| Guten Morgen,
die letzte kurze Arbeitswoche des Frühsommers liegt hinter uns. Die nächste genießen wir in Berlin erst wieder zum Tag der Deutschen Einheit im Oktober. Falls Sie bei diesem Gedanken erhöhten Puls bekommen, hier ein Geheimtipp für einen entspannten Start ins Wochenende: Beobachten Sie für einige Minuten eine Storchenfamilie im brandenburgischen Fohrde live beim Frühstück. Ton an – der Nachwuchs kann schon klappern!
Ob auf dem Land in Brandenburg oder im Berliner Großstadtlabyrinth: Selbst Schönwettermenschen starten jetzt in die Saison – wenn das Rad noch dort steht, wo man es zurückgelassen hat. Etwa alle 20 Minuten wird in Berlin ein Fahrrad geklaut. In diesem Jahr wurden bis zum 20. Mai schon fast 7.000 als gestohlen gemeldet, mehr als 28.000 waren es 2023 (T+). Ist das Fahrrad einmal weg, sieht es der Besitzer meist nie wieder: Die Aufklärungsquote liegt in Berlin bei rund vier Prozent. „Fahrraddiebstahl ist ein Delikt, bei dem man keine Spuren hat, die man großartig sichern kann“, sagt Michael Beyer, Hauptkommissar und Hehlerei-Profi der Berliner Polizei. „Dementsprechend hat man auch wenig bis gar keine Ermittlungsansätze.“
Im Checkpoint-Podcast erklärt Beyer, dass die Berliner Polizei aktuell von drei großen Tätergruppen ausgeht: Drogensüchtige, Gelegenheitstäter und organisierte Banden. Insbesondere letztere brechen in größerem Stil in Hinterhöfe und Keller ein und schrecken auch vor vermeintlich sicheren Schlössern nicht zurück. Gefasst werden sie selten. Auch, weil es kaum Zeugen gibt. „Viele Leute schauen leider weg, wenn sie nicht selbst betroffen sind.“ Den einen, ultimativen Schutz gegen Fahrraddiebe gebe es nicht, so Beyer. Er empfiehlt, es den Tätern so schwer wie möglich zu machen: „Schützen Sie Ihr Fahrrad, so gut es geht.“ Welche Maßnahmen sinnvoll sind und mit welchen Tricks gestohlene Räder zu Geld gemacht werden, das hören Sie in der aktuellen Folge des Checkpoint-Podcasts – hier und überall, wo es Podcasts gibt. | |