in unserer morgendlichen Konferenz sprachen wir heute unter anderem über Silvester und wie wir den Jahreswechsel begangen haben. Ich war in einem kleinen Ort im Allgäu und feierte dort gemeinsam mit Teilen der Familie. Auch wir böllerten und ließen Raketen steigen, weil das Teil unserer Silvester-Tradition ist. Nicht übermäßig und selbstverständlich ohne Fremdgefährdung, was einfach ist, wenn man sich an gewisse Höflichkeitsregeln und an ganz banale Vorsichtsmaßnahmen hält. Ganz anders, ließ ich mir von meinen Kollegen erzählen, wurde in Teilen Berlins „gefeiert“. Krawalle, Brandschatzung, verletzte Einsatzkräfte: Das ist die andere, die asoziale Seite von Silvester. Zwei Texte haben wir heute zu den Vorfällen in der Hauptstadt veröffentlicht. Carola Tunk und Jens Blankennagel schildern in „Krass, dass die Polizei hier nichts zu melden hat“ Eindrücke von der Berliner Silvesternacht. Und Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier kommentiert die Ereignisse in gewohnt deutlichen Worten. Nochmal Silvester, aber anders: Über ihre Eignung fürs Amt wird bei Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht immer wieder diskutiert: Auch, weil die SPD-Politikerin im Fettnapftreten besser ist als im Ministeriumführen. Eine Neujahrsbotschaft sorgt nun erneut für Ärger. Und die Frage drängt sich auf, ob es nicht an der Zeit wäre, Lambrecht vor sich selbst zu schützen. Und die Würde des Amtes gleich mit. Mein Kommentar. Möglicherweise hat das asoziale Verhalten Einzelner in Berlin auch mit Bildung zu tun. Und um die ist es in Deutschland zunehmend schlecht bestellt. Eine moderne Schule gleicht immer mehr einem mittelständischen Wirtschaftsbetrieb. Die Aufgaben eines Schulleiters sind daher vielfältig: Er ist Inspirator, Streitschlichter, Pressesprecher und Finanzvorstand. Vor allem jedoch muss er die Schule pädagogisch voranbringen. Nicht alle sind diesen Herausforderungen gewachsen, schreibt Cicero-Autor Rainer Werner. Bildung beginnt nicht erst in der Schule, sondern auch schon vorher: im Kindergarten zum Beispiel. Eine solche Einrichtung stand zuletzt heftig in der Kritik, nachdem eine Mutter behauptet hatte, ihr Kind sei aus transfeindlichen Motiven auf die Straße gesetzt worden. Cicero-Autor Jens Peter Paul hat sich vor wenigen Tagen bereits ausführlich mit den Hintergründen dieses Vorfalls beschäftigt. Und zwar hier. Heute legt Paul einen zweiten, sehr lesenswerten Artikel zu dem Vorfall nach. Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung erhob sehr schnell ungerechtfertigte Vorwürfe gegen genannte Kita und erntet dafür Kritik auch aus progressiven Milieus. Das zeigt zweierlei, schreibt Paul: Der Transgender-Aktivismus spricht nicht für Frauen und Homosexuelle. Und bei Twitter geben nicht mehr nur aggressive Minderheiten den Ton an. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leiter Debatte |