Knapp jeder siebte Covid-19-Patient leidet länger
                                                                                                            
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Liebe/r Leser/in,

Im aktuellen Newsletter des FOCUS-Wissensressorts erfahren Sie, wie eine neue Megajacht die Forschung voranbringen will, wie gedachte Sprache akustisch hörbar gemacht werden kann und warum Kinder häufiger unter Kopfschmerzen leiden.

Viel Spaß beim Lesen!

Sonja Fröhlich,
Wissen & Gesundheit

Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Nebenbei die Welt retten

Futuristisches Design, 13 Stockwerke, Luxuskabinen – für ein Forschungsschiff klingt die Ausstattung der „Earth 300“ reichlich extravagant. Aaron Olivera, Unternehmer aus Singapur und spezialisiert auf Jachten für Superreiche, will auf dem 300 Meter langen Hightech-Schiff nun Millionäre und Milliardäre mit führenden Wissenschaftlern der Welt zusammen bringen. In der Glaskugelkonstruktion der wie ein Turnschuh geformten Jacht sind demnach auch 22 Labore geplant. Dort sollen künftig bis zu 200 Wissenschaftler und Studenten die „größten Gefahren für die Menschheit“ angehen, wie es auf der Projekt- Website heißt – also Klimawandel, Umweltverschmutzung und Zerstörung der Ökosysteme weiter erforschen. Für die Forschenden stünden vergleichsweise einfache Zimmer kostenfrei zur Verfügung. Für die Luxussuiten im Bugbereich werden dagegen eine bis drei Millionen US-Dollar pro Trip fällig. Olivera rechnet bereits ab dem Jahr 2025 mit dem Einsatz der schwimmenden Wissensplattform. Damit die „Earth 300“ emissionsfrei fährt, ist als Antrieb ein sogenannter Flüssigsalzreaktor geplant. Laut der US-Nachrichtengruppe Bloomberg wird der Reaktor allerdings frühestens in fünf bis sieben Jahren zertifiziert. Das bedeute, dass die Megajacht zunächst mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden müsste.

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Foto der Woche: Sexplosion in der Tiefe

Mit einem Unterwasserfoto von drei Zackenbarschen beim Laichen ist der Franzose Laurent Ballesta zum „Wildlife Photographer 2021“ gekürt worden. Der Biologe nahm die Fische in einer milchigen Wolke aus Eiern und Spermien vor dem Pazifikatoll Fakarava nordöstlich von Tahiti auf. Das Foto „Creation“ wurde aus mehr als 50.000 Einsendungen aus 95 Ländern ausgewählt, wie das Natural History Museum in London mitteilte.

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2. Erst denken, dann reden (lassen)

Der Sprachcomputer des 2018 verstorbenen Stephen Hawking funktionierte noch durch Finger-, später Augenbewegungen des muskelkranken Physikgenies. Informatiker der Universität Bremen wollen nun gemeinsam mit Wissenschaftlern aus den Niederlanden und den USA eine von ihnen so genannte  Neurosprachprothese entwickelt haben, die ganze Sätze nach der bloßen Vorstellung im Kopf hörbar wiedergibt. „Die Echtzeitsynthese akustischer Sprache direkt aus gemessener neuronaler Aktivität  könnte natürliche Gespräche ermöglichen und die Lebensqualität von Menschen verbessern, deren Kommunikationsmöglichkeiten stark eingeschränkt sind“, sagt Tanja Schultz vom Cognitive Systems Lab in Bremen. Der Versuchsaufbau: Eine 20-jährige Probandin, in deren Gehirn man 119 Elektroden eingesetzt hatte, las Texte vor. Ein Computersystem lernte den  Zusammenhang zwischen den Wörtern und der jeweiligen Nervenzellaktivität. Wurden die Sätze anschließend nur gedacht, erzeugte das System daraus „synthetisierte“ Sprache. Die Versuchsperson habe sich reden gehört, obwohl sie sich das Sprechen nur vorgestellt habe, so Schultz. Die Arbeit ist soeben in einer  „Nature“-Publikation erschienen.

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3. Mehr Kopfschmerzen bei Kindern

Mehr als zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler leiden Studien zufolge regelmäßig unter Kopfschmerzen. Rund 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen verpassen dadurch wiederholt den Unterricht. Oftmals sind Leistungsdruck, emotionaler Stress, zu viel Zeit am Bildschirm und zu wenig Bewegung die Ursache. Der monatelange Lockdown, das berichten Mediziner der Deutschen Schmerzgesellschaft, haben all diese Faktoren noch einmal deutlich verstärkt. Daten einer aktuellen Münchner Studie zeigen, dass Migräne in der vulnerablen Übergangsphase zwischen Jugend- und Erwachsenenalter mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung weiterer Schmerzen im Erwachsenenalter verbunden ist. „Es besteht deshalb akuter Handlungsbedarf, wenn Kinder regelmäßig unter Kopfschmerzen leiden“, sagt Gudrun Goßrau, Leiterin der Kopfschmerzambulanz am Universitätsklinikum Dresden. Häufig könnten schon einfache, aber gezielte Maßnahmen zu einer Linderung führen. Dazu zählen etwa die Umstellung des Tagesrhythmus, mehr Entspannungszeiten ohne Handy, ausreichendes Trinken und regelmäßiges Schlafen. „Auch regelmäßiger Sport und weniger Termindruck reduzieren Kopfschmerzen erheblich“, sagt die Expertin.

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