DAX: Euphorie schnell verflogen? ++ Silber: Schwache Nachfrage drückt den Preis!
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Ihr Rendite-Report vom 5. Dezember 2018


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Silber ist im Vergleich zu Gold so
billig wie seit 25 Jahren nicht mehr!

Liebe Leser,


Silber war 2018 das Edelmetall mit der schwächsten Performance: Während der Silberpreis seit Jahresanfang um 15% nachgab, verlor Gold „nur“ 6% an Wert. Platin büßte 12% ein und Palladium gewann sogar 15% hinzu.

 

Das heißt mit anderen Worten, dass Silber relativ zu anderen Edelmetallen günstiger zu haben ist, im Vergleich zu Gold sogar so günstig wie seit 25 Jahren nicht mehr. Das zeigt das Verhältnis von Gold- zu Silberpreis, die so genannte Gold-Silber-Ratio:

 

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Gold-Silber-Verhältnis (Ratio) seit 1975; Quelle der Grafik: www.gold.de



Silber hinkt dem Goldpreis hinterher

 

In den letzten Jahrzehnten schwankte die Gold-Silber-Ratio stark. Für eine Unze Gold bekommen Sie aktuell mehr als 85 Unzen Silber, so billig war Silber im Vergleich zu Gold seit Anfang der 1990er Jahre nicht mehr. Während des Tiefs der letzten Jahrzehnte im Jahr 2011 kostete eine Unze Gold nur 35 Unzen Silber.

 

Das lässt sich so erklären: In Boomphasen am Edelmetallmarkt steigt zuerst der Preis für Gold, bevor Silber dann nachzieht. In der Endphase steigt dann Silber deutlich stärker als Gold. Das war 2011 der Fall, als die Preise für Gold und Silber auf Rekordhochs stiegen. Dass Silber im Vergleich zu Gold derzeit so wenig wert ist, ist daher ein deutliches Indiz für die Schwäche am Edelmetallmarkt.

 

Abflüsse aus ETFs drücken den Preis

 

Der Grund für die schlechte Preisentwicklung bei Silber im Jahr 2018 ist wie bei Gold die schwache Nachfrage. So gab es bei den Silberfonds (ETFs) bis Mitte November Abflüsse in Höhe von fast 35 Millionen Unzen:

 

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Silber-ETFs: Saldo Zu- und Abflüsse seit 2008

 


Silber-ETFs müssen die Anlagegelder durch Käufe von echtem Silber abdecken, ihre Lagerbestände sind durch die Abflüsse in diesem Jahr auf den tiefsten Stand seit Mitte 2016 gefallen. Das drückt natürlich auf den Preis, auch wenn die ETFs für den gesamten Silbermarkt eine deutlich geringere Rolle spielen, als dies im Goldmarkt der Fall ist.

 

Aber auch Barren und Münzen, auf die etwa 15% der Gesamtnachfrage nach Silber entfallen, wurden 2018 weniger gekauft. Nachdem sich die Nachfrage von 2015 bis 2017 bereits halbiert hatte, ging es 2018 weiter nach unten. Mit 125 Mio. Unzen wurden weltweit so wenig Silber-Barren und -Münzen nachgefragt wie seit 2009 nicht mehr.

 

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Verkäufe von Barren und Münzen seit 2008

 


Der Rückgang der Nachfrage nach Barren und Münzen seit dem Hoch 2015 ist ein wesentlicher Grund für den Preisrückgang bei Silber. Aber die Nachfrageschwankungen sind stark, eine Wende nach oben ist möglich.

 

Silber findet starke Verwendung in der Industrie

 

Der Löwenanteil der Nachfrage, aktuell sind es 60%, entfällt bei Silber aber auf die Industrie, darunter Branchen wie Elektronik, Photovoltaik und Photografie. Bei Gold dagegen zeichnet die Industrie nur für etwa 7% der Nachfrage verantwortlich.


Der Bedarf der Industrie schwankt unter dem Strich nicht allzu sehr, aber wegen der großen Bedeutung dieser Nachfragekomponente wirkt sich das dennoch stark auf den Preis aus.

 

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Nachfrage der Industrie seit 2008

 


2017 ist die Nachfrage der Industrie auf den höchsten Stand seit 2013 gestiegen. Erwartungen, dass sich dieser Trend 2018 fortsetzt, erwiesen sich als falsch – die Nachfrage ging 2018 wieder zurück, nicht zuletzt weil das Wachstum in der Photovoltaik nachließ. China hat die Förderung zum Ausbau der Solarindustrie gekürzt, weil die Planziele bereits überschritten wurden.

 

Die Minenproduktion ist 2018 gestiegen

 

Neben dieser spezifischen Branchenentwicklung drückt auch die Furcht vor einer allgemeinen Abschwächung der Weltkonjunktur auf den Silberpreis. Nach der Prognose des Forschungsinstituts der Silberbranche (Silver Institute) liegt der Angebotsüberschuss 2018 deutlich höher als im Vorjahr, nämlich bei 35 Mio. Unzen. Nicht nur wegen der schwachen Nachfrage, sondern auch weil die Silberproduktion in den Minen 2018 um etwa 1,5% wächst.

 

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Minenproduktion von Silber seit 2008



Mein Fazit

 

Silber hat zweifellos Nachholbedarf gegenüber Gold. Das historische Hoch der Gold-Silber-Ratio wird nicht ewig Bestand haben. Ob Silber schon 2019 signifikant aufholen kann, ist aber fraglich.

 

Zuerst muss der Goldpreis anziehen, dann kann Silber folgen – das ist zumindest das übliche Schema. Entscheidend für die kurzfristige Preisentwicklung ist bei beiden Edelmetallen die Nachfrage der Finanzinvestoren.

 

Wie schnell es hier eine Wende nach oben geben kann, beweisen die starken Schwankungen der letzten Jahre. Doch noch gibt es dafür keine Anzeichen. Eine aktuelle charttechnische Analyse zu Silber finden Sie im Video: "Mein Silber-Ausblick 2019".

 
 
 


DAX: Euphorie schnell verflogen?

 

Nach der "Beinahe-Einigung" zwischen Xi Jinping und Donald Trump beim Abendessen während des G-20-Gipfels in Buenos Aires eröffneten praktisch alle Aktienindizes am Montagmorgen mit kräftigen Kurssprüngen. Ob es im Anschluss an das offenkundig friedliche Gespräch tatsächlich "stehende Ovationen" gegeben hat, vermag ich nicht zu beurteilen.

 

Sollten die Handelsbeschränkungen als Folge dieser Beschlüsse wirklich wieder abgebaut werden, dann sollte dies mittelfristig eine spürbare Erleichterung für viele exportorientierte Branchen bedeuten. Kurserholungen wären die logische Konsequenz.

 

Wie geht es kurzfristig unter technischen Aspekten weiter?

 

Trotz der Erholungen, die vermutlich weitestgehend auf das Schließen von Short-Positionen, mit denen auf fallende Kurse spekuliert wurde, zurückgeführt werden kann, war keine übermäßige Euphorie zu spüren. Das spricht zumindest nicht gegen weiter steigende Notierungen.

 

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Dabei sollten Sie die Kurslücke im Auge behalten. Gerade Privatanleger erwarten häufig, dass eine Kurslücke geschlossen wird und möchten dann kaufen. Oft ist aber eine gegenteilige Herangehensweise die bessere.

 

Offene Kurslücken gehören nämlich zu den stärksten Unterstützungen, die der Markttechniker kennt. Werden sie hingegen allzu schnell geschlossen, muss man mit Long-Positionen in der Regel keine Eile haben.


Mein Fazit

 

Steigt der DAX nun zügig wieder über 11.530 Punkte an, wäre das aus meiner Sicht ein positives Zeichen.



Video-Tipp


Bitcoin-Panik:
Bald unter 1.000 US-Dollar?

 

Nachdem die 6.000 US-Dollar-Unterstützung durchbrochen war ging es beim Bitcoin wieder mit rasantem Tempo abwärts.


In diesem Video erklärt Armin Brack, warum es mittel- und langfristig noch viel, viel tiefer gehen kann und wo das große Problem beim Bitcoin liegt:

 

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Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Ihr

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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