Liebe Frau Do, in zwölf Tagen wird ein neuer Bundestag gewählt, es wird also langsam Ernst. Gestern Abend hatten wir beim Ständehaus-Treff der Rheinischen Post einen hochrangigen CDU-Politiker zu Gast: aus NRW, kämpferisch und eloquent, erst 41 Jahre alt und doch erfahren. Einer, der ein konservatives Weltbild vertritt, aber auch Modernität ausstrahlt. Jens Spahn also, der sich einst beim Ringen um den CDU-Vorsitz hinter Armin Laschet einreihte und ihn so auf dem Weg zur Kanzlerkandidatur unterstützte. Er würde es nochmal so machen, sagt er – und sieht das Potenzial der Union bei mehr als 30 Prozent. Einzelheiten von Martin Kessler und Kerstin Münstermann. Heute wichtig: Olaf Scholz: In den Umfragen liegt die SPD vor der CDU/CSU, die deren Kanzlerkandidaten als eine Marionette der Parteilinken sieht. Doch der will im Fall eines Wahlsiegs allein darüber entscheiden, wer aus seiner Partei einen Ministerposten bekommt. „Ich habe mir dort, wo ich Regierungschef war, in Hamburg, bei all den Regierungsbildungen nie reinreden lassen“, sagte Scholz. TV-Vierkampf: Nach dem Triell von Armin Laschet, Olaf Scholz und Annalena Baerbock haben sich auch die Spitzenkandidaten der vier kleineren Parteien CSU, FDP, Linke und AfD einen Schlagabtausch geliefert. Wie die Sendung ablief, lesen Sie hier. Corona: Nach Monaten des Zögerns hat sich die Ständige Impfkommission generell für die Impfung von Schwangeren ausgesprochen. Stecken sie sich mit Covid-19 an, haben sie ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf. Was junge Frauen, Schwangere und Stillende jetzt wissen sollten, fasst Tanja Walter zusammen. Noch mehr aktuelle Nachrichten gibt es zum Hören – von Montag bis Samstag jeden Morgen ab 5 Uhr in unserem „Aufwacher“-Podcast. Meinung am Morgen: Wahlkampf I: Vom Triell war eben schon die Rede. Es war eine engagierte Debatte – aber wie stand es um die Fakten? Martin Kessler, Hagen Strauß und Jana Wolf schauen sich einige Argumente in ihrer Analyse etwas genauer an. Wahlkampf II: In einem Ad-hoc-Interview am Rande einer Wahlkampfveranstaltung fielen Armin Laschet neulich auf Anhieb nur zwei Punkte seiner politischen Agenda ein. Auf die Frage nach dem dritten sagte er: „Joa, was machen wir noch...“ Gestern hat er nun ein Sofortprogramm mit sechs Punkten vorgelegt. Tim Braune beschreibt es in seinem Leitartikel als richtigen Impuls, auch wenn ein wichtiges Detail fehle. Fußball: Es geht in der „Stimme des Westens“ in diesen Tagen noch mehr um Politik als sonst. Deswegen geht es an dieser Stelle nun um den Lieblingssport der Deutschen: Stefan Klüttermann kommentiert den Start der Champions League. Obwohl – eigentlich ist das auch ein hochpolitisches Thema. Sie wollen noch mehr Analysen und Kommentare? Unser Meinungs-Ressort versorgt Sie jeden Tag mit aktuellen Beiträgen. So gesehen: Ich habe Ihnen eingangs vom Ständehaus-Treff erzählt, das fast ein Jahr pausieren musste. Sich wieder mit unseren Gästen auszutauschen und die Debatte auf der Bühne zu moderieren, hat mir enormen Spaß gemacht. Endlich! Natürlich waren alle geimpft, genesen oder auch getestet und es wurden alle Corona-Auflagen eingehalten. Für deren Ende - wie in Dänemark - muss die Impfquote noch deutlich steigen. Jens Spahn stellt dafür das Frühjahr in Aussicht. Das ist noch lange hin, jetzt geht es erstmal in den neuen Tag. Herzlich, Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |