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Stefan Gilsbach
Lokalredakteur Radevormwald
25. Mai 2024
Liebe Leserin, lieber Leser,
Hückeswagen, Radevormwald und Wermelskirchen aus einer Hand – das erwartet Sie in diesem Newsletter. Und das sind unsere Themen:
Immer wieder hören wir Wermelskirchener auf der Straße Sprüche nach dem Motto „Die haben schon wieder die Gebühren erhöht“ oder „Die sind aber teuer“. Und sicherlich: Hängt man die Vergleichswerte nur an Kontoführungsgebühren auf, mag die Stadtsparkasse in Wermelskirchen nicht das günstigstes Kreditinstitut sein – reine Onliner können naturgemäß mit deutlich geringeren Betriebs- und Personalkosten agieren. Dennoch: Was wäre Wermelskirchen ohne die eigenständige Stadtsparkasse? Eine Stadt mit mehr Unternehmen, die Schieflagen und Umstrukturierungsprozesse nicht überstanden hätten. Eine Stadt mit in der Folge zwangsläufig weniger Arbeitsplätzen. Und eine Stadt mit ebenso zwangsläufig weniger Steuereinnahmen.
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Die Stadtsparkasse punktet mit dem Verstehen und Durchschauen von den heimischen, zum größten Teil über Jahre gewachsenen Wirtschaftsstrukturen und den darin verantwortlichen Akteuren. Das ist mehr als das sprichwörtliche Gold wert und lassen sich die Kunden ein Scherflein kosten. Die Stadtsparkasse hat sich als unverzichtbarer Teil des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen (nicht zuletzt wegen der Bürgerstiftung) Lebens in Wermelskirchen etabliert.
Daran hat der scheidende Sparkassen-Direktor Rainer Jahnke, der zum anstehenden Monatswechsel in den Ruhestand geht, einen entscheidenden Anteil. Nicht zu vergessen sein langjähriger Spannmann Hans-Jörg Schumacher, der in 2025 in den Ruhestand wechselt.
In enger Kooperation sowohl mit Aufsichtsrat und Kommunalpolitik, die bei derartigen Entscheidungen bei der „Stadt“-Sparkasse kommunal eben mitreden müssen, haben Jahnke und Schumacher eine als tragend erscheinende Nachfolgelösung gefunden. Nicht mit den neuen Besen, die von irgendwo her kommen, um ganz „fein“ zu kehren, sondern mit „Eigenwächsen“. Die werden bestimmt das eine oder andere anders machen, aber dieses Vorgehen strahlt vor allem Verlässlichkeit, Substanz und Vertrauenswürdigkeit aus. Es gibt derzeit keinen Grund davon auszugehen, dass sich diese Ausstrahlung nicht auch bestätigt.
Ohne den Erfolg der Stadtsparkasse (die viertbeste ihrer Art in Deutschland) würde manch ein Euro in der Stadt fehlen.
Immer wieder gibt es schreckliche Meldungen über ertrunkene Kinder. Da muss es Eltern doch eigentlich klar sein, dass ihre Kinder frühzeitig lernen müssen, zu schwimmen. Das scheint aber leider nicht der Fall zu sein, denn wie anders lässt es sich erklären, dass bei den aktuellen Schuleingangsuntersuchungen im Oberbergischen Kreis von knapp 3000 untersuchten Mädchen und Jungen nur 22 Prozent schwimmen können? Eine fatale und vor allem gefährliche Entwicklung. Die Kommunen müssen das nicht zufriedenstellende Ergebnis unbedingt aufarbeiten. Sicher nicht leicht in Zeiten, in denen zumindest die Bäder in Radevormwald und Hückeswagen erstmal geschlossen sind.
Der Tod gehört zum Leben. Abgedroschene Phrase oder weise Lebenseinstellung? Wie dem auch sei, die Hospizgruppe „Die Weggefährten“ versucht immer wieder, das leider noch immer tabuisierte Thema Tod mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Das soll nun mit einer besonderen Karikaturenausstellung gelingen. Da geht es um Leben und Tod. Und auch wenn so manchem vielleicht der Atem stockt, vielleicht gelingt es ja doch, das Sterben etwas mehr in den Mittelpunkt der Gesellschaft zu rücken und die immens wichtige Arbeit der Hospizgruppe damit noch bekannter zu machen.
Die aktuelle Ausstellung im Radevormwalder Heimatmuseum zur Gastronomiegeschichte der Stadt entpuppt sich als Erfolg, daher haben die Verantwortlichen beschlossen, sie noch bis Mitte August zu verlängern . Für die Menschen vor Ort sind viele Erinnerungen mit den ehemaligen Kneipen und Gaststätten verknüpft – nicht nur an das Feierabendbier und gesellige Abende, sondern auch an Familienfeiern wie Hochzeiten und runde Geburtstage. Und auch wenn man um einen Angehörigen oder Weggefährten trauerte, traf man sich nach der Beerdigung meist noch in einer Gaststätte und tauschte Erinnerungen an den oder die Verstorbene aus.
Das alles gibt es heute noch, sicher. Aber die Welt der Gastronomie ist auch in Radevormwald geschrumpft. Die klassische Eckkneipe mit Stammtisch, Musikbox, „Lohntütenball“ und dem Logo des favorisierten Fußballvereins an der Wand (den man durch die Rauchschwaden nur schwer erkennen konnte), auch sie ist inzwischen ein Relikt alter Zeiten geworden. Spätestens mit dem Rauchverbot verloren die Kneipen ein gutes Stück Atmosphäre. Klar, gesund war die Quarzerei nicht, auch wurde damals im Alltag mehr Alkohol getrunken als heute, oft mit üblen Folgen. Ob die heutigen Gepflogenheiten, wo man abends nur noch selten zusammensitzt und redet, sondern vor Smartphone und Computerspielen hängt, besser fürs Seelenleben der Menschen sind, darüber lässt sich streiten.
Immerhin haben sich rund zehn Traditionsgaststätten in der Stadt und in den Außenortschaften erhalten. Wer seinen Teil dazu beitragen möchte, dass sie auch weiter florieren, der sollte sie unterstützen, indem er beispielsweise Familienfeiern und andere Anlässe dort feiert. Dann haben spätere Generationen auch noch was davon.
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Ihr
Stefan Gilsbach
Mail an die Lokalredaktion senden
PS: Wie schaffen wir die Energiewende? So! Antworten gibt’s in der ersten Staffel unseres Podcasts Zukunftsorte. Überall, wo es Podcasts gibt!
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