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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Freitag, 13.09.2024 | Bedeckt bei max. 16°C. | ||
+ Warum es im ICE keinen Wagen 13 gibt + 80 % sehen keine Verbesserung durch Schwarz-Rot + Ku’damm ohne Weihnachtsbeleuchtung + Sinn des Sackhüpfens geklärt + |
von Lorenz Maroldt |
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Guten Morgen, nach dem bundesweiten „Warntag“ gestern (in Berlin mal wieder ohne Sirenen, CP v. 12.9.), hier auch heute eine Warnung, bevor wir starten: Stehen Sie lieber nicht mit dem linken Bein auf und gehen Sie schwarze Katzen aus dem Weg – heute ist Freitag der 13., und der bringt schon Unglück genug. Wie bitte, Sie sind gar nicht abergläubisch? Ok, und was halten Sie dann davon, dass bei den Zügen der DB gerne mal der Wagen mit der Nummer 13 fehlt? Das haben wir uns erst auch gefragt - und dann die Bahn. Hier die Antwort: „Dass es keinen Wagen 13 gibt, hat nichts mit Aberglauben zu tun. Beim ICE 1 und 4 wurde das Konzept auf maximal bis zu 14 Wagen ausgelegt. Tatsächlich kommen bei diesen ICE-Zügen nicht alle Wagennummern vor, weil es Züge mit 12 oder 13 Wagen gibt. Beim 12-teiligen ICE 4 fehlt die Wagennummer 8, die es beim 13-teiligen ICE 4 als zusätzlichen Wagen der 2. Klasse gibt. Somit hat der Wagen mit den Rollstuhlplätzen und dem Kleinkindabteil in beiden Varianten die einheitliche Wagennummer 9 und der Restaurantwagen die Wagennummer 10. Die Wagennummer 13 wurde in allen ICE 4 freigehalten, weil theoretisch ein zusätzlicher Wagen 13 zwischen 12 und 14 eingereiht werden könnte.“ Klaro? Klaro! So viel zur Theorie. Wir haben die Angaben aber mal in unserem Kurs „Mathe mit dem Checkpoint“ durchgerechnet und kommen leider praktisch auf eine Betriebsstörungsbingo-reife Verspätung. Apropos Verspätung: Falls Sie demnächst mal nach Hamburg müssen – nehmen Sie lieber das Fahrrad oder ein Schiff (Porsche geht zur Not auch). Warum, steht hier unter diesem Link. | |||
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Gegendarstellung Im „Tagesspiegel Checkpoint“ von Mittwoch, den 04.09.2024 heißt es: „... Hoffest beim Regierenden Bürgermeister … Gegen 22:30 haben es dann auch Iris Spranger und ihr Mann Jörg Stroedter geschafft … und steuern schnurstracks dem Stand der Spielbank an.“ Hierzu stellen wir fest: Wir trafen bereits gegen 19.30 Uhr bei dem Hoffest ein und steuerten auch nicht den Stand der Spielbank an. Vielmehr haben wir den Stand der Spielbank nicht aufgesucht. Berlin, 09.09.2024 Iris Spranger Jörg Stroedter | |||
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„Everything ist absolutely completely totally under control“ steht weiß auf schwarz auf dem Beutel, mit dem Finanzsenator Stefan Evers gestern zur Parlamentssitzung ins Agh kam – womöglich ein Urlaubs-Mitbringsel aus Brexit-Country. Tobias Schulze, Vorsitzender der Linken, kommentierte das so: „Die Haushaltskrise ist auch da.“ | |||
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Absolut komplett total überhaupt nicht unter Kontrolle ist das Schulessendesaster - immerhin weiß Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch jetzt, wie eine Wiederholung verhindert werden kann: Die Verpflegung soll künftig „zur gesamtstädtischen Steuerung“ gehören. Also vermutlich etwa so, wie es schon in der Bibel steht: Der Chef sagt „Gebt ihr ihnen zu essen“ (Matthäus 14,13-21), und zack - schon ist genug für alle da. Dazu fehlt laut Günther-Wünsch jetzt nur noch „eine Verwaltungsreform“. Aber ach und je… | |||
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… mit der geht es ja nicht voran. Oder etwa doch? Kai Wegner widersprach gestern Berichten aus der Staatssekretärsrunde am Montag und der Senatssitzung am Dienstag, wonach die Reform wegen unabgestimmter Machtverschiebungen zugunsten der Bezirke gestoppt worden sei (CP von gestern) – er nannte das „Falschmeldungen“. Und auch Senatssprecherin Christine Richter dementierte: „Die Senatskanzlei hat – wie angekündigt – in dieser Woche eine Diskussionsgrundlage zur Verwaltungsreform vorgelegt. Der Senat wird darüber in seiner Sitzung am 24. September beraten. Es gibt auch keine Verzögerung.“ Es gibt dazu allerdings auch eine andere Sichtweise, wie ein Papier zeigt, das in der SPD kursiert: Es ist ein „Vermerk für den Fraktionsvorsitzenden“ Raed Saleh, erstellt vom parlamentarischen Geschäftsführer Torsten Schneider - und der Inhalt hat es in sich: Darin ist die Rede von „inhaltlichen und atmosphärischen Schwingungen“ in der Staatssekretärsrunde und von „rechtlichen und politischen Bedenken“ gegen Veto- und Initiativrechte der Bezirke – es gab also gute Gründe, den Entwurf des „Eckpunkte“-Papiers von Wegners Reformbeauftragter Martina Klement kommunikativ zur reinen „Diskussionsgrundlage“ zu degradieren und auf die inhaltliche Besprechung im Senat in dieser Woche vorsichtshalber zu verzichten. Dem SPD-Vermerk zufolge sagte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner dem SPD-Fraktionschef Raed Saleh am Montagabend zu, dass „derartige oben genannte Dinge“, also die erweiterten Bezirkskompetenzen, wie sie in dem 21-seitigen „Eckpunkte“-Papier von Klement standen, „nicht geplant seien“. Die vertrauliche „Einschätzung“ der SPD-Spitze dazu: „Aufgrund verschiedener Indizien wird hier von einem kommunikativen Büroversehen der Senatskanzlei und nicht von einer Falschinformationdurch den Regierenden Bürgermeister ausgegangen.“ Laut SPD-Vermerk erhielten die Berichterstatter der SPD-Fraktion, Ex-Finanzsenator Matthias Kollatz und der Abgeordnete Lars Rauchfuß, am Mittwoch ein fünfseitiges Papier aus der Senatskanzlei, das „quantitativ und qualitativ nicht als Summary des besagten 21-seitigen Papiers in Senatsbefassung eingeordnet werden“ könne. Das Fazit der SPD: „Die Berichterstatter sind aus der Senatskanzlei unzutreffend informiert worden, die Beteiligung der Fraktion an diesem Senatsprozess gilt als desavouiert.“ | |||
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Im Parlament wirkte die SPD gestern tatsächlich etwas allein. Kai Wegner hielt sich auffällig, manche meinten sogar: aufreizend lange bei den Grünen auf, und aus den Reihen der Linken wurde der Abgeordnete Jörg Stroeter beim Vorlesen seines Jubelberichts zur IFA mit lauten Zwischenrufen aus der Linksfraktion unterbrochen. Stroedter keilte zurück: „Ihr seid doch schon bei zweieinhalb Prozent. Bisschen ruhiger bleiben. Nächstes Mal sitzt hier das BSW,das prophezeie ich Euch.“ | |||
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Und das nächste Mal ist ja schon bald, wie wir gestern hier festgestellt haben.Die Halbzeit von Schwarz-Rot ist fast erreicht, und wir wollten deshalb von Ihnen wissen: Hat sich Ihr Leben unter der Regentschaft von Kai dem Großen verbessert? Die Antwort ist eindeutig: Bei einer außergewöhnlich großen Beteiligung sagten 80% schlicht „Nein“. Positive Aspekte konnte lediglich unser Leser Marcus Mierendorff entdecken – er lobte die digitale Pkw-Zulassung, den Ausbau von internationalen Schulen und das Ende der „Drangsalierung“ im Straßenverkehr. Mierendorff ist allerdings ein bisschen befangen: Von 1999 bis 2001 saß er für die CDU im Abgeordnetenhaus. | |||
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So, dann wollen wir mal durchzählen, ob jetzt auch wirklich alle Länderinnenminister rasch ihre Ideen für schnellere Abschiebungen vorgelegt haben… 13, 14, 15… ach, und da kommt ja gerade noch rechtzeitig Iris Spranger angerannt, mit einem Fünf-Punkte-Plan in der der Hand (im Detail hier) – zusammengefasst: „Wer nachweislich kein Bleiberecht hat und ausreisen muss, wer den Schutz des Asylrechtes missbraucht, wer unsere Regeln verletzt, schwere Straftaten begeht und unsere Sicherheit gefährdet, der kann nicht erwarten, dass wir dies tatenlos zulassen.“ Und jetzt Sie: | |||
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