Umgeknickt, überdehnt, hart touchiert: Nach einer auf einer Umfrage basierenden Hochrechnung von Wissenschaftlern der Ruhr-Universität Bochum verunfallen jährlich 5,6 Millionen Menschen ab 14 Jahren in Deutschland beim Sporttreiben. Bisherige Schätzungen beliefen sich auf nur zwei Millionen Opfer. Männliche und junge Freizeitathleten verletzen sich signifikant häufiger als weibliche und ältere.
Das Kriterium für die Einstufung war, dass die Person nach einem Ereignis in ärztliche Behandlung oder zumindest einige Zeit im Hinblick auf Bewegung pausieren musste. Die Studie schlüsselt auf, bei welchen Sportarten sich der Mensch am häufigsten verletzt. An erster Stelle mit 16 Prozent steht der Bereich Laufen, Walking, Nordic Walking, Wandern, an zweiter mit 14 Prozent das Radfahren, gefolgt von Fitness- und Kraftübungen mit einer Quote von 13 Prozent. Bei den spielerischen Disziplinen dominiert Fußball mit elf Prozent. Recht optimistisch legten die Bochumer Experten ihren Berechnungen zugrunde, dass 43 Millionen Menschen in Deutschland Sport treiben.
Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |