2. Impfstofftechnik soll Leber retten Obwohl die Zulassung ihres Coronavirus-Impfstoffs auf Basis der mRNA-Technik nicht abzusehen ist, knöpft sich das Tübinger Biotech-Unternehmen CureVac andere Krankheiten vor. Einen ersten Erfolg meldet CureVac nun gegen die derzeit tödliche, durch Alkoholmissbrauch, aber auch bestimmte Virusinfektionen ausgelöste Leberzirrhose. In einer noch nicht begutachteten Studie setzten CureVac-Forscher gemeinsam mit der Medizinischen Hochschule Hannover die mRNA-Technik an entsprechend krank gemachten Mäusen ein. Die in Nano-Fettkügelchen verpackte Boten-RNA enthielt den Bauplan für das Gen HNF4 Alpha, das für den Stoffwechsel in der Leber wichtig ist und bei Zirrhose an Wirkung verliert. Nach mehreren Injektionen habe sich die Zahl der Krankheitsfälle reduziert, darüber hinaus „regte die Behandlung die zellulären Prozesse an, die für eine normale Funktion der Leber verantwortlich sind“, heißt es von CureVac. Weitere Anwendungsversuche der mRNA-Technik richten sich hauptsächlich gegen Krebs. Die Firma BioNTech erprobt sie an Patienten mit schwarzem Hautkrebs (Melanom) und mit Tumoren im Kopf-Hals-Bereich. | Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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