Liebe Leserinnen und Leser, Hand aufs Herz: Wer von Ihnen hätte es für möglich gehalten, dass der Deutschen Bank tatsächlich der Turnaround gelingt, und dann auch noch ausgerechnet in dem Jahr, in dem über Deutschland die schwerste Wirtschaftskrise seit den Siebzigerjahren hereinbricht? Aber die Krise ist wie ein Zaubertrank für das Kapitalmarktgeschäft, und da ist die Deutsche eben immer noch klar die Nummer Eins unter den deutschen, vielleicht sogar unter den europäischen Banken. Nur: Wie nachhaltig ist diese Trendwende, die FINANCE-Redakteur Philipp Habdank heute in seiner Zahlenanalyse beschreibt? Der Turnaround der Deutschen Bank steht auf zwei wackeligen Beinen. Der eine Schwachpunkt ist evident: Während die enorme Finanzierungsnachfrage der CFOs und die starken Handelsaktivitäten an den Märkten im nächsten Jahr wieder abebben dürften, werden zur gleichen Zeit auch in der Bilanz der Deutschen Bank die Kreditausfälle ankommen. Die Frage ist nicht ob, sondern nur, wie schlimm die kommende Pleitewelle das Eigenkapital der Deutschen Bank belasten wird. Der Lackmustest für die Krisenresistenz der Deutschen Bank war nicht das dritte Quartal 2020 – er kommt erst 2021. Und dann gibt es noch einen zweiten Schwachpunkt, und der ist in den Kulissen der Deutschen Bank zu finden. Es geht um die im vergangenen Jahr gegründete „Capital Release Unit“ (CRU). Nach Darstellung der Deutschen Bank ist das ein Gefäß für werthaltige, aber nicht mehr zum Kerngeschäft passende Wertpapiere. Wie unsere Kollegin Meike Schreiber, die Bankenkorrespondentin der Süddeutschen Zeitung, diese Woche aber schön gezeigt hat, ist die CRU nichts anderes als eine Bad Bank. Und in die hat die Deutsche Bank so gut wie alle schlecht performenden Deals und Wertpapiere reingeschoben, die die Investmentbanker angehäuft haben – nicht nur in der fernen Vergangenheit, sondern zum Teil erst in den letzten paar Jahren. Entlastet von sämtlichen Altlasten kann die Investmentbank der Deutschen Bank jetzt natürlich glänzen. Um ein Gefühl für deren wahre Performance zu bekommen, sollte man die Verluste der CRU und die Erfolgsmeldungen der Investmentbank gegenrechnen. Aber einen Punkt muss man der Deutschen Bank lassen: Eine Bad Bank hatte sie auch schon vor der CRU, nur waren damals die Zahlen der Investmentbank trotzdem unter aller Kanone. Das ist jetzt anders. Über den Berg ist die Bank noch nicht, aber es geht voran.
Ein florierender Anleihehandel hat der Deutschen Bank einen satten Quartalsgewinn und den Investmentbankern Oberwasser beschert. Die Investmentbank überflügelte im Ergebnis alle anderen Geschäftsbereiche. Wie nachhaltig ist dieser Erfolg?WEITERLESEN
Traton-CFO Christian Schulz hat deutlich an Format gewonnen, die Hedgefonds bei der Navistar-Übernahme zu knacken war ein Meisterstück. Seine Anlaufschwierigkeiten sind inzwischen vergessen. WEITERLESEN
Durch die zunehmende Dynamik und Unsicherheit der Märkte ist die Bedeutung von Simulationen und Forecasts für die Unternehmenssteuerung gestiegen. In der neuen Studie teilt BARC Expertenwissen, wie Sie Ihre Planung verändern sollten, um in diesen stürmischen Zeiten erfolgreich zu sein und zu bleiben: WEITERLESEN
Der Debt-Fonds Patrimonium soll Joh. Friedrich Behrens den Weg für die Rückführung einer Mittelstandsanleihe ebnen – und auch der Bund muss finanziell einspringen. Es ist nicht das erste Mal, dass der Mittelständler um die Refinanzierung kämpft. WEITERLESEN
Kerstin Ahlfont wird Vattenfalls neue Finanzchefin, Sarah Vickery springt für CFO Harald Jessen ein, Ex-Norma-CFO Othmar Belker geht zu Murnauer – die CFO-News der Woche. WEITERLESEN
Der Kurs bietet eine umfassende und praxisnahe Basisqualifizierung im Treasury. Die Inhalte decken alle wesentlichen Basisfunktionen im Treasury sowie die Organisation der damit verbundenen Tätigkeiten ab. Der Lehrgang findet als Online-Schulung statt. WEITERLESEN
Der Siegeszug des Online-Handels verändert das Geschäft des Kontraktlogistikers DHL Supply Chain grundlegend. Was das für das Controlling der Deutsche-Post-Tochter bedeutet, erklärt CFO Michael Rolle bei FINANCE-TV. WEITERLESEN
Christian Schulz, Finanzchef von Traton, ist unser CFO des Monats. Warum? Das können Sie in unserer heutigen Story nachlesen. Mehr über die Vita des seit Juni 2018 amtierenden CFOs, der schon sehr lange in der Autobranche tätig ist, lesen Sie auf seinem FINANCE-Köpfe-Profil.WEITERLESEN
Daimler wird wieder Großaktionär bei dem britischen Autobauer Aston Martin – und ohne, dass dafür Geld fließt. Die Schwaben liefern der Edelmarke unter anderem Elektroantriebe und bekommen dafür bis zu 20 Prozent der Aston-Martin-Aktien. WEITERLESEN
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FINANCE-Magazin
Ausgabe September/Oktober 2020
Prüfversagen – Warum hat EY nicht früher gehandelt? Weitere Themen:
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Gehälter – Welcher MDax-CFO es auf 20 Millionen Euro bringt
Controlling – So navigieren Konzerne durch die Krise
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