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Moritz Döbler
Chefredakteur
28. Mai 2022
Liebe Frau Do,
die „Stimme des Westens“ trägt ihren Namen nicht nur zur geografischen Verortung, sondern auch zur weltanschaulichen. Wenn es zum Beispiel um Freiheit, Vernunft und Demokratie geht. Aber heute möchte ich mit dem Wortsinn starten, nämlich im schönen Düsseldorf weit im Westen Deutschlands. Auf der Königsallee sollen in den nächsten Jahren Milliarden investiert werden. Und da nicht nur Düsseldorferinnen und Düsseldorfer die Kö kennen und schätzen, gibt Ihnen Uwe-Jens Ruhnau gerne einen Einblick, was genau geplant ist . „Das Bessere ist der Feind des Guten“, lautet ein altes Sprichwort, das offenbar auch auf diesem Prachtboulevard gilt.
FOTO: Krebs, Andreas (kan)/Krebs, Andreas (kan)
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Heute wichtig
Koalition für NRW: Knapp zwei Wochen nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen stehen die Zeichen weiter auf Schwarz-Grün, nun auch offiziell. Die Verhandler von CDU und Grünen haben sich am späten Abend für die Aufnahme von Koalitionsgesprächen ausgesprochen. Schon in der kommenden Woche könnte es losgehen, wie Maximilian Plück berichtet :
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Meinung am Morgen
Putins Zukunft: Gestern hatte ich auf die Rede von Olaf Scholz beim Weltwirtschaftsforum in Davos verwiesen: Russland werde den Krieg nicht gewinnen und habe schon jetzt alle strategischen Ziele verfehlt, sagte der Bundeskanzler dort. Eine logische Frage, die sich anschließt, lautet: Schwindet deswegen jetzt die Macht von Wladimir Putin? Ulrich Krökel, unser langjähriger Osteuropa-Korrespondent mit Sitz in Warschau, versucht, in seiner Analyse eine Antwort ohne Wunschdenken zu geben – die aber trotzdem einen Hauch von Zuversicht enthält . Bemerkenswert ist darin unter anderem die Aussage von Richard Dearlove, früher Chef des britischen Geheimdienstchefs MI6, über den russischen Präsidenten: „Ich denke, er wird bis 2023 verschwunden sein.“
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So gesehen
Kommen Sie auch manchmal nicht auf den Namen Ihres Gegenübers, wenn Sie sich im Gedränge einer Veranstaltung begegnen und sich eigentlich kennen? Dann gehören Sie auf jeden Fall (so wie ich) nicht zu den zwei Prozent der Menschen, die das besonders gut können. Martin Bewerunge hat sich mit einem solchen „Super Recognizer“ unterhalten: Kriminaloberkommissar David Paprocki. Wie er seine Fähigkeit, kein Gesicht zu vergessen, bei der Polizei einsetzt und was man von ihm lernen kann, lohnt die Lektüre . Am Montag übernimmt hier… wie heißt er noch gleich… genau: mein geschätzter Kollege Christian Sieben. Ich wünsche Ihnen ein gutes Wochenende. Oder, weil das Bessere wie eingangs erwähnt der Feind des Guten ist, gleich das allerbeste.
Herzlich,
Ihr
Moritz Döbler
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