Zwei Shortlist-Projekte zeigen, wie Architektur Geschichte und Ort weiterschreibt ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
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20. Juni 2025
Wohnhaus Austrasse, Zürich
Michael Meier und Marius Hug Architekten
Wohnhaus Austrasse | Foto: Markus Bertschi
Wohnhaus Austrasse | Foto: Markus Bertschi
Wohnhaus Austrasse | Foto: Markus Bertschi
Wohnhaus Austrasse | Foto: Markus Bertschi
Wie entsteht Wohnraum der Landschaft nicht verdrängt, sondern stärkt? Michael Meier und Marius Hug Architekten antworten mit zwei lang gestreckten Baukörpern auf dem Moränenhügel in Zürich-Wiedikon. Sie folgen der Topografie, rahmen den Wald und öffnen den Blick auf einen grosszügigen Freiraum: den Waldgarten. Der ehemalige Hauptsitz der Zürich Versicherungen macht Platz für differenziertes Wohnen – 2024 wurde die neue Siedlung bezogen. Ein Belt Walk erschliesst das Areal, führt zu Eingängen, Gemeinschaftszonen und Aufenthaltsnischen. Die rindenartige Keramikfassade reflektiert Licht und Vegetation, Balkonschichten verweben Innen und Aussen. Grosszügige Aussenräume, klare Grundrisse und vielfältige Wohnungstypen tragen zur sozialen Mischung bei. So entsteht ein dichtes, durchmischtes Stück Stadt, das sich in den Hang einfügt.
Umbau Mühle, Ennenda
Atelier Lando Rossmaier
Umbau Mühle | Foto: Rasmus Norlander
Umbau Mühle | Foto: Rasmus Norlander
Umbau Mühle | Foto: Rasmus Norlander
Umbau Mühle | Foto: Rasmus Norlander
Was erzählt ein Haus, wenn man ihm zuhört, statt es zu überformen? Atelier Lando Rossmaier hat eine mittelalterliche Mühle in Glarus Schicht um Schicht freigelegt und in eine Wohnung mit Goldschmiede verwandelt. Der Rückbau wurde zur Recherche, jeder Eingriff zur Entscheidung. Statt zu glätten, liessen die Architekten Spuren sichtbar – Schwärzungen, Rillen, Spaltmaserungen. Neue Einbauten aus gestampftem Kalk, Tanne und lokalem Risi-Stein wachsen aus dem Bestand. Die gotische Stube bleibt erlebbar, weil aussen gedämmt wurde. Eine Küche aus Mauerwerk und Beton fügt sich ein wie ein Fundstück – kein Objekt, sondern Teil des Hauses. Auch der Kaltraum mit Brunnen und Naturstein bleibt offen für Wandel. Die Architektur antwortet nicht mit Perfektion, sondern mit Respekt. Und mit der Zuversicht, dass Patina Zukunft haben darf.
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Veranstaltungstipp
Swiss Arc Afterwork Basel
Länderpavillons im Fokus: Schweizer Pavillon – zwei Handschriften, ein Raum
Bis 23. November 2025
La Biennale di Venezia
Wie lässt sich die Geschichte eines Pavillons fortsetzen, ohne sie zu wiederholen? Der Schweizer Beitrag an der Architekturbiennale Venedig überlagert zwei Architekturen – die des Pavillons von Bruno Giacometti und die Kunsthalle von Lisbeth Sachs für die SAFFA 1958.
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Wir wünschen Ihnen eine unterhaltsame Wochenendlektüre. Viel Spass beim Lesen. Herzliche Grüsse

Nina Farhumand
Content Producer Swiss Arc  
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