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  Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 10.09.2024 | Dicht bewölkt bei max. 19°C.  
  + Urania-Debatte: Wie soll Berlin umgebaut werden? + SPD bangt vor den Wahlen in Brandenburg + Immer mehr antisemitische Vorfälle in ehemaligen Konzentrationslagern + Ältester Plattenladen Berlins geschlossen +  
Robert Ide
von Robert Ide
 
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  Guten Morgen,

puh, ganz schön frisch heute! Gut, dass hier gleich ein paar erwärmende Nachrichten in Ihr Postfach flattern. Hätten Sie zum Beispiel das gedacht: Die Lebenserwartung in Berlin sinkt nicht? Wie vor knapp zehn Jahren liegt sie für Männer im Schnitt bei 78,1 Jahren, für Frauen bei 83,2 Jahren. Am ältesten sehen dabei die Frauen in Treptow-Köpenick (84,8 Jahre), in Charlottenburg-Wilmersdorf (84,7), Steglitz-Zehlendorf (84,5) und Pankow (84,3) aus. Das ergibt eine CDU-Anfrage an die Gesundheitsverwaltung, die dem Checkpoint vorab vorliegt. Statistisch am frühesten sterben Männer in Lichtenberg (77,5 Jahre), Spandau (77,6) und Friedrichshain-Kreuzberg (77,7). Der Herbst beginnt hier früher.
 
     
 
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  Bevor alle wieder aufgeregt auseinanderfliegen, landen wir hier mit einer exklusiven Nachricht. Der Senat will sein Wahlversprechen einer sauberen Stadt erfüllen (Berlinerinnen und Berliner wissen, was damit gemeint ist: ab zu und zu etwas weniger Dreck) und macht sich deshalb an die „Konzeption eines berlinweiten Taubenmanagements“. In einem Brief der für Tierschutz verantwortlichen Justizverwaltung an die Bezirksbürgermeisterinnen und Bezirksbürgermeister heißt es zur Begründung: „Ziel ist es, die Taubenpopulation zu reduzieren“, und zwar „tierschutzgerecht und nachhaltig“.

In Berlin sollen laut der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft etwa 17.000 bis 19.000 Tauben herumschwirren. Aber wie vertreibt man die Tiere am besten tierschutzgerecht? Na klar, durch Menschengruppen. Diese haben sich schon vor dem Projektstart vermehrt wie die Tauben in den Stadtparks. Ab Mitte September sollen sich zur Taubenaustreibung folgende Arbeitsgruppen treffen: Betreute Taubenschläge Tierschutzkonforme Vergrämung und tierschutzkonformes Bauen Weitere Maßnahmen zur Bestandskontrolle und -regulation Klärung rechtlicher Fragen Öffentlichkeitsarbeit. In all diesen Projektgruppen sollen dann Mitarbeitende der Justizverwaltung, der Umweltverwaltung, der Bauverwaltung, aus den Bezirken und externe Expertinnen und Experten beraten. Und nicht nur das: „Eine Bildung von Unterprojektgruppen kann bei Bedarf erfolgen.“

Na, da geht es ja zu wie im Taubenschlag. „Die vielen Arbeitsgruppen und Unterarbeitsgruppen sehen nicht danach aus, als würde es bald Lösungen geben“, sagt Treptow-Köpenicks Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD) dem Checkpoint. Er selbst sehe die Sache mit den Stadtvögeln ja nicht so problematisch, „weil Igel und Tauben in Berlin gut zusammenleben können“. Er besuche regelmäßig den örtlichen Taubenzüchterverein „Falke 05“, erkenne aber auch, dass der zunehmende Vogeldreck von vielen als Problem angesehen würde. Und so schlägt Igel ganz pragmatisch vor: „Für uns in Treptow-Köpenick wäre eine rasche finanzielle Unterstützung für Einrichtung und Betreuung eines Taubenschlags wichtig.“ Hier könnten sich einträchtig Tauben tümmlern und Menschen tummeln.
 
     
 
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  Opinary: Fliegen zu viele Tauben in Berlin herum?  
   
     
 
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  Seit Jahren in der Luft hängt eine der wichtigsten Daseinsfragen Berlins: Wohnst Du noch oder zwischenmietest Du schon? Durch immer neue Neubauten lässt sich die akute Wohnungskrise kaum lösen, zumal es immer weniger neue Bauten gibt. Die Architektenkammer fordert deshalb eine Umkehr in der bisherigen Stadtentwicklung. „Umbau kommt vor Neubau, schon einmal bebaute vor bislang unbebauten Grundstücken und Siedlungsgebiete vor größeren Landschafts- und Grünräumen“, heißt es im neuen „Leitbild zeitgemäßen Bauens“. Demnach müsse sich die Planung neuer Stadtquartiere darauf richten, was schon bestehe und umgebaut werden könne. Dazu schreibt die Architektenkammer: „Im Bestand schlummern immense Potenziale, die Berlin noch viel zu wenig nutzt, sei es im Kleinen durch die Umwandlung nicht mehr benötigter Büroflächen oder im Großen durch den Umbau überflüssiger Produktionsstandorte und Verkehrsflächen.“

Wo genau aber liegen diese brach liegenden Flächen für neue Wohnungen? Das diskutieren wir am heutigen Dienstag in der Tagesspiegel-Reihe Stadt im Gespräch, Berlin im Wandel ab 19.30 Uhr in der Urania (An der Urania; U-Bahnhof Wittenbergplatz). Mit dabei sind unter anderem Sebastian Bartels vom Mieterverein, David Eberhart vom Wohnungsverband BBU und Ricarda Pätzold vom Deutschen Institut für Urbanistik. Ich freue mich, wenn auch Sie mit Ihren Vorschlägen vorbeikommen – der Eintritt ist frei.

Wie sollte aus Ihrer Sicht die Stadt um- statt neu gebaut werden? Das können Sie uns auch gerne schreiben an checkpoint@tagesspiegel.de. Wir sind gespannt auf ihre Ideen der neuen Stadtgestaltung. Berlin kennen Berlinerinnen und Berliner schließlich am besten.
 
     
 
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Bei Fehlwürfen wird’s jedem Weißglas­container zu bunt. Denn nur getrennt gesammeltes Weißglas kann vollständig recycelt werden. Gleiches gilt übrigens auch für Braunglas oder Grünglas – auch diese bleiben gerne unter ihresgleichen. Hach, richtig getrenntes Altglas ist einfach immer wieder zum Dahinschmelzen…
Mehr dazu.
 
 
 
 
  Die Beben erschüttern noch das ganze Land, die vor einer Woche die Wahlen in Thüringen und Sachsen ausgelöst haben. In Berlin flüchtet sich die für ihren Dauerstreit abgestrafte Ampel-Koalition unter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) von Ausflucht zu Ausflucht, warum bis zur Bundestagswahl in einem Jahr irgendwie noch alles besser werden wird – allein, es glaubt kaum noch jemand. Die CDU, mit nicht wenigen Leihstimmen zum selbsterklärten Wahlsieger der Mitte aufgestiegen, muss im Südosten nun stabile Regierungen in unstabilen Konstellationen bilden und sich dafür dem populistischen Bündnis Sahra Wagenknecht andienen (und in Thüringen zusätzlich noch mit der verfemten Linken eine Tolerierung klarmachen). Klar ist schon jetzt: Das Parteiensystem der nach Berlin transferierten Bonner Republik funktioniert nicht mehr. Ostdeutschland zeichnet die politische Landkarte des Landes neu – und steht selbst vor nervenaufreibenden Monaten unkonventioneller Regierungsbildung.

Schon Ende nächster Woche droht bei den Landtagswahlen in Brandenburg (alle Informationen dazu hier) die nächste Erschütterung. Die AfD, die auch rund um Berlin auf kalkulierte Provokation setzt (etwa am Sonntag beim Wahltalk der Spitzenkandidierenden in Potsdam), liegt in den Umfragen knapp vorn. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) droht die Abwahl als stärkste Kraft – und er droht für diesen Fall mit seinem Rückzug. Dies könnte nicht nur die märkische SPD in die Krise stürzen, sondern auch Kanzler Scholz ins Mark treffen. „Dieses märkische Roulette ist ein hochriskantes Spiel. Geht es verloren, ist nicht allein das politische Schicksal des Ministerpräsidenten besiegelt“, schreibt meine Kollegin Sabine Schicketanz.

Wie Ostdeutschland sich selbst herausfordert, begleiten wir Woche für Woche in unserem Tagesspiegel-Newsletter „Im Osten“; ein kostenloses Abo gibt’s hier. Die Demokratie lebt – auch von unabhängiger Information.
 
     
 
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Spielzeitstart in den Sophiensælen:
Ab dem 11.09. zeigt das Theater in Berlin-Mitte wieder Performances und Tanz, u.a. von Göksu Kunak, Ewa ‍Dziarnowska, Gisèle Vienne, Isabelle Redfern/MamaNoSing, Henrike Iglesias & Miss Theatre, Hendrik Quast, Turbo Pascal und Olivia Hyunsin Kim. Tickets und Infos unter www.sophiensaele.com.
 
 
 
 
  Dass eine gute gemeinsame Zukunft kaum gestaltet werden kann ohne Erinnerung an die Vergangenheit, zeigt sich gerade in den ehemaligen Konzentrationslagern rund um Berlin. Mehrere zehntausend Menschen wurden während des Nationalsozialismus in den Brandenburger KZs Ravensbrück und Sachsenhausen ermordet. An diesen Orten des Schreckens geschehen, verstärkt durch Rechtsextremismus und Islamismus, nun erschreckende Dinge in der Gegenwart.

Mehr als eine halbe Million Menschen haben im letzten Jahr Sachsenhausen besucht, 80.000 waren es in Ravensbrück. Doch immer häufiger zweifeln Besucherinnen und Besucher hier offen und provokativ an, dass die NS-Verbrechen insbesondere an jüdischen Mitbürgern tatsächlich geschehen sind. In Gästebüchern fänden sich immer mehr fremdenfeindliche oder antisemitische Eintragungen. „Seit dem Überfall der Hamas auf Israel stellen wir eine deutliche Zunahme solcher Vorfälle fest“, sagt Axel Drecoll, der die Gedenkstättenstiftung leitet. Seine Worte sollten eine Mahnung für alle gegenwärtigen Debatten sein: „Dass die NS-Verbrechen an den Orten infrage gestellt werden, an denen sie stattfanden, und die eigentlich als Beweis dienen, dass es diese Verbrechen gegeben hat, ist eine Eskalationsstufe, die wir uns lange so nicht vorstellen konnten.“

Einer erneuten Entmenschlichung systematisch ermordeter Menschen kann die Gesellschaft nur eines entgegensetzen: mehr Menschlichkeit.
 
     
 
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Auf die Straße für eine bessere ‍Zukunft: Gerd Kroskes „Leipzig im Herbst“ ist eine einzigartige Momentaufnahme über die Sprengkraft der Friedlichen Revolution. Mit Knut Elstermann und Dr. Katrin Hattenhauer spricht der Filmemacher über Zukunftsvisionen, die er 1989 mit der Kamera einfing. Freier Eintritt.
Film und Gespräch in der Reihe Zurück in die Zukunft der Deutschen Gesellschaft e. V. und der Bundesstiftung Aufarbeitung
Dienstag, 17. September 2024, 18 Uhr, Bundesstiftung Aufarbeitung
 
 
 
 
 
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Im heutigen Newsletter würden Sie dann noch dazubekommen:

- Nix zu sehen: Berlins nervigste Fußgängerampel steht in Moabit. Bis zu fünf Minuten lang sehen Menschen hier Rot. Wie der Senat das begründet und wann es mal schneller Grün werden könnte, zeigt ein interner Brief.

- Wenig zu schmecken: Die Krise beim Schulessen löst in der Bildungsverwaltung keinen Wunsch nach Nachschlag aus. Auf die Speisekarte guckt Zeichnerin Naomi Fearn in ihrem Comic.

- Viel zu hören: Wie bitte, Sie haben noch keinen eigenen Podcast? Dann probieren Sie sich einmal aus bei der „Berlin Podcast Week“ am Wochenende in Kreuzberg. Wir verlosen Tickets.

- Mein Checkpoint-Lesetipp für Sie dreht sich heute wieder um die Liebe. Christine ist drei Jahre lang die Affäre von Jan. Sie ist süchtig nach den geheimen Treffen mit ihm, doch nach und nach geht sie daran kaputt, die „andere Frau“ zu sein. Heute hilft sie anderen Menschen, sich aus emotionaler Abhängigkeit zu befreien. Die aktuelle Liebeskolumne „Ins Herz“, diesmal von Helena Piontek, lesen Sie hier.
 
     
 
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Telegramm
 
 
Schon wieder hat ein Feuer die Hauptstadt in den Alarmzustand versetzt. Nachdem am Wochenende mit dem Teehaus im Englischen Garten des Tiergartens ein traditionsreiches Kleinod abgebrannt ist (Fotos hier), loderten am Montagabend Flammen aus den Neukölln Arcaden. Im Parkhaus des Einkaufszentrums waren mehrere Fahrzeuge in Brand geraten; die Ursache ist bisher unklar. Der Kiez war in starken Rauch gehüllt. Fast 100 Feuerwehrleute bekamen den Brand am späten Abend schließlich unter Kontrolle. Einziger Trost: Bei beiden großen Feuern wurde niemand verletzt.
 
     
 
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Einen Löscheinsatz in eigener Sache hat die Berliner Feuerwehr hinter den Kulissen vollbracht. Da der „Ausnahmezustand Rettungsdienst“ wegen immer weniger verfügbarer Rettungswagen längst kein Ausnahme-, sondern der Normalzustand geworden ist, wird er nun kurzerhand umbenannt. Eine neue interne Verfügung, über die mein Kollege Alexander Fröhlich berichtet, legt dazu fest: Wenn nur noch etwa zehn Rettungswagen stadtweit verfügbar sind, ruft die Leitstelle die Auslastungsstufe Rettungsdienst 3 aus. Das klingt schon weniger nach dem, was es immer noch ist: die letzte Rettung.
 
     
 
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Die Kuh muss vom Eis –
Zum 80. Geburtstag von Ulrich Roski (1944-2003)

Sandra Roski, das TIPI AM KANZLERAMT und Rainald Grebe laden anlässlich des 80. Geburtstages des Berliner Liedermachers befreundete Künstler*innen, Weggefährt*innen und brillante Nachahmer*innen zu einem zeitgenössischen Gedenkabend ein.
30. September | TIPI AM KANZLERAMT
 
 
 
 
 
Die Wurzel allen Übels ist in Berlin oft das fehlende Geld. Manchmal ist es aber auch eine herumliegende Baumwurzel. Allein in Charlottenburg-Wilmersdorf sind 15 Schulsportplätze kaum noch nutzbar, weil Wurzeln den Boden aufbrechen. Und wegen des fehlenden Geldes wird sich daran auch nichts ändern. „Das Budget der Schulhofpflege ist seit 18 Jahren unverändert und kann nicht einmal für kleinste Instandsetzungsarbeiten genutzt werden, da alles für die Aufrechterhaltung der Verkehrssicherungspflicht bei Bäumen aufgewendet wird“, schreibt das Bezirksamt auf CDU-Anfrage. So sei etwa der Bolzplatz im Ruhwaldpark wegen der Unterwucherungen schon seit 13 Jahren nicht mehr bespielbar – und werde nun renaturiert. Am Ende kehrt das Leben immer wieder zu seinen Wurzeln zurück.
 
     
 
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1, 2, 3 und 4 – weniger fahren jetzt auch wir. Nach der Linie 9 hat die BVG zu Wochenbeginn auf weiteren Strecken der kaputtgesparten U-Bahn den Takt ausgedünnt. Berlin genießt den Herbst ab jetzt in noch volleren Zügen.
 
     
 
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Sie wird pro Tag 150 Mal benutzt und zweimal gereinigt. Was bei vielen Festivals in Brandenburg und Mecklenburg einwandfrei funktioniert (etwa am Wochenende beim wieder fein organisierten at.tension in Lärz), kriegt Kreuzberg nicht rückstandsfrei geregelt: Die aus Holz gezimmerte „Gender-Toilette“ am Kottbusser Tor ist regelmäßig verdreckt und wird deshalb zum Politikum. Die örtliche FDP würde das Ding gerne sprengen, die Grünen möchten den Untergrund lieber betonieren, um das Klo besser reinigen zu können. Einig sind sich immerhin alle: Sie wollen nur spülen.
 
     
 
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Am 27. September vor dem ‍Brandenburger Tor:
Erlebe die spektakuläre Eröffnungsshow zum Jubiläumswochenende des BMW BERLIN-MARATHON! Stars wie Uta Pippig und Tigst Assefa sowie ‍musikalische Highlights von Lucenzo, Joy Denalane und Nocembo Zikode ‍erwarten dich. Sichere dir jetzt dein Gratis-Ticket – nur solange der Vorrat reicht!
 
 
 
 
 
 
Und damit drücken wir auf den Knopf für ein paar gute Nachrichten:

Die Berliner Polizei möchte ihre Opferhilfe verstärken und ist deshalb auf der Suche nach Psychologinnen und Psychotherapeuten. Hauptaufgabe seien Opferbetreuung und Soforthilfe „nach besonders belastenden und traumatischen Ereignissen“. Zudem sollen rückfallgefährdete Straftäter psychologisch eingeschätzt werden. Damit Berlin ein bisschen stabiler wird.
 
     
 
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Vertrauen schön und gut. Kontrolle ist auf jeden Fall besser. Nach dem Umknicken einer 15 Meter hohen Pappel im Mauerpark, bei dem im Juni drei Menschen verletzt wurden, sucht das Bezirksamt Pankow nun nach Leuten, die Ahnung von Bäumen haben. Diese sollen feststellen, ob die Gewächse im Bezirk noch alle Äste am Stamm haben und verkehrssicher sind. Laut Ausschreibung braucht es dazu auch „Kenntnisse über Baumfäulen und Baumpilze“. Denn unter mancher Rinde spielt sorglos ein Kinde.
 
     
 
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Berlin lernt nach den Sommerferien dazu. Nach dem desaströsen Start der Schulspeisung in vielen Bezirken (aktuelle Lage hier) werden nun ganz amtlich Kontrolleurinnen und Kontrolleure „in der Qualitätskontrollstelle Schulessen“ gesucht. Das Gute dabei: So finden sich mehr Haare in der Suppe. Aber schmeckt die dann noch?
 
     
 
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Wir kommen zu den Sorgen der reichen Berlinerinnen und Berliner. Diese vertrauen sich gerne Privatbanken an, zum Beispiel seit 75 Jahren der Weberbank. Die kümmert sich nicht nur um Initiativen der Berliner Bürgergesellschaft, wie Bankchef Klaus Siegers im Tagesspiegel-Gespräch erzählt, sondern auch diskret um administrative Lebensfragen ihrer Kundschaft. Etwa: „Wie bekomme ich mein Reitpferd nach Dubai?“ Oder: „Wer reinigt meine Yacht in Monte Carlo?“ Einer muss es ja machen.
 
     
 
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Da wir gerade bei Erbschaften sind, zum Abschluss noch dieser kleine Knicks: Ihre Majestät Königin Silvia von Schweden kommt nächste Woche zum Spatenstich für einen Neubau an der Charité. Hier entsteht ein neues Zentrum für Kinder und Jugendliche, die Opfer von sexualisierter Gewalt wurden. Die Monarchin unterstützt den Bau mit ihrer „World Childhood Foundation“. Ganz selbstlos soll die Zeremonie allerdings nicht ablaufen. In ihrer Einladung weist die Uniklinik darauf hin: „Wir bitten Sie, sich zu erheben, bevor Ihre Majestät den Saal betritt oder verlässt.“ Das lassen wir hier mal so sitzen.
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
„Ich bin zu 80 Prozent wieder fit, gehe viel spazieren, mein Herz ist wieder in Ordnung, und ich bin zuversichtlich.“

Franz Müntefering, 84, spricht im Tagesspiegel-Interview (E-Paper hier) über seine Genesung nach schwerer Krankheit. Der frühere SPD-Chef hält im Gegensatz zum jetzigen Olaf Scholz die Frage der Kanzlerkandidatur seiner Partei bis 2025 für offen.
 
 
 
 
 
 
 
 
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Kiekste
 
 
 
 
 
 
     
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 Säbelzahn-Eichhörnchen in Kreuzberg gesichtet! Falls Sie die „Ice Age“-Filme nicht kennen: Dort spielt selbiges eine „tragende Nebenrolle“. Wir bedanken uns bei Leser Timur Husein, der aufmerksam in der Gneisenaustraße unterwegs war. Weitere „Filmstills“ aus Berlin liebend gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem KIEKSTE-Wettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil. 
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – Hans Abraham (86), ehemaliger Badmintonspieler, war einer der Pioniere des Federball-Verbandes der DDR / „Katrin Deibert (60), langjährige Checkpoint Leserin, Autorin, Mutter, Brieffreundin von Ocean Vuong – ganz Berlin gratuliert zum runden Geburtstag!“ / Martin Grötschel (76), Mathematiker, war von 1991 bis 2015 Inhaber des Lehrstuhls für Informationstechnologie an der TU Berlin und von 2015 bis 2020 Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) / „Markus H. Kringel (55), kompetentester Koordinator von Berlintagen, Konzertreisen und Kringelfamilie“ / Tanja Langer (62), Regisseurin und Schriftstellerin, 2016 gründete sie den Bübül Verlag Berlin / Alina Levshin (40), Schauspielerin („Im Angesicht des Verbrechens“, „Die Kriegerin“) / „Herzlichste Geburtstagswünsche für Dagmar Lipper, zurzeit im Lake District in Nordwestengland auf Wanderschaft, von ihrem Laufgefährten Uli“ / „Liebe Tine, der besten kleinen Schwester der Welt alles Liebe zum runden Geburtstag! Auf die nächsten vielen Jahre! Deine Milo“
Nachträglich: „Die kleine Maus drückt ihren großen Bären ganz fest und gratuliert herzlich zu seinem 26. Geburtstag!“
 
 
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
 
 
Gestorben – Renate Kirchner (geb. Scheuerbrandt), * 28. November 1937, verstorben am 27. August 2024 / Liselotte Mickley, * 11. November 1927, verstorben am 17. August 2024 / Peter Weidemann, * 18. September 1941, verstorben am 27. August 2024
 
 
Stolperstein – Dr. Margot Ruth Rosenthal (* 1906) studierte ab 1930 Medizin, im September 1936 wurde Margot Rosenthal aufgrund der systematischen Ausgrenzung jüdischer Studierender exmatrikuliert. Sie ging in die Schweiz und promovierte dort. Anschließend kehrte sie nach Berlin zurück und war bis 1941 als Ärztin im Jüdischen Krankenhaus tätig. Margot Rosenthal plante, so wie ihre Schwester Gerda Nazi-Deutschland zu verlassen, was ihr nicht mehr rechtzeitig gelang. Seit Mai 1941 musste sie Zwangsarbeit in einer Waffenfabrik in Frohnau leisten. Als sie die Ankündigung ihrer Deportation erhalten hatten, nahmen sie und ihre Mutter Olga sich am Morgen des 10. September 1942 in ihrer Wohnung gemeinsam das Leben. An Dr. Margot Ruth Rosenthal erinnert ein Stolperstein Unter den Linden 6 in Mitte.

Wer in Berlin über die Gedenktafeln stolpert und mehr wissen will: Mit einem Klick gelangt man über die App „Stolpersteine – Die Schicksale“ zu den Biografien der Verfolgten.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Auch das Gewerbe muss sich die Mieten in Berlin noch leisten können. Diese Platte, aufgelegt von allen politischen Parteien vorzugsweise im Wahlkampf, hat leider einen Sprung. Denn die Vermieter erhöhen so viel, wie sie wollen. So auch in Kreuzberg für Berlins ältesten Plattenladen „Groove Records“, der sich das Dreifache der Ladenmiete nicht mehr leisten konnte und am gestrigen Montag nach fast 40 Jahren das Geschäft in der Pücklerstraße schließen musste. „Wir sind alle erschüttert und in schwerer Trauer“, berichtete Inhaber Detlef Müller an seinem letzten Verkaufstag am Checkpoint-Telefon. „Das ist so, wie wenn man auf eine Beerdigung kommt.“ Nun dreht sie sich nur noch in Gedanken nostalgisch weiter – die alte Platte vom Berlin, in dem sich jede und jeder die Freiheit leisten kann. So schön, schön war die Zeit.
 
     
 
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Hier ist heute auch erst mal Feierabend. Mit mir im Schichtdienst arbeiteten Isabella Klose (Recherche), Jan-Malte Wortmann (Stadtleben) und Lea-Marie Henn (Produktion). Wir sehen uns vielleicht abends in der Urania. Und morgen öffnet Daniel Böldt hier Berlins bunteste Ladentheke. Ich grüße Sie!
 
 
Unterschrift Robert Ide
 
 
Ihr Robert Ide
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich. Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Für 14,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Redaktion: Ann-Kathrin Hipp, Nora Weiler
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