+ Abgeschafftes Berlin-Abo kostet Stadt weiterhin Millionen Euro + Senat beerdigt „Free-Wifi Berlin“ + Merz hält erste Regierungserklärung +
| Tagesspiegel Checkpoint vom Mittwoch, 14.05.2025 | sonnig bei 11 bis 22°C. | |
| + Abgeschafftes Berlin-Abo kostet Stadt weiterhin Millionen Euro + Senat beerdigt „Free-Wifi Berlin“ + Merz hält erste Regierungserklärung + | |
| Guten Morgen, falls Sie gerade aufgewacht sind und gedacht haben: Mist, mein Reisepass läuft in zwei Tagen ab und morgen geht’s auf Weltreise, dann ist das heute Ihr Tag! Berlins Bürgerämter öffnen an diesem Mittwoch ihre Türen für Pass- und Ausweisangelegenheiten, ohne dass Sie dafür einen Termin brauchen. Alle Bürgerämter? Nein! Drei unbeugsame Bezirke (Lichtenberg, Pankow, Reinickendorf) verweigern sich dem Aktionstag, weil sie offenbar Angst vor Chaos und noch mehr frustrierten Bürgern haben. Wer in diesen drei Bezirken gemeldet ist, kann heute auch nicht ein Bürgeramt eines anderen Bezirks aufsuchen, wie es sonst üblich ist. einickendorf macht sich sogar lustig über das terminfreie Angebot. Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) erklärte den heutigen Tag kurzerhand zum „Reinickendorf-Tag“ in ihren Bürgerämtern – in denen jedoch alles so ist, wie immer. Ob Chaos oder Amtsglück: Falls Sie heute ins Bürgeramt gehen, freuen wir uns über Ihren Erfahrungsbericht an checkpoint@tagesspiegel.de. | |
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| Beim Berlin-Tourismus ist Luft nach oben: In den ersten vier Monaten des Jahres lag die Zahl der Übernachtungen mit sechs Millionen rund vier Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Nur bei den Auslandsgästen gab es einen leichten Zuwachs von 0,1 Prozent. Vielleicht könnte ein Bonussystem wie in Kopenhagen helfen. Die dänische Hauptstadt belohnt Gäste für nachhaltiges Reisen. Wer mit der Bahn anreist, bekommt kostenlose Leihfahrräder oder günstige Tickets für Attraktionen. Umweltfreundliches Verhalten vor Ort – wie die Nutzung der Öffis oder Müllsammeln in Parks – wird mit kulturellen Erlebnissen oder Freigetränken belohnt. Damit „rennen Sie bei uns offene Türen ein“, schreibt visitBerlin-Geschäftsführerin Sabine Wendt auf Checkpoint-Anfrage. Man sei mit den Kopenhagener Kolleginnen und Kollegen in Kontakt, ein eigenes Belohnungssystem werde derzeit entwickelt: „Ziel ist es, Gästen ab dem kommenden Jahr durch gezielte Anreize nachhaltige Handlungen attraktiver zu machen.“ Denkbar seien beispielsweise Gratisführungen, Rabatte oder Tickets für Touristen, die bei Pflanz- oder Müllsammelaktionen helfen. | |
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| Autor:innenTheaterTage 2025 Elf Berlin-Premieren, darunter Christopher Rüpings Ajax und der Schwan der Scham (Thalia Theater) oder Dea Lohers Frau Yamamoto ist noch da (Schauspielhaus Zürich), eine Lange Nacht der Autor:innen, Konzerte, Gespräche, Partys und vieles mehr. Feiern Sie mit uns 30 Jahre ATT! 11. bis 21. Juni, DT Der Vorverkauf läuft! deutschestheater.de | |
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| Das jahrelange Dahinsiechen ist vorbei: Der Senat hat das Projekt „Free-Wifi Berlin“ endgültig beerdigt. Die Kosten einer Wiederauflage (rund sechs Millionen Euro) kann sich das Land nicht leisten. Das geht aus einem vertraulichen Bericht der Senatskanzlei an die Mitglieder des Hauptausschusses hervor, der unserem Kollegen Robert Kiesel vorliegt (T+). Gratis WLAN gab es seit 2015 an 500 Standorten, es galt als großer Erfolg – bis die Koalition aus SPD, Grüne und Linke verpasste, sich um eine Projekt-Verlängerung zu kümmern. Ende 2021 wurde der Stecker gezogen, seitdem schoben sich Innenverwaltung, Senatskanzlei und IT-Dienstleistungszentrum gegenseitig die Schuld in die Schuhe. Es kommentiert Kai Wegner (als Oppositionsführer im Jahr 2022): Berlin braucht endlich „ein freies, flächendeckendes und sicheres W-LAN.“ | |
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| Erinnern Sie sich an den Weltrekord-Obstsalat, mit dem es der Fruchthof Berlin im September ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft hat? Rund zwölf Tonnen Äpfel, Wassermelonen, Ananas und andere Früchte wurden damals von 400 Helferinnen und Helfern zerkleinert – und werden jetzt wiederverwertet. Der Obstsalat wurde inzwischen unter anderem zu Saft, Marmelade und Eis verarbeitet. Letzteres verkauft die Berliner Eismanufaktur Florida ab dem kommenden Wochenende in ihren Eiscafés. „Jede Kugel wird ein wenig anders schmecken“, sagte Chef Olaf Höhn dem Checkpoint. Grund: Der Obstsalat wurde eben nicht von Maschinen, sondern von Menschen geschnibbelt. Der Erlös aus dem Eisverkauf geht an die Berliner Tafel. | |
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| Oper auf Europäisch bei den Musikfestspielen: In Steffanis „Orlando“ spielen Dorothee Oberlinger, Ensemble 1700 und die Sänger*innen um Terry Wey mit italienischer Virtuosität und französischer Eleganz. Aus Spanien bringen Ulises Illán, Nereydas, Natalie Pérez, Federico Florio und Roberta Mameli Galuppis „Didone“ mit. Tickets: musikfestspiele-potsdam.de | |
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| Vor gut einem Jahr stellte Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch eines ihrer Instrumente gegen den Lehrermangel vor: Quereinsteiger sollen als sogenannte „Ein-Fach-Lehrer“ an Berlins Schulen zugelassen werden. Was aus der Ankündigung geworden ist, lesen Sie heute in der Checkpoint-Vollversion. Außerdem verraten wir Ihnen, wie viel das abgeschaffte 29-Euro-Ticket das Land Berlin dieses Jahr immer noch kostet und wie der Senat künftig gegen allzu dreiste Investoren vorgehen will. Die Checkpoint Langstrecke lesen Sie bis zum Sommeranfang am 21.06. für nur 1 Euro (schnell sein lohnt sich also). Zudem erhalten Sie damit Zugang zu allen Plus-Artikeln auf tagesspiegel.de und allen Bezirksnewslettern. Hier geht’s zum Angebot. | |
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| Zahlreiche Menschen nutzten gestern bereits die Chance, sich ins Kondolenzbuch für Margot Friedländer einzutragen. Wer die Berlinerin auf ihrem letzten Weg zumindest aus der Ferne begleiten will: Der RBB überträgt die Beerdigung am Donnerstag ab 10 Uhr. Der Termin für die große Trauerfeier werde demnächst bekanntgegeben, teilte die „Margot Friedländer Stiftung“ mit. |
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| Ein Berliner Senatsmitglied hat es bekanntlich nicht ins Bundeskabinett geschafft. Dafür gelingt einer Pressesprecherin jetzt dieser Sprung: Silke Brandt, seit 2023 Sprecherin von Finanzsenator Stefan Evers (CDU), wird neue Sprecherin von Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) und auch die Pressestelle des Ministeriums leiten. Eine Nachfolgerin für Brandt wurde noch nicht bekanntgegeben. |
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| Neues vom ewigen Bauzaun in der Charlottenstraße (CP vom 19.11.24). Die Staatsbibliothek hat „die Ärmel hochgekrempelt“ und den seit 20 Jahren existierenden Zaun „in Eigenregie mit einem Banner aufgewertet“ (Beweisfoto hier). Wir hoffen inständig, dass der Bezirk informiert wurde, denn: Wo kommen wir da hin, wenn die Berliner jetzt auch noch selbst ihre Stadt verschönern dürfen? |
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| Mit Vertretungen in New York und Peking bemüht sich Berlin um gute Wirtschaftsbeziehungen ins Ausland. Offenbar erfolgreich. Unter der „Voraussetzung der Verfügbarkeit von Haushaltsmitteln” sei ein weiteres Büro in Asien geplant, heißt es vonseiten des Senats. Wo genau, wird voraussichtlich im Sommer bekanntgegeben. (Quelle: Anfrage Melanie Kühnemann u. Sven Meyer, beide SPD). |
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| Entdecken Sie den Secret Champagne Garden im The Ritz-Carlton, Berlin und genießen Sie in dieser Oase inmitten den Großstadtdschungels eine luxuriöse Etagere mit feinen Petit Fours und frischen Früchten, begleitet vom sommerlichen Cocktail „Golden King Kong“. Jetzt buchen! | |
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| Kaum geht der Parlamentsbetrieb nach vier Wochen Pause wieder los, macht der Wirtschaftsausschuss im Abgeordnetenhaus erstmal eine Klassenfahrt nach Paris (von Dienstag bis Freitag). Die Abgeordneten besuchen unter anderem die Nationalversammlung, die Deutsch-Französische Handelskammer und die Messe Paris. Fauxpas der Reiseleitung: Das Centre Pompidou steht nicht auf dem Programm. So wird das nichts mit dem ICC. |
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| Gestern wurde bekanntgegeben, welche beiden NFL-Teams in Berlin aufeinandertreffen: die Indianapolis Colts spielen am 9. November im Berliner Olympiastadion gegen die Atlanta Falcons. Beide Football-Mannschaften verpassten im vergangenen Jahr die Playoffs. Für Berlin reicht’s offenbar. |
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| Müll, Müll, Sondermüll: Seit knapp einem Monat liegt mitten in Berlin ein Haufen Asbest-Bauschutt – die Trümmer der Haupttribüne des alten Jahn-Stadions in Prenzlauer Berg. Wann der Giftmüll abtransportiert wird, ist unklar: Es sei ein „komplexer Prozess“, ein Ort für die Endlagerung stehe noch nicht fest, so Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt. Christian Hönicke berichtet und Ralf Schönball kommentiert den Fall (T+). |
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| Immerhin: Der Senat hat gestern den Bebauungsplan für den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark beschlossen, jetzt muss noch das Abgeordnetenhaus zustimmen. Zuerst soll das Stadion gebaut, dann neue Sportanlagen ergänzt werden, unter anderem für Fußball, Blindenfußball, Volley- und Basketball, Leichtathletik und Tennis. Die Anlage wird teurer als ursprünglich gedacht, soll aber billiger werden als zuletzt befürchtet. |
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| Geburtstag – Cate Blanchett (56), australische Filmschauspielerin, spielte u.a. die Elbenherrscherin Galadriel in den Verfilmungen von „Der Herr der Ringe“, bei der Berlinale 2023 stellte sie den Film „TÁR“ vor / Eoin Colfer (60), irischer Schriftsteller („Artemis Fowl“-Reihe), u.a. 2018 im Schlosspark Theater mit „Illegal“ / Gerhard Haase-Hindenberg (72), Schauspieler („Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“), Regisseur, Autor, sein Buch „Der Mann, der die Mauer öffnete“ war die Grundlage für den Film „Bornholmer Straße“, in dem er auch mitspielte / „Liebe Helga, die allerliebsten Geburtstagsglückwünsche aus Charlottenburg. Gute Besserung, für das neue Lebensjahr viel Gesundheit und Freude und jetzt wird es wirklich Zeit, für ein Frühstück im Britzer Garten“ / Ulrike Folkerts (64), Schauspielerin, vor allem bekannt als „Tatort“-Kommissarin Lena Odenthal, Patin des Labyrinth Kindermuseums im Wedding / Oliver Polak (49), Entertainer und Podcaster, macht u.a. Stand-up-Comedy in Berlin / Ivan Prtajin (29), kroatischer Fußballspieler, beim 1. FC Union unter Vertrag / Jenny Schily (58), Schauspielerin (u.a. „Die Stille nach dem Schuss“, Serie „Babylon Berlin“), studierte an der Hochschule „Ernst Busch“ / Jens Sparschuh (70), Schriftsteller („Der Zimmerspringbrunnen“), in „Ich dachte, sie finden uns nicht“ wandert er u.a.durch Berlin-Pankow und zum Bahnhof Friedrichstraße / Jörg-Otto Spiller (83), Politiker (SPD), war von 1986 bis 1994 Bezirksbürgermeister von Berlin-Wedding |
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| +++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++ |
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| Gestorben – Bernhard Fritze, * 23. September 1943, verstorben am 25. April 2025 / Michael Oppert, * 2. Mai 1938, verstorben am 26. März 2025 / Alois Gottfried Pernat, * 28. August 1947, verstorben am 3. Mai 2025 / Ulrike Radmer, * 29. Juni 1936, verstorben am 22. April 2025 |
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| Stolperstein – Paul Korngold (*1885) war verheiratet und leitete gemeinsam mit seinem Schwager zwei Möbelfabriken in Berlin. Er hatte mit seiner Frau Martha vier Kinder. Das Paar überlebte das Konzentrationslager Bergen-Belsen. Im April 1945 verließen noch mal drei Züge dieses KZ mit Ziel Theresienstadt. Im letzten Zug befanden sich Martha und Paul Korngold. Der Zug irrte durch Deutschland, wurde beschossen und strandete am 23. April 1945 in Tröbitz (Brandenburg). Martha starb im „verlorenen Zug“, ihr Mann wurde noch befreit, starb aber am 14. Mai 1945 an den Folgen. An Paul Korngold erinnert ein Stolperstein in der Leibnizstraße 57 in Charlottenburg. |
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| Oft hilft ein Blick von außen, um zu sehen, was man hat. Die „New York Times“ empfiehlt einen Kurzurlaub in Berlin und gerät ins Schwärmen: + Die Kieze! „A sprawling city, Berlin is decentralized, with dozens of kieze, or neighborhoods, each with its own character and heart.“ + Die Spätis! „brightly lit spätis, convenience stores that stay open late and sometimes offer outdoor seating“. + Der Nahverkehr! „The public transit network is smooth and well-connected, with buses, trams, a subway and an above-ground train.“ + Das Frühlingsgefühl! „The best time to visit Berlin begins in spring, when the city’s outdoor spaces are bustling with activity into the wee hours.“ Natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt, aber dennoch: Wie schön, dass wir für diesen Städtetrip nur vor die Haustür müssen. |
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| Im heutigen Checkpoint-Reisebus sind Christoph Papenhausen (Recherche), Antje Scherer (Stadtleben) und Jennifer Katona (Frühproduktion) mitgefahren. Morgen zeigen Ihnen Jessica Gummersbach und Stefan Jacobs Berlins schönste (und nervigste) Ecken. Auf bald, |
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| Daniel Böldt und Jessica Gummersbach |
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