, wenn Flottenbetreiber ihren Fahrzeugbestand nach und nach auf Elektromobilität umstellen wollen, liefert das Wissen um die Einsatzprofile der Fahrzeuge wichtige Entscheidungshilfen, wie beim Umstieg die besten Kostenvorteile genutzt werden können. Immer wieder wird auch Technologieoffenheit für Wasserstoffantriebe gefordert. In diesem Zusammenhang bin ich auf eine interessante Nachricht aus dem Bahnsektor gestoßen: Die Landesverkehrs-gesellschaft Niedersachsen hat vor einem Jahr die ersten zwei Regionalzüge mit Wasserstoffantrieb in Betrieb genommen. Nun wurde entschieden, keine weiteren Wasserstofftriebwagen anzuschaffen und eine Ausschreibung für 102 Akku-Triebzüge vorzubereiten. Eine Kostenanalyse hat ergeben, dass Akkuzüge im Betrieb günstiger sind. Die große Reichweite, die der Wasserstoff bietet, ist vielfach nicht erforderlich, weil die Akkus auf Teilstrecken mit Fahrdraht und in »Fahrdrahtinseln« nachgeladen werden können. Ähnliches dürfte auch für den PKW-Betrieb und den regionalen Lieferverkehr gelten. Bei den seltenen Langstreckenfahrten kommt eine gelegentliche Ladepause günstiger als teurer Wasserstoff. Das schlagende Argument ist für mich aber, dass akkubetriebene Fahrzeuge einen wesentlich höheren Wirkungsgrad als Wasserstoff haben. Dennoch wird auch Wasserstoff seine Marktnischen finden, z.B. im Flugverkehr oder in LKWs. Joachim Kroll Chefredakteur |