| Guten Morgen,
schockschwere Not: Heute ist Johannistag. Für viele ein Tag wie jeder andere, für Spargel-Liebhaber:innen ein Anlass zur Trauer. Heute endet offiziell die Ernte, die Saison ist vorbei. Wer an diesem Wochenende noch einmal schmackhafte Stangen genießen möchte, findet hier die besten Rezepte (T+).
Anderes Thema: An Verwirrung über zackige, hügelige, gefährliche, nicht existente oder abrupt endende Radwege sind wir in Berlin gewöhnt. Aber nach dieser Woche erreicht die Verwirrung doch ein neues Level: Erst bat die Verkehrsverwaltung die Bezirke, Radwegprojekte vorerst zu stoppen, die Parkplätze gefährden oder den Wegfall von Fahrstreifen zur Folge haben. Was dann folgte, waren variierende Ansagen, abgeklebte Fahrradwege in Reinickendorf, verärgerte Stadträt:innen und ein Regierender Bürgermeister, der schließlich im „Spiegel“-Interview versuchte zu beschwichtigen: „Auch Fahrradfahrer brauchen mehr Raum in der Stadt. Das ist unstrittig.“ Und vom Koalitionspartner hörte man am Freitag: „Über das Kommunikationsdesaster des Senats der vergangenen Tage zum Radverkehr in Berlin kann man nur den Kopf schütteln“, so Berlins SPD-Chef Raed Saleh. Ob auch Fahrradprojekte in Ihrem Kiez betroffen sind, können Sie hier nachlesen.
Während sich Berlin über das Gegeneinander auf den Straßen ärgert, wird das Miteinander in den Sportstätten zelebriert: Noch bis Sonntag bewegen und begeistern die Special Olympics die Stadt. Mehr als 7000 Athleten aus fast 200 Ländern treten in 26 Sportarten an, 300.000 Besucher:innen werden bis zum Ende der Spiele erwartet. Timothy Shriver, Chef der Special Olympics, bezeichnete Berlin als „the most welcoming place on earth“. Aber: Berlin wäre nicht Berlin, wenn es nicht an der ein oder anderen Stelle so gar nicht „welcoming“ wäre. Paradebeispiel: Der „Tunnel des Grauens“ am ICC. Kann Berlin Großveranstaltungen? Wo mit Blick auf mögliche Olympische und Paralympische Spiele 2036 Luft nach oben ist, darüber sprechen Ann-Kathrin Hipp und Lorenz Maroldt im Checkpoint-Podcast „Berliner & Pfannkuchen“. Hier zu hören.
Gleich noch eine Podcast-Empfehlung: „Eine Runde Berlin“ mit einem der erfolgreichsten Musiker Deutschlands. Alvaro Soler hat in der Ringbahn Platz genommen. Während der nicht störungsfreien Fahrt spricht der Sänger über sein Leben zwischen Berlin und Barcelona und den Einfluss von Social-Media-Plattformen auf die Musikindustrie. Außerdem erklärt der Auto-Fan, warum er sich Berlin ohne Autos durchaus vorstellen kann und in der Stadt lieber mit dem Fahrrad fährt. Tja, wenn es denn gut ausgebaute Fahrradwege gäbe … lassen wir das. Die sommerliche Folge hören Sie hier.
Und nun: Wochenende! Ob auffallende Unsichtbarkeit im Haus der Kulturen der Welt, Pinguinbar im Haus der Berliner Festspiele oder Kunstfestival auf Neuköllns Straßen, in Hinterhöfen und Ateliers – wie immer hat Kollege Thomas Wochnik die besten Tipps für Sie in Wochniks Wochenende (T+) versammelt. Wer eine kleine Pause von der Großstadt braucht, dem empfehlen wir fünf kleine Urlaubsreisen mit dem Deutschlandticket ab Berlin (T+). Schon in 30 Minuten sind Sie am Ziel und können durchatmen. | |