Sorge vor der Zuwanderung

Liebe Frau Do,

die Kritik an der Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin ist kein Nischenthema für Rechtspopulisten. Unter den bislang 120.000 Unterzeichnern der „Erklärung 2018“ finden sich Gelehrte und Akademiker, Künstler und Unternehmer, die sich sorgen vor einer „illegalen Masseneinwanderung“. Eine gute Chance, über ein paar Positionen ruhig und ernsthaft zu reden. Lothar Schröder hat sich die Initiative angeschaut.

Den Geruch der Dampfschiffe hat Benno Lensdorf noch in der Nase. Der 75-Jährige kennt den Duisburger Hafen so gut wie kaum ein anderer. Seit sieben Jahrzehnten lebt er in Hafennähe: „Mein Vater nahm mich häufig zu Schiffen mit, die er belieferte“, erzählt er. Er hat die Entwicklung des Hafenstadtteils erlebt: vom Rotlichtviertel zur Logistikdrehscheibe. Für unsere Heimatserie hat Merlin Bartel Lensdorf in Ruhrort besucht – dort, wo schon seit mehr als 300 Jahren Schiffe anlegen.

240 Quadratkilometer groß ist das Gelände zwischen der Schweiz und Italien, in dem nach Karl-Erivan Haub gesucht wird. Samstagmorgen hat der Tengelmann-Chef die Ski-Station am Klein-Matterhorn verlassen, er wolle nochmal trainieren für die „Patrouille des Glaciers“, soll er gesagt haben. Dann bricht der Kontakt ab. Seit dem Wochenende wird der Manager aus Mülheim vermisst. Familie und Retter geben die Hoffnung nicht auf. Georg Winters über eine schwierige Suche.

Große Freude gestern in unserem Newsroom. Mein Kollege Sebastian Dalkowski ist für seine berührende Hommage an seinen früheren Jugendfußballtrainer für den renommierten Theodor-Wolff-Preis des Bundesverbandes der Deutschen Zeitungsverleger nominiert worden. Sein Text ist mehr als ein Porträt, es ist eine persönliche Spurensuche in der alten Heimat oder schlicht ein starkes Stück Lokaljournalismus. Wir drücken die Daumen für die Preisverleihung. Bis dahin: hier noch mal nachlesen. 

Herzlichst,

Ihr