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Sehr geehrte Damen und Herren,

Wir möchten Sie auf die Auktion "1000 Musikinstrumente" am 24. Februar hinweisen – die nicht nur für Musikliebhaber einge spannende Objekte präsentiert!

Zum Aufruf kommen Musikinstrumente aus zwei außergewöhnlichen Sammlungen mit bedeutende Blas-, Schlag- und Streichinstrumente aus aller Welt. Die Auktion umfasst dabei historische Objekte wie Bongos aus Marokko, Trommeln aus Afrika und Rasseln aus Tunesien, die aus unterschiedlichsten Materialien wie Holz, Elfenbein und Knochen gefertigt wurden. Einen besonderern Schwerpunkt bilden die Blasinstrumente, deren Entwicklungen über drei Jahrhunderte anhand von Oboen, Flöten und Hörnern erfahrbar wird. Aber auch viele neuere, gut spielbare Instrumente bis hin zum Spinett und selbstspielendem Klavier sind Teil der Auktion.

Ihr Parnass-Team

 
 

Highlight I

Ein besonderes Highlight ist eine Flöte des berühmten Dresdner Flötenbauers August Grenser (*1720 in Thüringen, †1807 in Dresden), welche speziell für einen bedeutenden Musiker um 1790 angefertigt wurde. Sein ältester Sohn, Carl Augustin wurde frühzeitig als Wunderkind bekannt. Er war Erster Flötist des Gewandhausorchesters war. Die Flöte ist aus Ebenholz gefertigt und besitzt vier Wechselstücke in den Stimmungen a=440 Hz bis a=420 Hz. Außerdem besitzt sie einen D-Fuß und einen C-Fuß mit Register. Große Konzerthäuser in allen Ländern hatten zu dieser Zeit unterschiedliche Klangfarben. Hierzu konnte der Flötist die Mittelteile seines Instrumentes jeweils austauschen. Die Original-Schatulle aus dieser Zeit ist noch vorhanden.

Schätzpreis: 2.900 €

 

Highlight II

Eine weitere Besonderheit ist die Mönning Plexiglas Oboe. Plexiglas wurde 1936 erstmals im Holzblasinstrumentenbau eingesetzt. Mit dieser Plexiglas Oboe der Firma Gebrüder Mönning errang man 1937 den Grand Prix der Weltausstellung in Paris. Im Gegensatz zu manchen heutigen Kunststoffinstrumenten galt die Verwendung von Plexiglas in den 30er Jahren generell der Schaffung hochwertiger und anspruchsvoller Instrumente, was sich zunächst auch im Preis niederschlug, denn die Preise für Plexi-Ausführungen lagen zumeist über denen von vergleichbaren Holzmodellen. Besonders die enorme Hitzebeständigkeit des Materials förderte die Verwendung in der deutschen Militärmusik. So gelangten während des 2. Weltkriegs nun die neuen Blasinstrumente im deutschen Afrikakorps des Generals Rommel zum Einsatz. Es sind nur noch sehr wenige Exponate aus der Zeit dieser Werkstoffrevolution erhalten.

Schätzpreis: 1.200 €

 

Highlight III

Das englische Horn ist unsigniert, wahrscheinlich von Koch oder Ziegler. Wiener Modell, gebaut um 1830, aus Buchsbaum, mit Elfenbeinringen und Messingklappen.

Schätzpreis: 1.600 €

Termine

Sonderauktion "1000 Musikinstrumente"

24.02.2018 | Ladenburger Spielzeugauktion GmbH

Lustgartenstraße 6, 68526 Ladenburg, Deutschland


 

Bildnachweis:
1
HEINRICH GRENSER, Dresden, Querflöte, 1796-1806, mit 4 Mittelstücken, Corps de rechange, durchnummeriert von 1 bis 4, Ebenholz, Signatur auf allen Teilen, 1 Silberklappe (dis) mit eckigem Deckel, 3 Silberringe, der 4. fehlende Silberring wurde durch einen Kunststoffring ersetzt, Holz Zust. 1, Mechanik Zust. 1, 
Schätzpreis 2,900 EUR 


GEBRÜDER MÖNNIG, Markneukirchen, Oboe, aus Plexiglas, Konservatorium-System, Ringklappen vollautomatisch, 1937, 59 cm, Plexiglas Zust. 1, Mechanik Zust. 2-3, mit Etui, 
Schätzpreis 1,200 EUR

3
KOCH o. ZIEGLER, Wien, Englischhorn aus Buchsbaum, unsign., Länge 76 cm, Wiener Modell, 5-tlg., Korpus geknickt (ein Kniestück), 5 Elfenbeinringe, 12 Messingklappen auf Kugelböcken, um 1830, Holz Zust. 1, Mechanik Zust. 1 #832# 
Schätzpreis 1,600 EUR