Bürger-Newsletter

der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes

 

Liebe Leserinnen & Leser,

die Wälder sind bunt gefärbt, die Tage werden kürzer und es wird wieder früher dunkel. Ausgehöhlte Kürbislaternen in Hauseingängen und auf Mauerpfosten kündigen die Halloween-Nacht an, für die bereits der eine oder andere Streich ausgeheckt wurde. Doch denken Sie dran, der Spaß hört da auf, wo ein Kavaliersdelikt in Sachbeschädigung mündet, z. B. bei illegalen Graffitis.
Einbrecher mögen die dunkle Jahreszeit für ihre Diebestouren und sind auf der Suche nach gekippten Fenstern und nicht richtig gesicherten Türen. Lassen Sie niemanden unbefugt in Ihr Haus: Informieren Sie sich auf unserer Kampagnenseite K-EINBRUCH über effektive Maßnahmen des Einbruchschutzes.
Auch Cyberkriminelle haben es auf Ihr Zuhause abgesehen – im Netz sind sie rund um die Uhr auf Beutezug: Erfahren Sie in diesem Newsletter, was Sie bei der Online-Steuerung ihrer Haushaltsgeräte beachten müssen. Lesen Sie außerdem, wie Sie sich beim Online-Shopping schützen und vertrauliche Daten sichern.
Und wenn es dann doch passiert ist und Sie sind Opfer einer Straftat geworden – wir informieren Sie über Ihre Rechte und Pflichten!

 
 
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Halloween: Sachbeschädigung ist kein Kavaliersdelikt

Seit einigen Jahren wird auch in Deutschland in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November der Halloween-Brauch gefeiert. Dabei ziehen Kinder und Jugendliche schaurig verkleidet als Hexe, Geist oder sogar Skelett um die Häuser und klingeln an den Türen mit der Frage nach etwas Süßem. Und drohen mit einem Streich, falls sie leer ausgehen. Doch aufgepasst, denn so mancher Scherz ist nicht mehr lustig, sondern Sachbeschädigung!
„Streiche“, bei denen das Eigentum anderer beschädigt oder zerstört wird, wie zum Beispiel verklebte Autoschlösser, zerkratzte Autotüren oder Farbe auf der Hauswand (Graffiti) sind verboten und bei Zuwiderhandeln ist mit Geld- und sogar Gefängnisstrafen zu rechnen. Sollten die Tatverdächtigen noch nicht strafmündig sein, drohen ihnen zumindest Schadensersatzforderungen.
  • Sprechen Sie mit ihren Kindern und erklären Sie ihnen die „Spielregeln“ – was noch erlaubt ist und wo die Grenzen sind. Einer spannenden Halloween-Nacht mit viel Grusel steht nichts im Wege, wenn sich alle an die Regeln halten.
  • Und sollten Sie Zeuge oder Opfer einer Straftat werden, scheuen Sie sich nicht, den Notruf 110 zu wählen.


 
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Haushaltsgeräte sicher online nutzen

Viele alltägliche Haushaltsgeräte lassen sich heutzutage über das Internet steuern. Saugroboter, Smart-TV oder sogar Smart Toys haben Einzug in die vier Wände gehalten und versprechen den Bewohnern mit dem Slogan „smart living“ einen hohen Komfort.
Allerdings wird die Frage der Sicherheit oft vernachlässigt. Dabei müssen auch alle internetfähigen Geräte im Haushalt vor Schadsoftware oder Angriffen von Cyberkriminellen geschützt werden und das Thema Sicherheit sollte bereits beim Kauf der smarten Geräte eine Rolle spielen.

Tipps für mehr Sicherheit mit smarten Geräten:
  • Achten Sie bei der Installation der Geräte auf den Datenschutz (Weitergabe und Übermittlung) und auf spezifische Sicherheitskonfigurationen.
  • Richten Sie ein separates WLAN für diese Geräte ein, z.B. einen Gastzugang auf dem heimischen Router.
  • Aktualisieren Sie regelmäßig die Software Ihrer Geräte.

 
 
 
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So schützen Sie sich vor Internetkriminalität

Eine gemeinsame Umfrage der Polizeilichen Kriminalprävention und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) - das so genannte Digitalbarometer 2019 - hat ergeben, dass viele Internetnutzer sich immer noch nicht ausreichend vor Gefahren der digitalen Welt schützen.
So wurde bereits jeder Vierte Opfer von Kriminalität im Netz – dabei handelt es sich vor allem um Betrug beim Onlineshopping, Ausspionieren vertraulicher Daten (Phishing) und um Schadsoftware-Angriffe durch Viren oder Trojaner.
Viele informieren sich erst im Bedarfsfall über Sicherheit im Internet.

Schützen Sie sich daher rechtzeitig und beachten Sie folgende Tipps:
  • Installieren Sie zeitnah alle verfügbaren Updates, da ständig neue Sicherheitslücken in Betriebssystemen und Software bekannt werden, die von Schadprogrammen ausgenutzt werden können.
  • Nutzen Sie die Möglichkeit automatischer Updates. Dies gilt vor allem für das Betriebssystem und Standardsoftware wie Browser und PDF-Reader. Stellen Sie sicher, dass der Virenscanner mindestens täglich aktualisiert wird.
  • Wählen Sie ein Passwort, das mindestens zwölf Zeichen lang ist und nicht im Wörterbuch vorkommt. Es sollte aus Groß- und Kleinbuchstaben in Kombination mit Zahlen und Sonderzeichen bestehen und auf den ersten Blick sinnlos zusammengesetzt sein. (Ausnahme: Bei WPA2, dem empfohlenen Verschlüsselungsverfahren für WLAN, sollte das Passwort mindestens 20 Zeichen lang sein. Tabu sind Namen von Familienmitgliedern, des Haustieres, des besten Freundes, des Lieblingsstars oder deren Geburtsdaten usw.


 

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So schützen Sie sich vor Identitätsdiebstahl: Phishing Checkliste

Täuschend echt aussehende E-Mails scheinbar von der Hausbank, dem E-Mail-Dienste-Anbieter oder des geliebten Online-Shops: Betrüger werden immer raffinierter, um an vertrauliche Daten zu gelangen. In der gefälschten E-Mail platzieren sie Links, denen ihre Opfer folgen. Dadurch werden diese auf gefälschte Internetseiten geführt, auf denen sie vertrauliche Daten wie PINs, Account-Logins und andere Passwörter eingeben müssen. So gelangen die Daten schnell in die Hände der Betrüger.

Wichtigster Tipp: Geben Sie nie vertrauliche Daten ein, wenn Sie dazu in einer E-Mail aufgefordert werden. Mehr Tipps gegen Phishing und konkrete Hilfestellungen für den Ernstfall vermittelt die Polizei zusammen mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik in einer übersichtlichen Checkliste.


 

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Opfer einer Straftat? Ihre Rechte und Pflichten!

Sie oder jemand aus Ihrem Umfeld ist Opfer einer Straftat geworden? Ob sexuelle Belästigung, Internetkriminalität, Raub oder Gewalt – Sie können sich Unterstützung holen!
Unser Erklärvideo gibt Auskunft und erläutert die Rechte und Pflichten von Opfern. Wer Opfer einer Straftat, eines Unfalls oder eines vergleichbaren Ereignisses geworden ist, fühlt sich nicht selten hilflos und hat Ängste. Die meisten Betroffenen möchten, dass die Verursacher zur Verantwortung gezogen werden und der entstandene Schaden wieder ausgeglichen wird.
Betroffene von Straftaten haben zahlreiche Rechte, die dabei helfen sollen, die Belastungen durch das Strafverfahren abzumildern und erlittenes Unrecht wieder gut zu machen.
Die Rubrik Opferinformationen umfasst Erläuterungen zu allen Rechten als Opfer, zu Entschädigungsmöglichkeiten und erklärt ausführlich wie ein Strafverfahren abläuft. Erklärvideos ergänzen die Informationen und illustrieren kurz und knapp verschiedene Aspekte rund um das Thema Opferrechte.