Silicon Valley und Prager Botschaft
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Stimme
des Westens

Eva Quadbeck

30. September 2019

Liebe Frau Do,

ausnahmsweise melde ich mich aus Kalifornien. Gemeinsam mit anderen Medienschaffenden bin ich für eine Woche bei Start-up-Firmen und weltweit tätigen Technologieunternehmen unterwegs. Wir wollen erfahren, was Sie, liebe Leserinnen und Leser, außer dem täglichen Newsletter, der gedruckten Zeitung, dem Online-Angebot, dem E-Paper, der App, mobiler Redaktion, Podcasts und sozialen Medien noch interessieren könnte. In den kommenden Tagen halte ich Sie an dieser Stelle also über unsere aktuelle Berichterstattung und über die Zukunftsmusik aus der Ideen- und Geschäftsschmiede des Silicon Valley auf dem Laufenden.

Wie schlägt man nun den Bogen vom Silicon Valley in San Francisco zu den Sozialdemokraten in Troisdorf? Am besten mit guten Wünschen für die SPD, dass ihr tatsächlich endlich gelingt, worüber sie seit Jahren spricht: eine überzeugende Neuaufstellung in einer sich rasant verändernden Welt. An diesem Wochenende fanden gleich zwei SPD-Regionalkonferenzen in NRW statt, bei denen sich die Bewerber für den Parteivorsitz präsentierten und den Fragen der Basis stellten. Kirsten Bialdiga und Henning Rasche waren in Kamen und Troisdorf vor Ort. Ihren gemeinsamen Bericht lesen Sie hier.

Es ist auf den Tag 30 Jahre her, dass der damalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher den wohl berühmtesten Halbsatz der deutschen Geschichte sprach. Vom Balkon der deutschen Botschaft in Prag sagte er den rund 4000 DDR-Flüchtlingen: „Wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise…“ - der Rest ging im Jubel der Menschen unter, die teils seit Wochen vor dem Gebäude kampierten. Mein Kollege Joachim Mies war damals als Reporter dabei und erinnert sich an den faszinierenden Augenblick, der zu den entscheidenden Wendepunkten auf dem Weg zum Mauerfall und zur Deutschen Einheit gehört.

Der Wolf hält mal wieder den Niederrhein in Atem. Genauer: Wölfin „Gloria“, die nach Einschätzung von Schäfern seit 2018 mehr als 100 Schafe gerissen hat. Sie sei trotz allem kein „Problemwolf“, stellte jetzt das nordrhein-westfälische Umweltministerium fest, und dürfe deshalb nicht abgeschossen werden. Die Schäfer fürchten nun um ihre Existenz. Sebastian Peters hat die Details.

Bleiben Sie informiert - herzliche Grüße

Ihre

Eva Quadbeck

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