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Guten Tag,

ob Sie Zoos nun mögen oder dort auch immer von einer gewissen Traurigkeit befallen werden wie ich – Eisbärenbabys an sich finden Sie sicher auch süß. Und schon ist man mittendrin in der Argumentation für und wider Eisbärenzucht im Tierpark. Die Befürworter sagen, so werde eine Art erhalten. Eisbären in freier Wildbahn sind nämlich vom Aussterben bedroht, weil ihr Lebensraum – das Packeis – aufgrund des Klimawandels wegtaut. Es mache also Sinn, die Art zumindest in Gefangenschaft zu erhalten. Die Gegner verweisen auf die naturfremde Haltung; in Freiheit laufen Eisbären viel herum, legen weite Strecken zurück. Im Zoogehege geht das nicht, und ihrem Lebensraum sieht eine Tierparklandschaft auch so gar nicht ähnlich.

Im Zoo in Karlsruhe läuft das Projekt Eisbärbaby aber auf Hochtouren. Nuka und Kap sollen eines zeugen. Das klingt einfacher, als es ist. Meine Kollegin Nicola Meier hat recherchiert, was alles nötig ist, was im Hintergrund und was im Vorfeld abläuft, was in Tabellen festgehalten und bei Gesprächen festgezurrt wird, damit am Ende zwei Eisbären Sex haben. Ob es nun dazu kam, lesen Sie in unserer großen Titelgeschichte.
Sein größter Akt
Der Eisbär Kap ist wegen seiner Gene einer der wichtigsten Europas – gerade soll er im Karlsruher Zoo ein Weibchen begatten. Dabei geht es nicht nur um ein süßes Eisbärenbaby für die Besucher – sondern auch um den Erhalt einer Art, die zum Wappentier des Klimawandels geworden ist.
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Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend!

Ihre Lara Fritzsche
Chefredakteurin
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