13. April 2022 SPD kämpft mit Betriebsrat und Gewerkschaft für Erhalt von Merck Schuchardt in Hohenbrunn Fraktionschef Florian von Brunn: Beschäftigte verfügen über großes Knowhow – Merck muss Wert dieser Arbeit erkennen Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Florian von Brunn hat mit einem Besuch bei dem Chemiewerk Merck Schuchardt in Hohenbrunn am Dienstag (12.04.) den Beschäftigten den Rücken gestärkt und seine Solidarität bekundet. Der Standort im Landkreis München ist von Schließung bedroht. Durch die Pläne der Merck-Konzernleitung droht den rund 110 Beschäftigten der Verlust ihrer Arbeitsplätze. Von Brunn ist gegen diese Entscheidung: "Das Unternehmen Merck möchte ein sehr profitables Werk schließen, das tiefschwarze Zahlen schreibt und in Hohenbrunn seit über 75 Jahren verwurzelt ist. Das ist wirtschaftlich nicht nachvollziehbar und sehr unsozial gegenüber den engagierten Beschäftigten, die ich vor Ort erlebt habe. Sie machen ihre Arbeit mit viel Know-how, großer Verantwortung und starkem Einsatz. Übrigens auch jetzt, wo ihre Zukunft ungewiss ist. Ich appelliere an die Konzernleitung von Merck, den Wert dieser Arbeit und das Potenzial in Hohenbrunn anzuerkennen und diesen gut laufenden Standort zu erhalten. An diesen Arbeitsplätzen hängen schließlich auch Familien, um die es geht. Nicht nur um eine Konzernstrategie, die sich morgen wieder ändern kann." Wichtig seien für die Beschäftigten gut dotierte Abfindungen, eine Transfergesellschaft und Überbrückungsmöglichkeiten in die Rente. Für den Fall, dass der Konzern an der Schließung festhalten sollte, fordert von Brunn gemeinsam mit dem Betriebsratsvorsitzenden Michael Sevcik und dem Gewerkschaftssekretär der IG BCE, Dr. Stefan Plenk, faire Lösungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten seit Jahrzehnten erstklassige Arbeit. Sie verdienen ernsthafte Verhandlungen auf Augenhöhe über einen fair ausgerichteten Sozialplan, der diese Wertschätzung zum Ausdruck bringt. Die beste Lösung für alle Beteiligten wäre allerdings nach wie vor die Erhaltung des Standortes. Gerade angesichts einer steigenden Nachfrage und der hohen Flexibilität des Werkes ließe sich Hohenbrunn – trotz der Zentralisierungsstrategie von Merck – auch gut in eine neue Konzernstruktur einbinden. Wir sehen die Möglichkeiten hier noch nicht vollständig ausgeschöpft und fordern den Arbeitgeber dazu auf, neue Perspektiven zu diskutieren, statt am Kahlschlag festzuhalten", so Plenk. Der Betriebsratsvorsitzende Sevcik freut sich über die Unterstützung durch IG BCE und die SPD-Fraktion: "Es geht hier um gute Industriearbeitsplätze, aber vor allem auch um das Schicksal von 100 Familien. Es ist eine hochemotionale Angelegenheit, die sich durch die monatelangen Verhandlungen und die jahrelange Ungewissheit zu einer echten Belastung für viele Mitarbeiter entwickelt hat. Und trotzdem leisten wir weiterhin sehr gute Arbeit, von der das gesamte Unternehmen profitiert. Es freut mich, dass wir bei unserem Kampf um faire Lösungen auf die Unterstützung der SPD und Florian von Brunn setzen können." |