Ausgabe vom 14.02.2019

So wird der DAX von Abwärtslinien dominiert

So wird der DAX von Abwärtslinien dominiert
von Sven Weisenhaus

Die aktuellen Daten zur Inflation bestätigen die Analyse in der Börse-Intern vom 6. Februar, wonach die Notenbanken geduldig bleiben können. Denn in den USA sank die Jahresveränderungsrate der Verbraucherpreise im Januar von 1,9 % im Vormonat auf nur noch 1,6 % und lag damit auf dem niedrigsten Stand seit Oktober 2016. Die volatilen Preise für Energie und Nahrungsmittelpreise ausgeklammert (Kernrate), stiegen hiernach die Preise auf Jahressicht erneut um 2,2 %, wie schon im Vormonat.

Entwicklung der Inflation in den USA

Zudem hat sich bestätigt, dass die Wirtschaft in Deutschland nur haarscharf an einer technischen Rezession vorbeigerauscht ist. Wie das Statistische Bundesamt heute berichtet, war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 4. Quartal 2018 etwa auf demselben Niveau wie im Vorquartal, in dem es um 0,2 % nachgegeben hatte.

Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschland

Es bleibt also bei der Einschätzung, dass von Seiten der Geldpolitik erst einmal nicht mit Störfeuern für die Börsen zu rechnen ist und die Leitzinsen sowohl von der Federal Reserve als auch der Europäischen Zentralbank mindestens bis zum Sommer nicht verändert werden.

Und auch ansonsten gibt es derzeit wenig Neues, was die Kurse bewegen könnte. Die Berichtssaison verläuft normal (siehe gestrige Börse-Intern), beim Brexit herrscht unverändert Chaos, im Handelsstreit zwischen den USA und China scheint eine Lösung nicht in Sicht, in den US-Indizes scheint sich weiterhin eine Seitwärtstendenz zu etablieren und der DAX zeigt nach wie vor eine relative Schwäche.

So wird der DAX von Abwärtslinien dominiert

Letzteres hat uns veranlasst, den DAX-Chart einmal genauer zu betrachten. Und dabei ist uns aufgefallen, dass die (rot gestrichelten) Konsolidierungslinien nicht mehr so recht zum aktuellen Kursverhalten des DAX passen. Stattdessen scheinen die in der Börse-Intern vom 20.08.2018 von Torsten Ewert gezeichneten Abwärtstrendlinien (dick rot gestrichelt im folgenden Chart) die Kursrichtung des DAX derzeit besser vorzugeben. Hier der bekannte Chart:

DAX - bisherige Target-Trend-Analyse

Bereinigen wir also den Chart um die anderen Linien, um dies noch besser darstellen zu können:

DAX - bisherige Konsolidierungslinien

Und wenn wir nun die alten Konsolidierungslinien gegen die neuen austauschen und entsprechend der Vorgaben der Target-Trend-Methode in einem gleichen Abstand zueinander „parallelisieren“, ergibt sich folgendes homogenes Bild:

DAX - neue Konsolidierungslinien

Hier können Sie sehr eindrucksvoll erkennen, dass die neuen Konsolidierungslinien viel besser den Kursverlauf diverser Konsolidierungen beschreiben, auch weil deutlich mehr exakte Berührungen mit Hoch- und Tiefpunkten zu finden sind. Diese neuen Linien sind somit relevanter und werden damit die alten ersetzen.

Fügt man nun wieder die übrigen Linien ein, ergibt sich das folgende aktuelle Gesamtbild nach der Target-Trend-Methode.

DAX - neuer Target-Trend-Chart

Sage und schreibe seit dem 10. Mai 2016 haben wir die Target-Trend-Linien im DAX-Chart nicht anpassen müssen. Und die Rechtecklinien sowie ihre Mittellinien bleiben auch jetzt noch unverändert gültig. Diese testen wir immer wieder gegen neue Linien, doch tatsächlich sind die aktuellen Linien bis heute immer noch am relevantesten. Aber bei den Konsolidierungslinien war eine Korrektur notwendig, wie Sie nun auch sehr schön anhand der oben gezeigten Charts erkennen können.

Bärenmarkt im DAX

Und die neuen Konsolidierungslinien zeigen zudem sehr deutlich, unter welchem Druck sich der deutsche Leitindex derzeit befindet. Während die US-Indizes nach ihren Kursverlusten eine starke Kursrally hingelegt haben und schon wieder deutlich überkauft erscheinen, zeigt sich der DAX anhaltend schwach. Die Verwendung des Begriffs „Bärenmarkt“ halte ich daher in den US-Indizes nach wie vor für fraglich, doch für den DAX ist diese Bezeichnung mittlerweile angebracht.

Und wenn es bald in den US-Indizes einen fälligen Rücksetzer geben sollte, dürfte dies den DAX auch wieder belasten. Zumal die Verfallstagsanalyse von Torsten Ewert voll aufzugehen scheint, nach der die Stillhalter versuchen, den DAX bis zum morgigen Abrechnungstermin unterhalb von 11.200 Punkten zu halten. Ob es angesichts des Rückschlagpotentials der US-Indizes nachhaltig über diese Marke gehen kann, bleibt abzuwarten. Und damit bleibt Vorsicht im DAX geboten (siehe auch Börse-Intern vom vergangenen Freitag).


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
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