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Moritz Döbler
Chefredakteur
11. April 2024
Liebe Frau Do,
vor zwei Wochen ist eine junge Familie bei einem vorsätzlich gelegten Brand in Solingen ums Leben gekommen. Jetzt wurde der mutmaßliche Täter gefasst, nachdem er offenbar einen anderen Mann in dessen Wohnung mit einer Machete lebensgefährlich verletzt hatte. Das doppelte Tatgeschehen macht ratlos. „Der Brandanschlag hat schlimme Erinnerungen an Solingen 1993 und Verunsicherung hervorgerufen“, sagt Polizeipräsident Markus Röhrl und lobt den schnellen Ermittlungserfolg. Damals hatten vier Rechtsextreme das Haus der türkischen Familie Genc in Brand gesetzt. Bei dem rassistischen Angriff wurden fünf türkische Mädchen und Frauen getötet. Die Staatsanwaltschaft vermutet das Tatmotiv beim aktuellen Fall „im persönlichen Tatbereich“ und hat keine Hinweise auf Fremdenfeindlichkeit. Aber es scheint noch vieles offen zu sein. Die bisherigen Erkenntnisse hat Martin Oberpriller recherchiert.
Polizeibeamte durchsuchen das Haus des Verdächtigen., FOTO: dpa/Christoph Reichwein
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Heute wichtig:
Koalitionsausschuss: Gestern hatte ich Sie auf den bevorstehenden Koalitionsausschuss hingewiesen. Nach drei Stunden haben die Parteispitzen ihr Treffen im Kanzleramt beendet – ohne Beschlüsse zu fassen. Es war das erste Zusammenkommen in diesem Jahr, dabei gibt es eigentlich sehr viel zu besprechen. Doch das Gremium selbst und die Treffen im Kanzleramt sind bei den Beteiligten nicht besonders beliebt. Warum das so ist und was Doppelspitzen damit zutun haben, erklärt Kerstin Münstermann.
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Meinung
Armut: Schönheit liege im Auge des Betrachters, heißt es – denn einer der Referenzpunkte ist die Wahrnehmung der eigenen Person. Schönheit ist relativ. Das gilt auch für Wohlstand. Friedrich Merz erntete vor Jahren Spott, als er sich zur „gehobenen Mittelschicht“ zählte – damals nannte er zwei Privatflugzeuge sein Eigen, war aber im Vergleich zu seinem milliardenschweren Chef, Blackrock-Gründer Larry Fink, ein armer Schlucker oder jedenfalls nicht reich. Am anderen Ende der Skala ist das ähnlich. Als armutsgefährdet gilt, wer über weniger als 60 Prozent des mittleren sogenannten Äquivalenzeinkommens der Gesamtbevölkerung verfügt. Zuletzt lag dieser Wert für einen Single in Deutschland bei 1310 Euro im Monat, für eine vierköpfige Familie bei 2751 Euro, jeweils netto. In Deutschland sind das nach neuer Zählung knapp 18 Millionen Menschen, aber diese Zahl hält Antje Höning in ihrem Kommentar vor allem für „ein statistisches Phänomen“, an dem sich die Politik nicht orientieren dürfe. Wenn man alle Einkommen in Deutschland auf einen Schlag verdoppeln würde, wären die Menschen allesamt genauso arm oder reich wie vorher. Relativ jedenfalls. Absolut wäre es trotzdem schön.
Trauergemeinde lehnt schwarzen Priester ab
Kirchenverbot für Rassisten!
Ausgeschlafen in den Unterricht
Gleitzeit in Schulen hat Vorteile – wird sich aber nicht durchsetzen
So gesehen
In Berlin steht ein gesellschaftliches Highlight an, bei dem die Rheinische Post als Medienpartner dabei ist. Bei einer Benefiz-Operngala am Freitag nächster Woche sollen Spenden für den Wiederaufbau der Ukraine gesammelt werden. „Wir hoffen, dass wir eine Million Euro mit einem großen Plus X einsammeln“, sagt der Initiator und Unternehmer Harald Christ, der selbst 250.000 Euro spenden will. Unter den angekündigten Opernstars sind Rolando Villazón, Pretty Yende und Samuel Mariño, erwartet werden 1500 Gäste, darunter viel Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Medien und Kultur. Wer noch dahinter steht und wie es zu der Gala kam, hat Mey Dudin aufgeschrieben. Auf dem Programm stehen die „beliebtesten Arien der Opernliteratur“, vermutlich auch jene der Königin der Nacht aus der „Zauberflöte“, die diesen Vers enthält: „Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen / Tod und Verzweiflung flammet um mich her!“ Die Nacht liegt hinter uns, es ist Zeit in den Tag zu starten: ohne Düsternis, Rachegelüste oder Verzweiflung. Die „Zauberflöte“ endet schließlich auch im Liebesglück, alles wird gut. Bis morgen!
Herzlich
Ihr
Moritz Döbler
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