Ausgabe vom 14.01.2020

Shanghai Composite profitiert vom wiederbelebten Außenhandel

Shanghai Composite profitiert vom wiederbelebten Außenhandel
von Sven Weisenhaus

Kurz vor der Unterzeichnung des Teilabkommens zwischen den USA und China, welche für den morgigen Mittwoch geplant ist, hat es bereits neue positive Meldungen in dieser Sache gegeben. So hat die US-Regierung ihren Vorwurf zurückgenommen, China würde den Wechselkurs der heimischen Währung manipulieren. Laut den USA habe sich China inzwischen überprüfbar dazu verpflichtet, die Landeswährung Yuan nicht mehr zu nutzen, um sich im internationalen Wettbewerb Vorteile zu verschaffen, hieß es in einem Bericht des US-Finanzministeriums.

China scheint Teile des Handelsabkommens bereits umzusetzen

Zudem scheinen die seit einigen Wochen herrschenden Entspannungssignale den Handel wiederzubeleben. So sind die chinesischen Exporte im Dezember in USD gerechnet um 7,6 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen, nachdem sie im Vormonat noch auf Jahressicht um -1,3 % erneut gesunken waren.

Entwicklung der chinesischen Exporte

Die Importe legten sogar um 16,3 % zu, nach einem nur sehr moderaten Plus von 0,5 % im November und diversen Rückgängen in den Vormonaten.

Entwicklung der chinesischen Importe

Die aktuell hohen Importe sind ein Hinweis darauf, dass China die Zusage umsetzt, mehr US-amerikanische Waren zu erwerben. Dies war eine Voraussetzung dafür, dass die USA im Gegenzug auf die für Mitte Dezember angedrohte Erhebung neuer Zölle auf Konsumgüter im Wert von 150 Milliarden US-Dollar verzichten.

China will zusätzliche US-Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar kaufen

Zudem will China einem Insider zufolge binnen zwei Jahren zusätzliche Industriegüter (Autos, Flugzeuge, Energie- und Agrarerzeugnisse) im Volumen von rund 80 Milliarden Dollar kaufen. Hinzu kämen Energielieferungen im Wert von rund 50 Milliarden und US-Dienstleistungen im Wert von 35 Milliarden Dollar und Agrargüter im Volumen von 32 Milliarden Dollar verteilt auf zwei Jahre. Addiert würde dies bedeuten, dass China zusätzliche Waren aus den USA im Volumen von 197 Milliarden US-Dollar importiert – binnen zwei Jahren.

2019 übertrafen die chinesischen Exporte in die USA die Importe aus den USA laut Reuters-Berechnungen um 296 Milliarden US-Dollar. Und dieses US-Defizit war US-Präsident Donald Trump stets ein Dorn im Auge, weshalb er wohl auch den Handelsstreit anzettelte. Und nun könnten die zusätzlichen Importe der Chinesen das jährliche US-Defizit immerhin um etwa ein Drittel reduzieren. Und in den kommenden zwei Jahren werden die USA die Wirksamkeit des Handelsabkommens an diesen Zahlen messen.

Aktienmarkt profitiert vom wiederbelebten Außenhandel

Derzeit jedenfalls dürfte es aus Sicht der US-Regierung mit Blick auf die aktuellen Außenhandelsdaten wenig zu meckern geben. Und auch der Aktienmarkt zeigt sich von dem wiederbelebten Handel hoch erfreut. Denn nicht nur die US-Indizes laufen aufwärts, sondern auch der Shanghai Composite konnte jüngst einen wichtigen horizontalen Widerstand überspringen und notiert aktuell so hoch wie seit April 2019 nicht mehr.

Shanghai Composite - Chartanalyse

Auch mit Blick auf die Elliott-Wellen besteht durch den bullishen Ausbruch nun noch weiteres Aufwärtspotential – im Rahmen der möglichen Welle 3.

Vielleicht erinnern Sie sich noch: Am 18. Oktober 2019 hatte ich mit folgendem Chart auf dieses Elliott-Wellen-Szenario hingewiesen:

Shanghai Composite - Chartanalyse

Die graue Welle 2 hatte sich zwar noch etwas ausgeweitet, aber für diesen Fall hatte ich in derselben Analyse auch noch folgenden Chart präsentiert:

Shanghai Composite - Chartanalyse

Beide Kursverläufe / Charts ließen letztlich steigende Kurse im Rahmen der grauen Welle 3 erwarten. Als Voraussetzung dafür hatte ich Mitte Oktober vergangenen Jahres „handfeste Signale für eine Beilegung der Handelsstreitigkeiten“ genannt. Diese hat es inzwischen eindeutig gegeben. Es fehlt lediglich noch der tatsächliche Abschluss des Teilabkommens durch entsprechende Unterschriften.

Doch selbst wenn diese morgen (oder auch etwas später) geleistet werden, bin ich für die US-Indizes (und auch den DAX) immer skeptischer – auch aufgrund der Elliott-Wellen – während ich am chinesischen Aktienmarkt noch charttechnisches Kurspotential sehe. Es könnte also, neben anderen Absicherungsmaßnahmen, Sinn machen, einen Teil des vorhandenen Kapitals in den chinesischen Markt umzuschichten.

Trader sollten im Shanghai Composite auf folgende Marken achten

Kritischer muss man das Chartbild im Shanghai Composite erst wieder sehen, wenn das aktuelle Tief der grauen Welle 2 unterschritten wird. Ein erstes bearishes Signal wäre allerdings schon ein Rückfall unter den jüngst gebrochenen horizontalen Widerstand bei ca. 3.045 Punkten. Und bestätigt wird dieses, wenn die Abwärtsbewegung bis unter das Zwischentief von Ende Dezember bei 2.960 Zählern reicht.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de


PS: Bernd Raschkowski konnte für seine Leser im Allstar-Trader heute schon wieder binnen kurzer Zeit hohe Gewinne realisieren – 8,43 % mit den Aktien der Software AG und sogar 21,88 % mit einem Bull-Zertifikat auf RWE.
Möchten auch Sie solche Gewinne erzielen? Dann melden Sie sich jetzt hier an!



Die Börsenbriefe von Stockstreet

Die gut abgestimmte Palette unserer Börsenbriefe reicht vom Geldanlage-Brief für langfristig orientierte Investoren, über die Aktien-Perlen und den Premium Trader, bis hin zum Allstar Trader für schnelle Gewinne. Die sehr spekulativen Hebel XXL und Optionsscheine-Expert-Trader, sowie die täglichen Chartanalysen des Target Trend Spezial runden das Angebot ab.

Testen Sie unser Angebot!



Target-Trend-Spezial

Ihr Upgrade zum Newsletter
Börse - Intern


Tägliche Chartanalysen nach der einzigartigen Target-Trend-Methode. Jeden Morgen zum Börsenstart.


Mehr Erfolg an der Börse mit dem Target-Trend-Spezial


Mehr Infos und kostenlose Leseproben finden Sie hier...


Kennen Sie schon unsere kostenlosen Börsen-Tools, wie zum Beispiel den Live-Wirtschaftskalender?

Stets informiert und keinen Termin verpassen

Der Live-Wirtschaftskalender listet alle wichtigen Ereignisse und wirtschaftlichen Indikatoren, die den Markt antreiben. Er enthält Beschreibungen der Veranstaltungen und zeigt deren Bedeutung für den Markt.

Jetzt ausprobieren...
 

Anzeige:

Charts: Wenn nicht anders gekennzeichnet
Quelle: tradesignal-online
Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH.
Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.
Impressum:  
Herausgeber: Stockstreet GmbH
Geschäftsführer: Jochen Steffens
Handelsregister: HRB 62835
Amtsgericht Köln
Postanschrift: Breite Straße 48 - 50
50667 Köln
Telefon: 0221 / 6602458
Internet: www.stockstreet.de
V.i.s.d.P.: Sven Weisenhaus
E-Mail: info@stockstreet.de

Copyright:

2002-2020 Stockstreet GmbH
 
Haftungsausschluss:

Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Stockstreet GmbH gestattet. Wenn Sie den Newsletter hin und wieder oder regelmäßig auf Ihrer Internetpräsenz veröffentlichen wollen, schreiben Sie an info@stockstreet.de

Des Weiteren gelten die AGB und die Datenschutzrechtlichen Hinweise auf
unserer Webseite

Newsletterbezug:
Wenn Sie den Börse Intern Newsletter noch nicht regelmäßig beziehen sollten, können Sie sich kostenlos hier anmelden:
Kündigung des Newsletterbezugs:
Um den Bezug des Newsletter zu kündigen, klicken Sie bitte auf folgenden Link:
Anmeldung
Abmeldung