Aufbruch des Gewissens. Frank Trentmann.
 
 
 
 
 
 
 
Liebe Leserinnen und Leser,
 

es gibt erste Beschwerden wegen unseres Cicero-Weihnachtsrätsels. Das Ganze funktioniert ja so: Jeden Tag (mit Ausnahme der Samstage) bekommen Sie mit diesem Newsletter Hinweise auf ein Buch geliefert, das Sie aufgrund Ihres Wissens (beziehungsweise mit Hilfe Ihrer Recherchekünste) identifizieren können. Offenbar haben wir es Ihnen bisher aber zu leicht gemacht. Die Leserin Gabriele G. aus Köln moniert nämlich: „Solche Rätsel könnten Spaß machen, aber leider nicht so: Bei Ihrem ,Adventskalender‘ geht es ja nur darum, wer den Newsletter zufällig zuerst öffnet. Für die Lösung selbst wird ja nicht das geringste bisschen Bildung oder Gehirnschmalz gebraucht.“ Da wir bekanntlich unsere Leserinnen und Leser nicht unterfordern wollen, drehe ich heute also den Schwierigkeitsgrad ein bisschen nach oben.

 

Beim heutigen Buch geht es um einen echten Prachtband, der bereits vor ein paar Jahren im renommierten Göttinger Kunstverlag Steidl erschienen ist. Wie so oft bei Steidl-Bänden steht die Fotografie im Vordergrund. In diesem Fall sind es Fotos, die über den Zeitraum von 60 Jahren hinweg in einer Schweizer Tageszeitung erschienen sind. Und zwar in einer Zeitung, deren Genre erstmal nicht an besonders kunstvolle Bilder denken lässt, weil sie eher „nah bei den Leuten“ ist, wie man so schön sagt. Was aber nur zeigt: Publikumswirksamkeit und ein hoher künstlerischer Anspruch schließen einander keineswegs aus. Achtung: Der Band ist richtig groß, richtig schwer – und dürfte bereits einigen Sammlerwert besitzen (wie so viele Bücher von Steidl). Ausgeliefert wird das Werk übrigens in einem Karton mit Tragehenkel. Wir sind gespannt auf Ihre Lösungsvorschläge!

 

Den Titel und den Autor des gesuchten Buchs mailen Sie einfach an adventskalender@cicero.de – und wer als Erste oder als Erster die richtige Antwort schickt, bekommt es von uns als Geschenk per Post zu sich nach Hause. Gewinner und Auflösung finden Sie im jeweils darauffolgenden Newsletter. Das am Sonntag gesuchte Buch war übrigens „Homo digitalis“ von Ralf Hanselle. Am schnellsten mit der richtigen Lösung war Manfred Spieß aus Berchtesgaden. Gratuliere! Wir senden Ihnen das Werk – mit persönlicher Widmung – dieser Tage zu.

 

Und sonst so? Hunderte Millionen Euro Steuergeld schieben die Parteien jedes Jahr ihren Stiftungen zu. Unter anderem betreiben diese ein weltumspannendes Netz aus Stiftungsbüros, die als parteipolitisch agierende Schattenbotschaften dienen. Doch nun gerät das System ins Wanken. Daniel Gräber über das „Kartell der Selbstbediener“.

 

Gut 16 Jahre lang war der TV-Talk von Anne Will ein Pflichttermin für politische Beobachter. In ihrer letzten Sendung machte sie noch einmal das ganz große Fass auf und sprach mit ihren Gästen über die multiplen Krisen unserer Zeit. Ben Krischke hat zugeschaut.

 

Ob mit seiner Energiepolitik oder in der Verteidigungsfrage, ob mit der „Willkommenskultur“ oder dem jüngsten Theater um den Haushalt: Deutschland wird kaum mehr als ernstzunehmendes Land gesehen. Es sollte zumindest aufhören, andere zu belehren. Unser Hospitant Shantanu Patni hat die Auslandspresse studiert.

 

Erleben wir derzeit das letzte Gefecht der Bürgergeld-Verteidiger? Die Polemiken von Ampelpolitikern gegen die Beschneidung des Bürgergelds zeigen nur, dass sich der sozialpolitische Wind gedreht hat, kommentiert Ferdinand Knauß. Denn ein weiterer Ausbau des Umverteilungsstaats sei nicht sozial, sondern ungerecht.

 

Ohnehin gilt: Vier Millionen Menschen, die eigentlich erwerbsfähig sind, beziehen dennoch Bürgergeld. Der Psychologe Florian Becker beklagt im Interview mit Ilgin Seren Evisen eine leistungsfeindliche Ideologie, die schon Grundschulkindern die Selbstverantwortung aberzieht. Eine der Folgen seien wirtschaftliche Erfolgseinbußen im internationalen Wettbewerb.

 

Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur

 
 
 
Thomas Sattelberger im Interview mit Volker Resing – „Krise schreckt mich überhaupt nicht
 
 
 
 
 
697 Millionen für Parteistiftungen
 
Kartell der Selbstbediener
 
VON DANIEL GRÄBER
 
 
Hunderte Millionen Euro Steuergeld schieben die Parteien jedes Jahr ihren Stiftungen zu. Unter anderem betreiben die ein weltumspannendes Netz aus Stiftungsbüros, die als parteipolitisch agierende Schattenbotschaften dienen. Doch nun gerät das System ins Wanken.
 
 
 
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Anne Wills letzte Sendung
 
Tschüss dann, Frau Will
 
VON BEN KRISCHKE
 
 
Gut 16 Jahre lang war der TV-Talk von Anne Will ein Pflichttermin für politische Beobachter. In ihrer letzten Sendung machte sie noch einmal das ganz große Fass auf und sprach mit ihren Gästen über die multiplen Krisen unserer Zeit.
 
 
 
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Auslandsberichterstattung über das deutsche Finanzchaos
 
Auf Deutschland ist kein Verlass
 
VON SHANTANU PATNI
 
 
Ob mit seiner Energiepolitik oder in der Verteidigungsfrage, ob mit der „Willkommenskultur“ oder dem jüngsten Theater um den Haushalt: Deutschland wird kaum mehr als ernstzunehmendes Land gesehen. Es sollte zumindest aufhören, andere zu belehren.
 
 
 
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Streit um Bundeshaushalt
 
Das letzte Gefecht der Bürgergeld-Verteidiger
 
VON FERDINAND KNAUSS
 
 
Die argumentslosen Polemiken von Ampelpolitikern gegen die Beschneidung des Bürgergelds zeigen nur, dass sich der sozialpolitische Wind gedreht hat. Ein weiterer Ausbau des Umverteilungsstaats ist nicht sozial, sondern ungerecht.
 
 
 
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Wirtschaftspsychologie
 
„Eine Gesellschaft aus verweichlichten Low-Performern“
 
INTERVIEW MIT FLORIAN BECKER
 
 
Vier Millionen Menschen beziehen Bürgergeld, die eigentlich erwerbsfähig sind. Der Psychologe Florian Becker beklagt eine leistungsfeindliche Ideologie, die schon Grundschulkindern die Selbstverantwortung aberzieht. Eine der Folgen seien wirtschaftliche Erfolgseinbußen im internationalen Wettbewerb.
 
 
 
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Angst, Regression und Infantilisierung als politisches Programm
 
Angst zu(m) Ersticken - Teil 1
 
VON MATTHIAS SCHRAPPE
 
 
Statt auf den mündigen Bürger setzte die Corona-Politik auf Angsterzeugung. Ein Novum oder die Fortsetzung und Vertiefung einer längeren Entwicklung? Kontext und Folgen des Angst-Framings sind noch lange nicht ausreichend verstanden.
 
 
 
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Angst, Regression und Infantilisierung als politisches Programm
 
Angst zu(m) Ersticken - Teil 2
 
VON MATTHIAS SCHRAPPE
 
 
Statt auf den mündigen Bürger setzte die Corona-Politik auf Angsterzeugung. Ein Novum oder die Fortsetzung und Vertiefung einer längeren Entwicklung? Die Mobilisierung von Angst verstärkt die soziale Kontrolle - und macht das Regieren leichter.
 
 
 
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