur „Stunde der Wintervögel“ auf. Zwischen dem 8. und 10. Januar sollen sie eine Stunde lang alle Vögel im Garten, auf dem Balkon oder in einem Stadtpark erfassen und übermitteln. https://youtu.be/zsmeOQtjD0w

Ein besonderes Augenmerk gilt dieses Jahr der Blaumeise. Viele von ihnen waren im Frühjahr an einer bakteriellen Lungenentzündung erkrankt und gestorben. Nun wollen die Naturschützer ermitteln, wie gut sich die Bestände wieder erholt haben.  

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2. Schutz vor Herzinfarkten

Nach einer Infektion erhöht sich das Risiko für einen Herzinfarkt bei Herz-Kreislauf-Patienten bis zu 20-mal, wie Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) in einem Mausmodell herausfanden. Beteiligt daran sind bestimmte Zellen des Immunsystems, sogenannte Neutrophile. Diese setzen unter anderem das Protein Histon H2a frei, welches andere Immunzellen, sogenannte Monozyten, anlockt. Die Monozyten dringen in die Wände von Blutgefäßen ein, verwandeln sich in Fresszellen und verursachen Entzündungen, die eine bestehende Atherosklerose verschlimmern können. Gaben die Forscher den Mäusen einen Antikörper gegen das Histon H2a oder spezifische Proteine, die sich nur an Histon H2a binden, hafteten sich keine Monozyten an den Gefäßen an, und die Atherosklerose verschlimmerte sich nicht. Damit eröffnet sich eine neue Therapieoption für Herz-Kreislauf-Patienten mit einer akuten Infektion.

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3. Pro und Contra Corona-Warn-App

Wer nutzt die Corona-Warn-App und wer nicht? Und welche Gründe gibt es für das eine oder das andere Verhalten? Um dies zu beantworten, befragten Forscher der Ruhr-Universität Bochum und der Humboldt-Universität zu Berlin knapp 2000 Bundesbürger. Die am häufigsten genannten Gründe der Nutzer sind „Kein Risiko durch die App“ (72 Prozent) und „Ein vermutlicher Nutzen“ (66 Prozent). Sozialen Druck, die App zu verwenden, empfinden 27 Prozent der Nutzer. Die Gründe der Nichtnutzer betreffen vor allen den Datenschutz (36 Prozent) und Zweifel am Nutzen der App (29 Prozent). Ein nicht kompatibles Handy nennen hin gegen nur 2 Prozent der Nichtnutzer als Grund. Um mehr Bürger von der App zu überzeugen, empfehlen die Forscher gezielte Kampagnen, um die bislang unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen anzusprechen. Dazu zählen vor allem ältere Mitbürger, Frauen und Menschen, die nicht zu Risikogruppen gehören.

 

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