Liebe Frau Do, das Thema Corona wird auch diese Nachrichtenwoche dominieren. Im Süden Englands wurde eine Mutation nachgewiesen, die wahrscheinlich deutlich ansteckender ist als die bisherigen Varianten. Hinweise darauf, dass die Mutation zu schwereren Verläufen führt, gibt es derzeit nicht. Auswirkungen auf die Wirksamkeit des Impfstoffes sind zwar denkbar, ebenfalls aber noch nicht nachgewiesen. Die europäischen Nachbarn reagierten dennoch schnell. Seit Mitternacht sind Landungen von Maschinen aus Großbritannien auf deutschen Flughäfen verboten, wie wir in unserem Liveblog berichten. Ausnahmen gibt es nur wenige, unter anderem für Frachtflugzeuge. Auch der Eurotunnel ist dicht. Jörg Isringhaus beantwortet die wichtigsten Fragen zur Mutation und lotet die möglichen Folgen für den Pandemieverlauf aus. Gregor Mayntz beschäftigt sich in seinem Kommentar mit den Herausforderungen für die Politik. Europa braucht endlich eine einheitliche Linie im Kampf gegen das Virus, fordert der Autor. In NRW geht zudem die Debatte über den Schulunterricht weiter. Der Kinderschutzbund fordert jetzt, die Weihnachtsferien zu verlängern. Damit nicht zu viel Unterricht ausfällt, sollen die Sommerferien verkürzt werden. Warum Eltern und Lehrer skeptisch auf den Vorstoß reagieren, berichten Julia Rathcke und Horst Thoren. Die USA stemmen sich derweil erneut mit Hunderten Milliarden gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Nach monatelangem Streit haben sich Demokraten und Republikaner auf ein weiteres Corona-Hilfspaket geeinigt. Fachleute warnten im Frühjahr davor, dass das nass-kalte Wetter im Winter die Wucht der zweiten Welle zwangsläufig verstärkt, weil die Menschen mehr Zeit in geschlossenen Räumen verbringen. Allerdings war der bisherige Winter selten kalt und Niederschlag gab es auch zu wenig. Im November fielen je nach Region nur 40 bis 50 Prozent des durchschnittlichen Niederschlags. Sollte nach dem dritten Dürresommer in Folge jetzt ein Dürrewinter bevorstehen, werden die Folgen für Natur und Wasserwirtschaft immer deutlicher spürbar, wie Jörg Isringhaus berichtet. In den Talsperren ist der Wasserstand schon jetzt ungewöhnlich niedrig. Für Panik sehen die Verbände noch keinen Grund. Im Winter 2020 sorgte ein sehr regnerischer Februar für Entspannung. Und auch in den kommenden Tagen wird das Wetter in der Region regnerisch. Nicht gerade für einen Sturm der Entrüstung, aber doch für Aufsehen hat wieder einmal der TV-Satiriker Jan Böhmermann gesorgt. Böhmermann ließ in seiner ZDF-Sendung eine Großmutter besingen, die sich nicht an die Corona-Schutzmaßnahmen hält. In Anlehnung an das "Umweltsau"-Lied vom WDR sang ein Chor „Meine Oma weiß, es gibt gar kein Corona, Corona, Corona“ auf die Melodie des bekannten Kinderliedes „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“. Martin Bewerunge hat sich die Sendung angeschaut. „Unterm Strich ist es ein Beitrag mit überschaubarem Unterhaltungswert und reflexhaften Reaktionen. Die meisten Omas werden weder Zeit noch Energie darauf verschwenden, sich über so etwas wirklich aufzuregen“, urteilt der Autor. Der wahre Skandal sei, dass einem nun die Melodie nicht mehr aus dem Kopf gehe. Ich hoffe, Ihnen nun keinen Ohrwurm verpasst zu haben. Falls doch, verlinke ich hier einfach das Musikvideo von „Last Christmas“. Wir starten schließlich in die Weihnachtswoche. Bleiben Sie gesund! Herzlich Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |