Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht von Terre de Hommes.
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5. Juli 2024
Familie
Alles, was Eltern interessiert
Leila Al-Serori
Redakteurin Politik
SZ Twitter Mail
Guten Tag,
ist Ihr Instagram-Feed auch voll mit kurzen Videos, in denen Eltern aus ihrem Alltag erzählen, Tipps oder Einkaufsempfehlungen geben und dabei immer wieder auch ihre Kinder zeigen?

Zugegeben, ich gehöre wegen meines kleinen Sohns zur Zielgruppe. Manche Videos sehe ich mir auch gerne an, manchmal wische ich auch entnervt weiter, weil es zu viel Werbung ist oder das Kind für meinen Geschmack zu offensiv in die Kamera gehalten wird.

Dass es sich bei Videos von Influencern mit ihren Babys um Kinderarbeit handeln könnte, war mir allerdings nicht bewusst, bevor ich den Kinderarbeitsreport von Terre des Hommes gelesen habe. Die Organisation beschreibt darin zunächst, wie sehr die Privatsphäre dieser Kinder verletzt wird, wenn ihr Zuhause öffentlich ausgestellt und sie jeden Tag gefilmt werden. Das Aussehen und der Alltag der Kinder werde ganz auf die Bedürfnisse der Werbepartner ausgerichtet. Trotzdem, so die Kritik von Terres de Hommes, seien Tätigkeiten wie die von kommerziell arbeitenden Familieninfluencern gesellschaftlich akzeptiert – obwohl sie Kinder erheblichen Risiken aussetzen.

Dazu kommt: Wenn Eltern mit diesen Inhalten Geld verdienen, sei das nicht mehr nur problematisch – sondern nach der Definition der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen auch eindeutig Kinderarbeit. Terres de Hommes zufolge spricht für diese Interpretation, dass viele der Beiträge inszeniert seien. Dass den Kindern das Filmen manchmal Spaß mache, sei kein Gegenargument. Als Arbeit gilt es, sobald dafür Geld fließt. Anders ist es ja auch nicht bei Kinderschauspielern, nur dass die Regeln dafür in Deutschland sehr streng sind. Meinen ganzen Text über Familieninfluencer und Kinderarbeit können Sie hier lesen.

Wenn ich jetzt durch meinen Instagram-Feed scrolle, wird mir richtig mulmig. Wie lange musste der Zweijährige, der so munter in die Kamera mampft, vor dem Handy der Eltern sitzen, damit es diese zehn perfekten Sekunden für die Follower gab? Würde das Baby auch diesen bestimmten Strampler tragen, wenn die Mutter keine Werbepartnerschaft abgeschlossen hätte? Muss ich wirklich wissen, dass das Influencer-Kind gestern Abend im Krankenhaus war wegen einer Ohrinfektion? Viele Accounts habe ich jetzt gesperrt.

Wie blicken Sie auf Familieninfluencer? Schreiben Sie mir gerne.

Ein schönes Wochenende wünscht
Leila Al-Serori
Redakteurin Politik
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