Der Morgenüberblick am Freitag, den 4. Februar
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Was jetzt?
Der Morgenüberblick am Freitag, den 4. Februar
von Jochen Wegner
Chefredakteur ZEIT ONLINE

Guten Morgen! Die Deutsche Welle darf nicht mehr in Russland senden, Sie dürfen einmal raten, in welche Richtung sich die Corona-Zahlen bewegen, heute beginnen die Olympischen Spiele und morgen ist Wochenende.

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Die Ukraine-Krise

Russland hat der Deutschen Welle ein Sendeverbot erteilt und die Schließung des Korrespondentenbüros in Moskau angeordnet. Zuvor hatte Deutschland die Ausstrahlung des russischen Propagandasenders RT DE verboten, der über keine Lizenz verfügt. Das Auswärtige Amt spricht von einer "erneuten Belastung für die deutsch-russischen Beziehungen". Dirk Peitz, Katrin Scheib, Claudia Thaler und Anastasia Tikhomirova analysieren, was der Schritt der russischen Regierung bedeutet.

Die USA warnen, Russland wolle eine Attacke auf sein eigenes Gebiet vortäuschen. Dies solle einen Vorwand für einen Einmarsch in die Ukraine schaffen. (Zum Glück wiederholt sich Geschichte nie.)

Von Olaf Scholz sei in der Auseinandersetzung mit Russland wenig zu sehen, ohne Impulse aus Berlin werde Europa in dieser Krise wenig bewegen können, kommentiert Johanna Roth. Yasmine M'Barek findet hingegen, dass der Kanzler seine Präsenz genau richtig dosiert.

Der russische Präsident Wladimir Putin trifft sich heute anlässlich der Olympischen Spiele mit Chinas Staatschef Xi Jinping.

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Die Olympischen Spiele

Heute beginnen die Winterspiele in Peking. Claudia Pechstein und Francesco Friedrich werden das deutsche Team bei der Eröffnungsfeier ins Stadion führen. (Hier ein Liveticker.)

Mein Kollege Nico Horn beschreibt seine wundersame Reise in die olympische Blase von Peking.

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Inmitten der "Partygate"-Affäre haben vier ranghohe Mitarbeiter von Boris Johnson gekündigt. Der britische Premier gerät damit noch weiter unter Druck. (Diese Floskel verwenden wir derzeit täglich, und Johnson ist immer noch im Amt.)

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Bundesjustizminister Marco Buschmann will die sogenannte Co-Mutterschaft bei lesbischen Paaren rechtlich anerkennen.

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Die Corona-Lage

Die Infektionszahlen sind erneut auf einen Höchstwert gestiegen. (Wir hoffen sehr, dass wir diese Floskel bald nicht mehr bemühen müssen.) Die Gesundheitsämter haben nach unseren Daten 243.379 Ansteckungen binnen eines Tages erfasst – 53.118 mehr als vor einer Woche. Das entspricht einem Anstieg um 28 Prozent. Zudem wurden 192 Todesfälle registriert (+4). Die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen bleibt ungefähr konstant, es sind derzeit  2.262.

Wie geht es mit Omikron in den Kliniken weiter? Eine Überlastung der Intensivstationen ist unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen, analysiert mein Kollege Christian Endt.

Migrantinnen und Migranten sind offenbar seltener geimpft als der Rest der Bevölkerung. Das RKI rät deshalb zu einer gezielten Impfkampagne.

In Österreich hat der Bundesrat der allgemeinen Impfpflicht für Erwachsene zugestimmt. Ab dem 15. März soll es Kontrollen in Form von Stichproben geben.

Bemerkenswert

Verweilen Sie noch! Hier (nicht nur) Schönes für den zweiten Morgenkaffee

© [M] Hector Roqueta Rivero/​Getty Images
© [M] Hector Roqueta Rivero/​Getty Images

Wo beginnt Gewalt gegenüber Kindern? Eine bundesweite Befragung bietet Einblicke in den Alltag von Kitas. Oft geht es damit los, dass die Bedürfnisse des Kindes ignoriert werden, erklärt der Soziologe Andreas Kalbitz. (Z+)

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Ostberlin ist nicht Paris geworden, sondern nur ein steriles, hässliches Anti-Göppingen. Maxim Biller ist mal wieder da, um sich auf bezaubernde Weise zu beschweren.

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Den Aktienkursen von amerikanischen Technologieunternehmen geht es nicht so gut. Unsere Kolumnistin Christiane von Hardenberg nutzt die Gelegenheit, um nachzukaufen.

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© Alexandra Polina für DIE ZEIT
© Alexandra Polina für DIE ZEIT

Wer fährt jetzt noch in die kriegsbedrohte Ukraine? Und warum? Mein ZEIT-Kollege Henning Sußebach fährt mit.

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Die berühmte Graphic Novel Maus, die den Holocaust mit Mäusen und Katzen darstellt, wird aus Schulen in Tennessee verbannt. Dahinter steht ein Trend: Lehrpläne sind das jüngste Feld, auf dem Konservative die Kulturkämpfe in den USA führen, analysiert meine Kollegin Rieke Havertz, bis eben noch für uns in den USA, nun Internationale Korrespondentin in Berlin. (Herzlich willkommen!)

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Die unerwartet hohe Inflation kann die Europäische Zentralbank nicht ungerührt lassen. Es dürfte deshalb bald auch in Europa zu einer “Zinswende” kommen. Lisa Nienhaus und Jens Tönnesmann erklären, was das für Anlegerinnen und Sparer bedeutet.

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© Elizaveta Porodina
© Elizaveta Porodina

Juliette Binoche blickt auf vier Jahrzehnte im Filmgeschäft zurück. In der Zeit hat sie einen Oscar gewonnen und zwei Kinder großgezogen. Im Interview erzählt sie von der Suche nach der großen Liebe und ihrer Ausbildung zur Taschendiebin.

Wollen Sie uns hören?

Im Schwester-Podcast dieses Newsletters Was jetzt? sprechen wir heute über den Beginn der Olympischen Spiele in Peking. Außerdem geht es um das Treffen von Chinas Staatschef Xi Jinping mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin.

Wir wünschen einen guten Tag!

Das war eine neue, gewohnt floskelarme Ausgabe unseres kurzen Newsletters am Morgen, Redaktionsschluss war heute um 6.00 Uhr. 

Morgen erhalten Sie die Samstagsausgabe mit guten Nachrichten, und am Samstagabend startet unser täglicher Olympialetter.

Sie sind gekommen, um sich zu beschweren? Schreiben Sie uns! (Aber bitte im Biller-Sound.)

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Redaktion: Mathias Peer, Bangkok.