KI im Controlling von DHL Supply Chain ++ Die wichtigsten PE-News im Überblick
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wenn ich für jeden CFO, der mir gegenüber erklärt hat, mit seinem Aktienkurs zufrieden zu sein, 1.000 Euro bekommen hätte, würde ich heute unter der Brücke leben. Die zufriedenen CFOs lassen sich an einer Hand abzählen – und das, obwohl ich auch schon mit vielen Erfolgsverwöhnten gesprochen habe, deren Aktien in der Nähe der Allzeithochs notierten. Aber es gehört wohl zum CFO-Profil, immer noch mehr Potenzial zu sehen.
Entsprechend wenig aufregend ist es eigentlich, wenn CFOs im FINANCE-Gespräch die eigene Kapitalmarktbewertung kritisieren. Aber als ich vor kurzem Steffen Schneider interviewte, den CFO von Hometogo, konnte ich seine Haltung nachvollziehen. Die Hometogo-Aktie ist seit einem halben Jahr an der Börse und hat sich seitdem mehr als halbiert. In dieser Zeit hat Schneider die beim IPO kommunizierten Jahresziele für 2021 gleich zweimal nach oben korrigiert und dann sogar noch übertroffen. Auch der Ausblick auf 2022, der nächste Woche kommen wird, dürfte zuversichtlich ausfallen. Hometogo, eine Buchungsplattform für Ferienwohnungen, profitiert von dem veränderten Nachfrageverhalten der Urlauber seit Corona und ist gerade erst am Beginn einer vermutlich langen Wachstumsphase. In den nächsten beiden Jahren will Schneider den Umsatz mehr als verdoppeln, die Firma profitabel machen und danach eine Cashflow-Maschine schaffen, ein kleines Booking.com mit den typischen Financials einer gut genutzten Internetplattform: hohe Margen und reichlich Mittelzuflüsse.
Doch Wachstums- und Internetaktien sind am Markt seit einigen Monaten überhaupt nicht beliebt, und dann leidet Hometogo auch noch an der „Spac-Krankheit“, wie ich dieses Phänomen einfach mal nenne. Der Börsengang erfolgte nämlich über eine Spac-Fusion, und der Grundmechanismus dieser Deals sorgt fast zwangsläufig dafür, dass direkt nach dem IPO Verkaufsdruck entsteht – mit ein Grund, warum viele Leute Spacs kritisch sehen.
Schneider war der erste CFO in Deutschland seit Jahren, der eine Spac-Fusion erfolgreich abgeschlossen hat. Den von Morgan Stanley begleiteten Deal beschrieb er in unserem Gespräch als „Speed Dating auf Steroiden“, und ich bin ihm dankbar dafür, dass wir ihn damit auch zitieren durften. Denn diese plakative Aussage beschreibt schön, was alles abging im Vorfeld des Spac-IPOs, CFO Schneider mittendrin. Heute lesen Sie bei FINANCE seinen Erfahrungsbericht. Ich wünsche ihm, dass die gute Arbeit seines Teams demnächst auch am Kapitalmarkt Widerhall findet. Viel Vergnügen beim Lesen!
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