die erste Welle haben die Rostocker entspannt aus der Ferne betrachtet. Von der zweiten wurden ihnen gerade mal die Zehen nass. Doch die dritte Corona-Welle, die hat jetzt selbst das Ostseestädtchen mit seinem bärtigen Bürgermeister erwischt. Erstmals ist die 7-Tage-Inzidenz über 100 geklettert. Und so drohen auch hier drastische Maßnahmen – genauso wie in Tübingen und im Saarland. Ob es an den Öffnungen liegt, die eben nicht funktionieren, wie Hamburgs Bürgermeister Tschentscher meint, oder an den vielen Tests, wie man vor Ort mutmaßt? Wer weiß es schon. „Der ewige Lockdown“ stand Ende Januar auf der MOPO-Titelseite – und leider kommt es wirklich so. Kein Ende in Sicht, mit dem Auslieferungsstopp des Johnson&Johnson-Impfstoffs gab es gestern den nächsten Rückschlag, der Lockdown in Hamburg wird mal wieder verlängert (zum wievielten mal jetzt?) und erneut verschärft: Wenn die neue „Merkel-Bremse“ greift, darf man wohl nicht mal abends spazieren gehen. Das ist nicht schön, aber - hier kommt der Lichtblick - immerhin wissen wir von anderen Ländern: Ausgangssperren wirken, und zwar ziemlich gut. Hamburgs Corona-Kurve jedenfalls liegt weiter deutlich unter dem Wert von vor zwei Wochen. Also bitte die Hoffnung nicht aufgeben! Einen wunderbaren Tag wünscht Mathis Neuburger chefredaktion@mopo.de |