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Liebe Leserinnen & Leser,

es ist mir furchtbar peinlich, aber gestern habe ich in der Meldung über die negative Außenhandelsbilanz die Begriffe Import und Export verwechselt. Richtig hätte es heißen müssen: "Erstmals seit 2008 haben deutsche Firmen in einem Monat wieder mehr importiert als exportiert." Bitte entschuldigen Sie mir diesen Fehler! Nun wünsche ich Ihnen eine gute Lektüre unseres heute hoffentlich wieder fehlerfreien Newsletters mit den wichtigsten Meldungen aus Handel und E-Commerce.

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

Shop Apotheke legt um 14,7 Prozent zu, HDE erwartet Minus, Lieferprobleme als Dauerproblem

Mit Shop Apotheke hat der erste größere Onlinehändler heute bereits seine vorläufigen Zahlen fürs gerade erst abgelaufene 2. Quartal 2022 vorgelegt: Demnach wuchs der Umsatz des Medikamente-Versenders in den letzten drei Monaten um 14,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 287 Millionen Euro. Im 1. Halbjahr 2022 stieg er um 10,8 Prozent auf  592 Millionen Euro. Fürs Gesamtjahr hat das Unternehmen zudem seine Wachstumsprognose bekräftigt und könnte bei einem Jahresumsatz von ca. 1,2 Milliarden Euro landen. Das Umsatzniveau läge damit 2022 knapp 75% über dem Vor-Corona-Niveau und Shop Apotheke damit im grünen Bereich, wie Exciting Commerce berichtet.

Der Handelsverbandes Deutschland (HDE) hat  800 Unternehmen zu ihren Umsatzerwartungen fürs laufende Jahr befragt. 44 Prozent der Befragten rechnen mit sinkenden Umsätzen. Insgesamt prognostiziert der HDE für 2022 zwar noch ein nominales Umsatzwachstum von drei Prozent auf 607,1 Milliarden Euro, inflationsbereinigt entspreche das aber einem Minus von zwei Prozent. Dabei sollen die Umsätze im stationären Handel um nominal 1,4 Prozent zulegen, während der Online-Handel ein Plus von 12,4 Prozent verzeichnen dürfte. Zugleich sprach sich HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth im Falle einer weiteren Coronawelle im Herbst gegen erneute Einschränkungen wie Ladenschließungen oder Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte aus, wie die "Welt" berichtet. Solche Maßnahmen seien "juristisch nicht mehr durchsetzbar".

Lieferprobleme sind "zu einem Dauerproblem für den Einzelhandel geworden", sagt Klaus Wohlrabe vom ifo-Institut. Sein Unternehmen hat einmal mehr Handelsunternehmen in Deutschland zum Thema befragt. Demnach befürchten die befragten Firmen im Schnitt noch für ein ganzes Jahr Lieferprobleme, im Fahrradhandel könnten die Probleme sogar noch 18 Monate lang bestehenbleiben. Gleichzeitig klagten 75,7 Prozent der Einzelhändler im Juni, dass nicht alle bestellten Waren geliefert werden können. Bei den Lebensmittelhändlern hat sich die Lage demnach ein wenig entspannt. Nachdem im Mai noch fast 100 Prozent Probleme bei der Beschaffung meldeten, waren es im Juni noch rund 77 Prozent.

Obi plant Lieferung in 45 Minuten, DoorDash wird zu Wolt, Neue Kampagne für "eBay Deine Stadt"

Die Baumarktkette Obi will im Quick Commerce mitmischen und plant die Lieferung innerhalb von 45 Minuten nach Bestellung. Dafür arbeitet Obi mit dem Startup Bringoo zusammen, das Bestellungen aus dem 12.500 Artikel starken Obi-Sortiment in Hamburg bereits an die Haustür liefert. Diese Woche kommt die Auslieferung in Köln hinzu, Ende des Monats soll Berlin folgen, wie das "Handelsblatt" schreibt. Bringoo setzt als Lieferdienst auf ein ähnliches Modell wie der US-Lieferdienst Instacart: Es verzichtet auf eigene Warenlager und versteht sich vielmehr als Plattform, die Bestellungen aus Läden von Partnerhändlern abholt und ausliefert. Dabei hat Bringoo bislang vor allem Lebensmittel ausgeliefert, kooperiert aber auch schon mit dem Buchhändler Hugendubel.

Es hatte sich bereits angekündigt, nun erfolgt der entsprechende Schritt tatsächlich: Nach der erfolgreichen Übernahme des finnischen Lieferdienstes Wolt durch den US-Anbieter DoorDash wird nun der einzige DoorDash-Auftritt in Europa, nämlich in Stuttgart, in Wolt umgeflaggt, bald wird die Bestellung über die DoorDash-App dort nicht mehr möglich sein. Wolts Deutschland-Sprecher Fabio Adlassnigg sagt in einem Pressestatement: "Wir freuen uns sehr, dass die Stuttgarterinnen und Stuttgarter mit Wolt nun auch die Möglichkeit haben, sich die bunte Vielfalt ihrer Stadt nach Hause liefern zu lassen. Das klare Ziel: Wir wollen dem Einzelhandel das Rüstzeug an die Hand geben, um gegen Amazon und Co. zu bestehen."

Der Online-Marktplatz eBay startet eine Werbekampagne für seine Inititative "eBay Deine Stadt" zur Stärkung des lokalen Handels. Linde Scheers von eBay Deutschland sagt dazu in einer Pressemitteilung: "Mit unserer aktuellen Markenkampagne wollen wir an den mittlerweile 31 Standorten von 'eBay Deine Stadt' und ganz besonders bei unserem jüngsten lokalen Online-Marktplatz für die Hauptstadt Berlin den nächsten Schritt gehen, indem wir die Händler*innen selbst und den offenen Ansatz unseres Marktplatzmodells mit seiner ganzen Vielfalt unter dem Motto 'eBay. Das seid ihr.' in den Mittelpunkt der Kommunikation rücken."

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Leitfaden für Nachhaltigkeit, Shopify baut Endkunden-Ökosystem auf, Check24-Gründer im Podcast

Der neue Leitfaden "Sustainable Product Claims 2.0" von GS1 Germany gibt Marketing- und Kommunikationsfachleuten in Unternehmen, aber auch Verantwortlichen für Verpackungsdesign und Produktentwicklung, eine Orientierungshilfe, wie sie das Thema Nachhaltigkeit in der Produktkommunikation einsetzen können. Das Herzstück des Dokuments bildet ein Glossar mit 55 Begriffen zu Themenclustern wie Klima, Recycling und Verwertung sowie Inhaltsstoffen. Für jede Aussage wie etwa "biologisch abbaubar" werden eine abgestimmte Definition, Empfehlungen zur Anwendung, Anwendungsbeispiele sowie dazugehörige Siegel und Zertifikate zusammengefasst. Download hier.

Das Shopsystem Shopify treibt weltweit Millionen von Onlineshops an, doch das ist für Verbraucher*innen bislang kaum ersichtlich und auch irrelevant, solange sie nur die gewünschten Produkte kaufen wollen. Doch Shopify will mehr und baut Schritt für Schritt ein eigenes Ökosystem für Endkund*innen auf, wie Marketplace Pulse analysiert: Unter dem Schlagwort "Shop" hat das Unternehmen in den letzten Jahren verschiedene Services gestartet, zuletzt "Shop Cash", ein eigenes Cashback-System für Nutzer*innen, die mit dem eigenen Zahlungssystem "Shop Pay" bezahlen. Die gesammelten Bonuspunkte können die Nutzer*innen wiederum in der "Shop App" ausgeben, einer Plattform, die Angebote verschiedener Shopify-Händler*innen bündelt.

Henrich Blase ist einer der erfolgreichsten deutschen Digital-Gründer und hat mit seinem Vergleichsportal Check24 einen Hidden Champion aufgebaut. Über seine Plattform vermittelt die Firma Versicherungen und Bankkonten, aber auch Reisen oder Nachhilfelehrer. "Man muss Nischen finden, in denen Google und Amazon nicht gut sind", sagt Blase. Das Ziel seiner Firma sei es, in Deutschland zur Nummer drei nach Amazon und Google aufzusteigen – unter den Plattformen für Waren und Dienstleistungen. Also ein Player, den auch jede Händler*in im Blick haben sollte, zumal Check24 auch einen Shopping-Preisvergleich anbietet. Bei FinanceFWD ist nun ein Podcast mit Henrich Blase erschienen, in dem er über seine Ambitionen spricht.

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