Analysten erwarten Zinserhöhung durch Fed Analysten erwarten eine Erhöhung der Leitzinsen durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne zwischen 2,00 Prozent und 2,25 Prozent. Die Fed wird ihre Entscheidung heute um 20 Uhr bekannt geben. "Im Rahmen der Zinsentscheidung sind keine Überraschungen zu erwarten“, sagte Lucas Kramer, Ökonom bei der Postbank. Die erneute Anhebung dürfte US-Präsident Donald Trump verärgern. Er befürchtet, dass die Fed "seinen" Wirtschaftsaufschwung abwürgt. Seit der Zinserhöhung 2015 wäre der heutige Anstieg die bereits achte Anhebung. Mit Spannung erwarten Beobachter, welche Schätzungen die Notenbank zum Wirtschaftswachstum und zur Entwicklung von Arbeitsmarkt und Inflation veröffentlichen werden. Diese Daten gelten als wichtige Indikatoren für die nächsten Zinsentscheide. EZB: Betrug mit Bezahlkarten geht zurück Bei Betrugsfällen mit Kredit- und anderen Bezahlkarten in der Eurozone ist 2016 ein Schaden in Höhe von 1,8 Milliarden Euro entstanden. Das ist ein Rückgang um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die Europäische Zentralbank (EZB) heute mitteilte. Weil Banken und Handel in mehr Sicherheit investierten, stiegen die Zahlen zuletzt nicht mehr so stark wie in den Vorjahren, hieß es. Kontaktloses Bezahlen immer beliebter In Deutschland sind im Handel bereits gut zwei Drittel aller Girocard-Terminals für das kontaktlose Bezahlen eingerichtet. Das wurde heute unter Berufung auf Girocard berichtet. 87 Prozent des Handels wollen in Zukunft zudem dieses Zahlungsmittel – sei es physisch oder im Smartphone – nicht missen. Zurzeit werden bereits knapp 10 Prozent aller Transaktionen mit Girocards kontaktlos abgewickelt. Erst 630 Stellen wegen Brexit verlagert Wenige Monate vor dem geplanten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) sind bislang 630 Arbeitsplätze aus der Finanzbranche in andere Länder verlagert worden. Das ergab eine heute veröffentlichte Umfrage unter den 134 größten oder am meisten international ausgerichteten Banken, Versicherern, Vermögensverwaltern, privaten Beteiligungsgesellschaften und Börsen im Vereinigten Königreich. Bei einem harten Brexit könnten es 5.800 werden, hieß es. Vor einem Jahr war noch von bis zu 10.000 Stellen die Rede gewesen. Sonderbeauftragter soll drei Jahre bei Deutscher Bank bleiben Der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bestellte Sonderbeauftragte für die Deutsche Bank soll seinen Dienst zunächst für drei Jahre versehen. Je nach Erfolg könne dieser Zeitraum verkürzt oder verlängert werden, hießes in einem Medienbericht von heute. KPMG soll prüfen, ob das Geldhaus die Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorfinanzierung einhält. Zudem wurde bekannt, dass Eileen Taylor die Bank verlassen hat. Sie verantwortete unter Vorstand Sylvie Matherat als "Global Head of Regulatory Management" die Beziehungen zu allen Finanzregulatoren. Die Position Taylors sei noch nicht wieder besetzt, teilte die Bank auf Nachfrage mit. City of London gegen harten Bexit Die Londoner Finanzbranche sieht bei einem harten Brexit Gefahren für die Finanzstabilität. Das sagte Catherine McGuinness, Policy-Chefin des Finanzbezirks City of London Corporation in einem heute veröffentlichten Interview. "Ich bin sehr besorgt, weil ein 'no deal' schlecht für uns alle wäre", betonte sie. Millionen Versicherungspolicen und Verträge im Derivatehandel könnten am Tag des EU-Austritts Großbritanniens am 29. März kommenden Jahres ungültig werden, wenn nicht vorher eine politische Lösung gefunden werde. Liqid bekommt 33 Millionen Euro frisches Geld Der Berliner Robo-Advisor Liqid hat bei einer neuen Finanzierungsrunde 33 Millionen Euro eingenommen. Geldgeber ist unter anderem der britische Investor Toscafund. Das gab das Unternehmen heute bekannt. Das Geld solle unter anderem in die internationale Expansion investiert werden, hieß es in einem Medienbericht. Streit mit der EU bedroht Schweizer Börse SIX Die Schweizer Börse SIX bangt um die Anerkennung als gleichwertiger Handelsplatz durch die Europäische Union (EU). Er gehe zwar immer noch davon aus, dass sich die beiden Parteien im Streit um den EU-Zugang für die Schweizer Börse bis zum Jahresende einigen werden, sagte SIX-Präsident Romeo Lacher in einem heute veröffentlichten Interview. "Eine Option ist, dass unsere Börse in einem Worst-Case-Szenario komplett an Bedeutung verliert", sagte er. Die EU hatte SIX nach Einführung der Finanzmarktrichtlinie MiFID II die Gleichwertigkeit nur für ein Jahr gewährt. Brüssel verlangt für eine Verlängerung den Abschluss eines sogenannten "Rahmenabkommens", welches die Beziehungen der Schweiz zur EU regeln soll. In der Schweiz gilt ein solches als politisch nur schwer durchsetzbar. Nord/LB erwartet für 2018 rote Zahlen Aufgrund von Rückstellungen für einen weiteren Personalabbau wird die Nord/LB in diesem Jahr in die Verlustzone rutschen. Das kündigte die Landesank heute in Hannover an. Binnen gut zweier Jahre sollen durch Vorruhestands- und Abfindungsregelungen 1.250 Stellen eingespart werden. Jetzt wurde eine zweite Welle mit 430 Stellenstreichungen angekündigt. Staatsschulden sinken um mehr als 46 Milliarden Euro Die Schulden von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherungen sind in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 46,5 Milliarden Euro gesunken. Das gab das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden bekannt. Der Schuldenberg beträgt zurzeit noch 1.934,4 Milliarden Euro. Das ist der niedrigste Wert seit drei Jahren. Als Gründe für die Entwicklung wurden die niedrigen Zinsen sowie das hohe Steuer- und Abgabenaufkommen aufgrund der guten wirtschaftlichen Lage genannt. EZB: USA größter Verlierer eines Handelskriegs Die Vereinigten Staaten würden einer heute veröffentlichten Studie der Europäischen Zentralbank (EZB) zufolge am stärksten unter einem weltweiten Handelskrieg leiden. Die EZB hatte einen US-Sonderzoll von zehn Prozent auf alle Importe simuliert und entsprechende Vergeltungsmaßnahmen in gleicher Höhe. Dies würde zu einer substanziell schlechteren Exportbilanz der USA führen. "In unserem Modell investieren US-Firmen weniger und stellen auch weniger Arbeiter ein", hieß es in der Studie. Eine weitere Eskalation könnte das Land nach EZB-Angaben zwei Prozentpunkte seines Wirtschaftswachstums kosten. |